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Spezielle Autos auf Uris Strassen


 
Der Packard 32 der Feuerwehr Altdorf abgabebereit vor den Carrossier-Werken in Aarburg-Olten (Foto: Feuerwehr Altdorf).

Feuerwehrauto Packard 32
Baujahr: 1932
Hersteller: Gebrüder James W. und Wiliam D. Packard in Waren (Ohio), später in Detroit und South Bend (Indiana)
     
Vor dem Zweiten Weltkrieg war der amerikanische Packard die Luxuslimousine, in denen Könige, Politiker, und Schauspieler sicher und bequem reisten. Zwischen dem Gründungsjahr 1899 und der Einstellung der Autoproduktion 1958 wurden diverse technische Weltneuheiten eingeführt.
Wegen ihrer grossen Motoren und dem soliden Chassis hatten viele eine ideale Umbaubasis für ein zweites Leben bei der Feuerwehr. So kaufte Altdorf mitten im Zweiten Weltkrieg (1942) von den Carrossier-Werken AG, Aarburg-Olten, eine Feuerwehr-Limousine. Der rote Packard (Jahrgang 1932) kostete – inklusive Umbau – 9'000 Franken. In den Kriegsjahren war er eine Attraktion und wurde auf dem Rathausplatz in Altdorf «zur allgemeinen Besichtigung» aufgestellt.
Das Auto leistete seinen Einsatz für die Fahrt bei Löscheinsätzen und bei Katastrophenfällen. Für Altdorf, geprägt durch drei Dorfbrände, wäre das erste Feuerwehrauto eigentlich wichtiges Kulturgut gewesen. Der Packard stellte einen wertvollen unersetzbaren Zeitzeugen der damaligen Fahrzeugtechnik dar.
Hierzulande bestand für den noch fahrtüchtigen Oldtimer anscheinend kein Interesse. 1972 wurde der Packard von der Gemeinde Altdorf für 2'500 Franken verkauft. Der rote Mannschaftswagen mit 8-Zylinder-Motor ist heute noch beim gleichen Besitzer eingestellt, der die Rarität in Altdorf damals gekauft und nach Düdingen im Kanton Freiburg überführt hat.
In Altdorf hat sich aus ehemaligen Angehörigen der Feuerwehr Altdorf und Oldtimerfreunden eine Vereinigung zusammengefunden, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Packard 32 zurückkaufen und restaurieren zu lassen. Zur Erreichung dieses Ziel soll ein Verein gegründet werden.

Quellen / Literatur: www.urikon.ch

EREIGNISSE ZUM FAHRZEUG

1971  / Sonntag, 31. Januar 1971
"Krokodil" entgleist bei Amsteg
Infolge Bruch der Kurzkupplung zwischen den beiden Vorbauten entgleist bei Amsteg eine Lokomotive Ce 6/8 II ("Krokodil", Nr. 14'277).
Willen Peter, Lokomotiven der Schweiz, S. 34.
  
2013  / Dienstag, 15. Januar 2013
Gemeinde Erstfeld verliert ihre Denkmallok
Die Gemeinde Erstfeld verliert ihr «Krokodil»: Die historische Lok – die Ce 6/8 II 14270 – wird durch zwei Schienenkrane vom Sockelgleis auf die Schienen zurückgehoben und in die alte Dampfremise des Depots überführt. Die Zukunft des "Krokodils" ist noch nicht bestimmt.
UW 5, 19.1.2013
  
2017  / Donnerstag, 7. Dezember 2017
Das SBB-Historic-Team Erstfeld kann als Leihgabe drei Fahrzeuge übernehmen
SBB Historic mit Sitz in Windisch wird sich aus finanziellen Gründen in Zukunft nur noch auf eine Kernflotte von insgesamt 14 Triebfahrzeugen konzentrieren. In dieser Kernflotte befinden sich die durch SBB Historic betriebenen und in Erstfeld beheimateten Lokomotiven Ce 6/8 II 14253 «Krokodil» und Ae 6/6 11411 mit dem Kantonswappen Zug. Drei Triebfahrzeuge hat SBB Historic dem Team Erstfeld als Leihgabe angeboten. Die Mitglieder des Vereins stimmen an einer ausserordentlichen Generalversammlung den Leihverträgen einstimmig zu. Bei den Fahrzeugen, die das Urner Team übernehmen wird, handelt es sich um drei geschichtsträchtige Triebfahrzeuge. Das grösste ist die 34 Meter lange und rund 240 Tonnen schwere Doppellok Ae 8/14 11801. Es wurden zwei unterschiedliche Prototypen Ende der 1920-Jahre den SBB abgeliefert. Die 11801 wurde vor dem Schrotthändler gerettet und befindet sich seit Ende der 1970-Jahre im Lokomotivdepot Erstfeld. Aktuell steht die Doppellok allerdings im Industriewerk Bellinzona, da sie auf einer Fahrt im April einen Lagerschaden durch einen Heissläufer erlitten hat. Das zweite Fahrzeug ist der für die Nebenstrecken in den frühen 1950-Jahren abgelieferte BDe 4/4 Triebwagen mit der Nummer 1646. Er verkehrte zwar kaum am Gotthard. Die Nummer 1646 war allerdings von 1995 bis 2005 als Schulinfozug unterwegs und erhielt wegen des damaligen farbigen Anstriches den Übernamen «Schwalbe ». Im ehemaligen Personenabteil befindet sich heute eine Bar, und die Sessel aus dem ehemaligen Salonwagen des Bundesrates und die Führerstände sind frei zugänglich. Beim dritten Fahrzeug handelt es sich um den Prototypen der Gotthardlok schlechthin, die Ae 6/6. Der zweite Prototyp ist die Ae 6/6 11402 mit dem Kantonswappen Uri, im Team und bei den Eisenbahnern liebevoll als «Uristier» bezeichnet.
UW 99, 13.12.2017, S. 12.
  

 
SPEZIELLE AUTOS

Feuerwehrauto Packard 32

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 22.10.2024