KULTUR

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Kulturelles Uri

 Im Wort Kultur steckt mit den letzten beiden Buchstaben das Autokennzeichen von Uri. Im Urnerland wird denn auch von Sisikon bis Realp und von Seelisberg bis Unterschächen einiges an Kultur geboten.

Kulturelle Zentren sind vor allem Altdorf und seit einigen Jahren das auftsrebende Andermatt. Jedoch auch in den kleineren Dörfern wird einiges an Kultur geboten.

Seit 1899 werden in Altdorf in der Regel im Dreijahres-Rhythmus die Altdorfer Tellspiele aufgeführt. Hierzu wurde von der Tellspiel- und Theatergesellschaft Altdorf nach einem mehrjährigen Provisorium im Jahre 1926 das Tellspielhaus erbaut. Friedirich Schiller hat das Schauspiel «Wilhelm Tell» in die Innerschweiz gelegt, dessen Handlungsorte, vorwiegend um die weitere Umgebung des Urnersees verteilt, sich in einer wunderschönen Gegend besuchen lassen. Im Jahre 1999 ging das Tellspielhaus an die Gemeinde Altdorf über und nennt sich seitdem Theater(uri). Der Verein forum theater(uri) übernahm im Auftrag der Gemeinde den Betrieb. Hat der neue Name auch Mühe, sich durchzusetzen, weist er doch auf die verschiedenartigsten Veranstaltungen hin, die in dem schönen Saal das ganze Jahr stattfinden. Nebst den Auftritten namhafter auswärtiger Künstlerinnen und Künstler werden auch hochstehende einheimische Produktionen geboten. Ein Höhepunkt des Jahres sind dabei die alljährlich stattfindenden «Dezembertage».

Daneben bestehen in den Urner Gemeinden häufig Theater- und Trachtenvereine, die sich dem Volkstheater verschreiben haben. Zudem beleben Vereinigungen wie «Eigägwächs», «Momänt & Co», die Theaterbühne Uri oder das Kollegitheater die Theater- und Musicalszene. Mit dem «Kellertheater im Vogelsang» besteht in Altdorf ein zweites Haus mit einem abwechlungsreichen Programm. Die Freilichtspiele Andermatt brachten in den letzten Jahren eigens hierfür geschriebene Theaterstücke mit Urner Geschichtsthemen zur Aufführung.

In einer ländlichen Gegend hat Uri eine reiche Volksmusik. Ländlermusik, Jodelgesang, Trachtentanz sowie Alphorn und Fahnenschwingen sind ein wichtiger Bestandteil des Urner Brauchtums. In Altdorf steht auch das 2006 gegründete Haus für Volksmusik. Es ist das schweizerische Kompetenzzentrum für Fragen rund um die Volksmusik. Dieser sind auch das Musikfestival «Alpentöne» sowie das «Volkmusikfestival» gewidmet, die Bandbreite umfasst den nationalen als auch den alpinen Raum und das nahe Ausland. Traditionell ist in Uri auch die Blasmusik, besitzt doch fast jedes Dorf eine Blasmusikformation, welche im Urner Kantonalmusikverband zusammengeschlossen sind. Neben diesen Vereinen bestehen grössere und kleinere Musikformationen, die sich auch an der böhmisch-mährischen Blasmusik orientieren. Einen wichtigen Stellenwert hat auch die klassische und die Chormusik. Traditionell sind die Cäcilienvereine, welche - in Altdorf begleitet vom vereinseigenen Orchester - die Festgottesdienste mit Werken bekannter Komponisten begleiten. Daneben finden klassische Konzerte wie das «Neujahskonzert» oder die «Orgelnacht» in Altdorf statt. Seit ein paar Jahren wird in Andermatt das «Klassik-Osterfestival» sowie im Bergfrühling das «Andermatt Swiss Alps Classics» abgehalten. Verschiedene Chöre, vom traditionellen Männerchor bis zum Gospelchor, sowie Jodel-Clubs bieten Gelegenheit dem Singen zu frönen. Weitere Höhepunkte des Urner Musikjahres sind das «Tonart-Festival» und die Aufführung «TriEvent», das symphonische Filmmusik-Spektakel. Zudem bestehen im Kanton Uri zahlreiche Musikgruppen, die die verschiedensten Stilrichtungen pflegen. Das Haus für Musik in Altdorf beherbergt die Musikschule Uri.

Mit dem Cinema Leuzinger hat Altdorf ein renommiertes Kino mit grosser Tradition. Vor allem in den letzten Jahren sind wie in den 1960er-Jahren viele gute Dokumentarfilme zur Urner Landschaft, zum Berglerleben, zur Fauna oder zu Kunstschaffenden entstanden.

Zahlreich ist auch das Urner Kunstschaffen. Über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt wurden der Maler Heinrich Danioth (1896-1953) und der Bildhauer Heinrich Max Imhof (1798-1869).

Im Dienste der Kulturförderung steht das Amt für Kultur, der Kunstverein Uri sowie verschiedene Preisstiftungen.

 
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 21.8.2018