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Schillig Erna

27.09.1900 - 01.05.1993
Altdorf
Beruf: Kunstmalerin, Textilkünstlerin
Ehepartner: ---

Erna (Ernestina) Schillig wurde im September 1900 in Altdorf als Tochter des Emanuel, Gutsbesitzers, und der Regina Aschwanden geboren. Schulen in Altdorf. Bevor sie sich der Kunst widmete, arbeitete die gelernte Krankenschwester in Genf und Château-D'Oex. Aus gesundheitlichen Gründen kehrte sie 1925 in die Innerschweiz zurück und war im Atelier des Malers Heinrich Danioth künstlerisch tätig. Die Sommermonate verbrachte sie auf dem Klausenpass, auf dem ihre Eltern das Hotel Klausenpasshöhe führten. Auf dem Klausen lernte sie den deutschen Maler August Babberger kennen, der seit Jahren den Sommer in seinem Atelier auf der Balmalp verbrachte. Von 1927 bis 1930 besuchte sie Babbergers Fachklasse für dekorative Malerei und Wandmalerei an der Badischen Landeskunstschule Karlsruhe. Schillig, Babberger und dessen Gattin Anna Maria Babberger-Tobler schufen zusammen ein Gemeinschaftswerk: das Jahreszeitenbuch, das von Schillig handkoloriert wurde.
In den folgenden Jahren nahm sie Privatunterricht und wurde seine Mitarbeiterin und Lebensgefährtin. Zusammen malten sie 1932 die Höfli-Kapelle in Altdorf aus und das Künstlerbuch «Vom Urnersee über den Klausenpass» mit Holzschnitten von Schilling und Texten von Babberger erschien. Ausserdem schrieben Schillig und Babberger das Buch «Das Paradies der Höhensucher - Sommernotizen von der Klausenpasshöhe». Inspiriert von den Urner Hochgebirgslandschaften entstanden in den 1920er- und 1930er-Jahren viele Pastellmalereien, Feder- und Bleistiftzeichnungen, in denen eine abstrahierte, rhythmisierte Farbsprache erkennbar ist. Bekannt wurde Erna Schillig durch ihre Wandbilder in Putztechnik und ihre Wandteppiche. Ihr Trachtenteppich wurde an der Weltausstellung 1937 in Paris im Schweizer Pavillon gezeigt. Nach dem Tod Babbergers und dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges arbeitete Schillig als Krankenschwester in einem Zuger Internierungslager. Von 1947 bis 1967 leitete sie die Textilabteilung der Kunstgewerbeschule in Luzern und verhalf ihr zu Renommee. Von 1967 bis zu ihrem Tod 1993 lebte sie zurückgezogen in Altdorf.
Sie ist nicht zu verwechseln mit Erna Schilling (1884–1945) im Umfeld des deutschen Malers Ernst Ludwig Kirchners.


Urner Wochenblatt, Nr. 34/1993; Gabelmann Andreas, August Babberger (1885-1936), 2002.

ELTERN VON ERNA SCHILLIG

> August Babberger (1885-1936)
> Heinrich Danioth (1896-1953)

Vater: Schillig Emanuel (1877)
Lebensdaten: 17.12.1877 -
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GESCHWISTER VON ERNA SCHILLIG

Schillig Maria
20.02.1898 -
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Schillig Regina
23.01.1899 -
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Schillig Emanuel
03.09.1901 -
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Schillig Helena
16.02.1907 -
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BEZIEHUNGSPERSONEN VON ERNA SCHILLIG

WERKE VON ERNA SCHILLIG



Katzenmusik (Holzschnitt)
1935 / Privatbesitz
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Alpsegen (Wandteppich)
1935 / Staatsarchiv, Kantonale Kunst- und Kultugutsammlung
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Altdorf mit Hellgasse im Winter
1940 / Staatsarchiv, Kantonale Kunst- und Kultugutsammlung
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AUSSTELLUNGEN

1985
"Föhnsturm - Die Kulturlandschaft um den Vierwaldstättersse im Spannungsfeld der zwanziger und dreissiger Jahre"
Höfli-Kaserne (Ausstellungsraum)
Diverse Künstlerinnen und Künstler
Organisation:  8368
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EREIGNISSE

1960  / Sonntag, 10. Juli 1960
Fahnenweihe der Trachtengruppe Erstfeld
Mit einem Fest begeht die Trachtengruppe Erstfeld in der Pfarrkirche die erste Fahnenweihe. Die Vereinsfahne wurde von der Künstlerin Erna Schillig gestaltet.
Trachtenvereinigung Uri, 50 Jahre Trachtenvereinigung Uri 1942-1992, Altdorf 1992, S. 21 (UBg 3094).
  
2001  / Mittwoch, 22. August 2001
Bucherscheinung
In der Reihe "Urner Miniaturen" erscheint das neunte Bändchen. Es ist den Künstlerpersönlichkeiten August Babberger (1885-1936) und Erna Schillig (1900-1993) gewidmet. "Das Paradies der Höhensucher" nennt sich das vom verstorbenen Kunstkenner Karl Iten erarbeitete Werk. Es wurde von ihm persönlich als "stimmungsvoller Beitrag zu einem der wichtigsten Kapitel der neueren Urner Kunst- und Kulturgeschichte" bezeichnet.
UW 65, 22.8.2001
  

LITERATUR

ZITATE

 
MALEREI UND GRAFIK

Übersicht
Malerei in bestimmtem Zeitraum

VERSTORBENE KÜNSTLER

Hans Heinrich Gessner (+1622)
Friedrich Schröter (+1660)
Karl Leonz Püntener (1667-1720)
Felix Maria Diogg (1762-1834)
Franz-Xaver Triner (1767-1824)
Karl Franz Lusser (1790-1859)
Johann Heinrich Triner (1796-1873)
Jost Muheim d.Ä. (1808-1880)
Kaspar Käsli (1826-1913)
Jost Muheim (1837-1919)
Adolf Müller-Ury (1862-1947)
August Babberger (1885-1936)
Eduard Gubler (1891-1971)
Ernst Gubler (1895-1958)
Heinrich Danioth (1896-1953)
Franz Bär (1897-1970)
Max Gubler (1898-1973)
Erna Schillig (1900)
Josef Kottmann (1904-1980)
Willy Mayer (1904-1974)
Eugen Püntener (1904-1952)
Alfred Anklin (1909-1997)
Ferdinand Della Pietra (1910-1992)
Ludwig Lussmann (1911-2003)
Franz Fedier (1922-2005)
Gertrud Von Mentlen (1927-2006)
Edmund Caviezel (1929-2006)
Karl Iten (1931-2001)

Diverse verstorbene Kunstmalende
Auswärtige Künstler

GEGENWARTSKUNST

Verzeichnis

MALERISCHE INSTITUTIONEN

Kunstverein Uri

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / letzte Aktualisierung: 5.6.2018