ÜBERSICHT

Gemeinden Übersicht Gebäudearten Funktion Gebäude an Strassen Gebäude in Quartieren Volltextsuche Zeitraum Architekten

GEBÄUDEARTEN

Alters- und Pflegeheime Bahnhöfe Bauernhäuser Brunnen Bürgerhäuser Burganlagen Denkmäler Fabrikgebäude Gaststätten Berghütten Gewerbebetriebe Kulturstätten Militäranlagen Öffentliche Gebäude Plätze Sakralbauten Schulhäuser Spitäler Sportanlagen Verkehrsanlagen

ABGEGANGENE BAUTEN

Gemeinden Übersicht

Spitäler und Krankenhäuser in Uri

 
 Noch im Spätmittelalter waren Spitalpflege und Beherbergung armer Durchreisender Aufgaben kirchlicher Institutionen. Im unteren Urner Reusstal wurden diese von dem am linken Ufer, in Seenähe und am Landweg Stans-Uri gelegenen Lazariterhaus in Seedorf ausgeübt. Nachdem sich für den Gotthardverkehr ausschliesslich die rechtsufrige Strasse, die vom Hafenort Flüelen über den Hauptflecken Altdorf führte, durchgesetzt hatte, musste der Hauptort vermehrt solche Aufgaben wahrnehmen. Zunächst scheinen begüterte Bewohner armen Pilgern eine Unterkunft geboten zu haben.

Um 1490 errichtete dann die Gemeinde einen Spital, der verschiedenen Bedürfnissen zu genügen hatte: neben der Beherbergung armer Durchreisender auch Speisung einheimischer Armer und Pflege von Kranken. Es ist die erste grosse Aufgabe, mit welcher die Dorfgemeinde selbstständig hervortritt.
Für den Betrieb waren der Spitalmeister und die Spitalfrau zuständig, denen ein für Einkauf und Rechnungswesen zuständiger Vogt vorstand. Dieser hatte seinerseits dem obersten Gremium, den „Sieben Mannen zum Spital“ Rechenschaft abzulegen. In der Beherbergung bevorzugt wurden, vorab im 16. Jahrhundert die St. Jakobsbrüder, denen eine eigene Bruderstube zur Verfügung stand. Da die Gebäude oft nicht voll ausgelastet waren, wurden sie teils auch an Private vermietet. Der Spital, in welchem auch chirurgische Eingriffe, Amputationen, durchgeführt wurden, hatte zudem noch Nebenhäuser sowie ein Beulenhaus für Pestkranke. Irrsinnige wurden zeitweise im kleinen Haus auf dem Friedhof untergebracht. Der Spital erhielt Messpenden und Spenden für ein brennendes Licht. Die grösste Stiftung in seiner Geschichte erhielt der Spital 1584 von Josue zum Brunnen.
Im späten 18. Jahrhundert verfügte nicht nur der Spitalmeister, sondern auch der Bettelvogt über eine geräumige Wohnung im Spital. Während der Helvetik war die Spitalverwaltung aufgelöst.
1806 überliess der Spital das obere Haus der Armenpflege um Zins für Unterbringung der Armen Altdorfs. Diese Aufgabe entfiel 1850 mit dem Bau des Armenhauses. 1853 Übernahme der Spitalverwaltung durch die Gemeinde Altdorf.
Mit der Eröffnung des Kantonsspitals 1872 gab der Fremdenspital die Spitalfunktion ab. 1878 wurde er mit dem Armengut vereinigt und seither von der Armenpflege verwaltet. Diese wurde 1913 der Bürgergemeinde und 1984 der Einwohnergemeinde zugewiesen. Um 1921 Einstellung der Muosspende.

Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 72 ff.

BESTEHENDE SPITÄLER UND KRANKENHÄUSER



Kantonsspital
Altdorf  / 
Kantonsspital Uri
Link: Detailansicht
-------------------------   


Kantonsspital, Personalhaus
Altdorf  / 
Kantonsspital Uri
Link: Detailansicht
-------------------------   

EHEMALIGE SPITÄLER UND SPITTEL

 
SPITÄLER IM EINZELN

Kantonsspital Uri
Fremdenspitäler, Spittel
Militärspitäler
Siechenhäuser

 

 

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 12.9.2017