KULTUR

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Lusser Karl Franz

07.03.1790 - 21.08.1859
Altdorf
Beruf: Arzt, Wissenschaftler, Zeichner
Ehepartner: Theresia Müller

Karl Franz Lusser wurde am 7. März 1790 in Altdorf im Lusserhaus (heute SKA-Gebäude mit Gedenktafel) geboren. Die Jugendzeit von Karl Franz Lusser fiel in jene sturmbewegten Tage, als 1799 ganz Altdorf den Flammen zum Opfer fiel und als die fremden Heere der französischen Revolutionszeit das ganze Land überzogen. Er besuchte das Gymnasium in Altdorf sowie das Lyzeum in Solothurn und Freiburg. Danach studierte er Medizin und Naturwissenschaften in Bern und in Freiburg im Breisgau. 1814 erhielt er das Urner Patent der Arzneikunst und eröffnete eine Praxis in Altdorf. Lusser, verheiratet mit Theresia Müller und Vater eines Sohnes, hatte in Altdorf verschiedene Gemeindeämter inne. Von 1846-1848 amtierte er als Landesstatthalter und von 1848-1850 als Landammann. Als Politiker konservativer Richtung prägte Lusser die Kantonsverfassung von 1850.

Lusser war ohne Zweifel der bedeutendste Naturforscher des Kantons Uri. Er war von universeller Bildung und betätigte sich in mehreren anderen Wissenschaften. Die Natur hielt er mit seinem Zeichenstift und die Urner Ereignisse in seiner Urner Geschichte fest. Schon während seiner Universitätsstudien zeigte Lusser einen besonderen Hang zu den Naturwissenschaften. Damals begann er mit seinen später sehr reichhaltigen mineralogischen und botanischen Sammlungen. Im Alter von 24 Jahren erhielt er das Angebot zu einer naturwissenschaftlichen Expedition nach Brasilien. Nur auf das entschiedene Veto seiner besorgten Mutter wies er das Angebot ab.

Im Jahre 1834 erschien aus seiner Feder in der Sammlung der Gemälde der Schweiz: "Der Kanton Uri historisch, geographisch und statistisch geschildert". Darin schildert er den Kanton mit seinen Bergen, Flüssen und Seen, die Flecken und Dörfer, sowie die Burgen und Klöster, das Volk mit seinem Charakter mit einer Überzeugung und Wärme, wie nur einer schreiben kann, der alles gesehen hat, der in dem Lande und mit dem Volke selbst aufgewachsen ist.

Karl Franz Lusser tat sich auch als Historiker hervor. Davon zeugen seine beiden Werke: "Geschichte des Kantons Uri von seinem Entstehen als Freistaat bis zur Verfassungsänderung vom Mai 1850», und «Leiden und Schicksale der Urner während der denkwürdigen Revolutionszeit, vom Umsturz der alten Verfassung im Jahre 1798 bis zu deren Wiederherstellung im Jahre 1803".
Karl Franz Lusser war auch ein ausgezeichneter Zeichner. Er hat Landschaften und Gebirgszüge, Gebäude, zum Teil auch Brauchtum und Bekleidung mit seinem Zeichenstift festgehalten.
Karl Franz Lusser starb am 21. August 1859 in Altdorf. Karl Franz Lusser, der erzkonservative neue Landammann war Zeit seines Lebens nicht interessiert an einer freien Presse und würde auch in Zukunft alles tun, eine freie Meinung zu unterdrücken.

EHEPARTNERIN VON KARL FRANZ LUSSER

Mittwoch, 1. Oktober 1817
Ehefrau: Müller Theresia ()
Müller Tochter des Landammann Jostan Anton Müller und der Waldburga Gerig 8.3.1790 21.8.1859 oo 1.10.1817 K.F.Lusser

      

KINDER VON KARL FRANZ LUSSER

Lusser Gebhard
Lebensdaten: 06.12.1822 - 05.04.1891
Zuerst Kaplan u. Custos, dann Pfarrhelfer; 1883 zum Pfarrer von Altdorf gewählt

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ELTERN VON KARL FRANZ LUSSER

Vater: Lusser Josef Maria (1748)
Lebensdaten: 08.09.1748 - 29.12.1798
Sohn von Hauptmann und Ratsherr Josef Martin Lusser und der Maria Theresia Tanner; oo 1774 Helena Franziska Schmid; Offizier in napolitanischen Diensten, Ratsherr; Unterstatthalter Altdorf; Vater des Historikers und Naturforschers Karl Franz Lusser.
Arnold, Helvetik, S. 62/92 ff.
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GESCHWISTER VON KARL FRANZ LUSSER

Lusser Karl Ferdinand
04.11.1781 - 09.12.1824
Sohn des ersten Distrikthalters Josef Maria Lussser und der Helena Franziska Schmid; oo 1804 Kreszentia Bessler von Wattingen, Tochter des Landammanns Karl Alfons Bessler und der Maria Anna Katharina Müller; Landschreiber, Kanzleidirektor und Landesarchivar. Lusser war auch schriftstellerisch tätig und verfasste u.a. 1804 eine Landeskunde von Uri. Er nahm 1811-1824 als Legationsrat an den Tagsatzungen teil. In den wichtigen Jahren 1814 und 1815 forderte er die Entstehung des gesamteidgenössischen Bundesvertrages. Mit seiner entschiedenen Opposition gegen die von Schwyz und Nidwalden angestrebte Erneuerung des Dreiländerbundes von 1315 bewahrte er die Schweiz vor einer nicht ungefährlichen Aufspaltung mit möglichem Bürgerkrieg.
Literatur: Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd 2 b, S. 59.
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BEZIEHUNGSPERSONEN VON KARL FRANZ LUSSER

ÖFFENTLICH WERKE VON KARL FRANZ LUSSER

AUSSTELLUNGEN

1979
"Kunst in Uri - Urner Künstler"
Höfli-Kaserne (Ausstellungsraum)
Diverse Urner Künstler
Organisation:  8368
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ÄMTER

1848 - 1850 Landammann

EREIGNISSE

1823  / Mittwoch, 23. Juli 1823
Karl Franz Lusser besteigt den Bristenstock
Dr. med. Karl Franz Lusser (1790-1859) besteigt «mit einigen Freunden durch Hilfe von Gämsjägern» zum ersten Mal den Bristenstock.
Aschwanden Felix, «Düä Bääbä» – Das Maderanertal, Altdorf 2006, S. 11.
  
1847  / Donnerstag, 8. Juli 1847
Vikar Rolfus spricht bei den Urner Behörden wegen der Seelisberger Klostergründung vor
Vikar Karl Joseph Rolfus begibt sich von Seelisberg nach Altdorf, um mit Landammann Franz Xaver Zgraggen, Statthalter Karl Franz Lusser und Dr. Franz Müller sowie nach Bürglen zum bischöflichen Kommissar Johann Josef Gisler, um mit ihnen über die Niederlassung der Schwestern in Seelisberg zu sprechen. Er kann seine Absichten offen darlegen, und man verspricht ihm Unterstützung.
Degler-Spengler Brigitte, Die Schwestern vom Kostbaren Blut, HNBl UR 2010; S. 31.
  

 
MALEREI UND GRAFIK

Übersicht
Malerei in bestimmtem Zeitraum

VERSTORBENE KÜNSTLER

Hans Heinrich Gessner (+1622)
Friedrich Schröter (+1660)
Karl Leonz Püntener (1667-1720)
Felix Maria Diogg (1762-1834)
Franz-Xaver Triner (1767-1824)
Karl Franz Lusser (1790)
Johann Heinrich Triner (1796-1873)
Jost Muheim d.Ä. (1808-1880)
Kaspar Käsli (1826-1913)
Jost Muheim (1837-1919)
Adolf Müller-Ury (1862-1947)
August Babberger (1885-1936)
Eduard Gubler (1891-1971)
Ernst Gubler (1895-1958)
Heinrich Danioth (1896-1953)
Franz Bär (1897-1970)
Max Gubler (1898-1973)
Erna Schillig (1900-1993)
Josef Kottmann (1904-1980)
Willy Mayer (1904-1974)
Eugen Püntener (1904-1952)
Alfred Anklin (1909-1997)
Ferdinand Della Pietra (1910-1992)
Ludwig Lussmann (1911-2003)
Franz Fedier (1922-2005)
Gertrud Von Mentlen (1927-2006)
Edmund Caviezel (1929-2006)
Karl Iten (1931-2001)

Diverse verstorbene Kunstmalende
Auswärtige Künstler

GEGENWARTSKUNST

Verzeichnis

MALERISCHE INSTITUTIONEN

Kunstverein Uri

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / letzte Aktualisierung: 5.6.2018