| Urner Marktgeschichte
				
				 
				
	
		| Viehmarkt, Viehhandel 
 Im 19. Jahrhundert am Viehhandel am stärksten beteiligt waren italienische Händler. Sie kauften das Vieh teils schon im Sommer auf den Alpen. Mit ihnen konkurrierten wenige Händler aus Uri und der übrigen Innerschweiz. Das Vieh wurde im September und Oktober über den Pass geführt und auf den grossen Märkten in Bellinzona, Giubiasco und Lugano an Kaufinteressierte aus der Lombardei verkauft. Ab 1882 erfolgte der Viehtransport auf die Märkte im Süden mit der Bahn.
 Literatur:
						Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd 2 b, S. 108 f.
 
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				MARKTGESCHICHTLICHE EREIGNISSE
				
			 
				
	
		| Mittwoch, 18. Januar 1528 Verbot des Viehverkaufs während der Fastenzeit
 Während der Fastenzeit wird der Viehverkauf und Viehbetrieb besonders nach Konstanz und ins Ausland verboten. Dies soll der alten christlichen Satzung wegen Enthhaltung von Fleischgenuss an Fastentagen bessere Nachachtung geben.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 4.
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		| Sonntag, 29. Januar 1528 Verbot des Viehverkaufs wird erneuert
 Die Tagsatzung in Luzern erneuert das erlassene Verbot des Viehverkaufs über den Gotthard nach Mailand.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 5.
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		| Dienstag, 2. August 1555 Markt in Bellenz soll eingestellt werden
 An der dreiörtigen Konferenz in Altdorf erscheinen Gesandte des Oberen Grauen Bundes und ersuchen, dass der neu errichtete Markt in Bellenz am St. Franziskustag wieder eingestellt werde. Dieser verursache nämlich dem seit Alters her am St. Gallustag in "Ruffle" (Roveredo) gehaltenen Markt grossen Schaden zu. Die Gesandtschaft stützt sich auf die Bünde, welche nicht zulassen würden, dass ein Teil mit Neuerungen und Auflagen beschwere.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 38 f.
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		| Montag, 14. Dezember 1587 Ankündigung eines Pferdemarktes in Altdorf
 Die Boten Uris geben an der Dreiörtigen Konferenz zu Gersau Kenntnis, dass zu Altdorf auf den 6. Januar ein Pferdemarkt abgehalten werde und ersuchen, hievon in jedem Orte dies den Angehörigen mitzuteilen.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 115.
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		| Montag, 15. September 1636 Viehmarkt soll in Mailand verlegt werden
 Von der dreiörtigen Konferenz in Brunnen wird dem Fähnrich Zumbrunnen und Wolfgang von Uri auf Ansuchen der Kaufleute ein Fürschreiben (Bittgesuch) an Seine Exzellenz und den Ambassador ausgestellt, damit der Viehmarkt im Mailändischen an andere, bequemere Orte verlegt werde als bisher.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 42.
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		| Mittwoch, 8. August 1668 Markt von Bellenz soll wegen Seuche keinen Schaden nehmen
 Mit dem zu Flüelen wohnenden Kommissär della Sanita wird wegen Massnahmen wegen der Contagion (ansteckende Seuche) beraten, um den grossen Markt zu Bellenz vor Schaden zu bewahren.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 94.
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		| Samstag, 27. September 1670 Lauiser Markt soll nicht beeinträchtigt werden
 Franz Magnus von Mentlen wird nach Mailand gesandt, um die nötigen Vorkehrungen beim Sanitätstribunal zu treffen, um die dem Lauiser Markt drohenden Beeinträchtigungen abzuwenden.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 160.
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		| Montag, 1. Juli 1720 Viehtrieb über den Gotthard ist nur für den Markt in Lugano erlaubt
 An der Tagsatzung in Frauenfeld berichtet Luzern, dass es wegen des schädlichen Nachtriebes des Viehs nach Süden mit Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug eine Übereinkunft getroffen habe, wonach ausserhalb der gewohnten Zeit des Lauiser Marktes (Lugano) es den eidgenössischen und deutschen Angehörigen verboten ist, Vieh über den Gotthard zu treiben.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 32.
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		| Montag, 10. September 1849 Schächengrund soll für Exerzierplatz ausgeebnet werden
 Der Landrat beschliess, den Schächengrund zu einem Exerzierplatz auszuebnen, mit Verlegung des Grundermarktes (26. September) auf den Sust- oder Lehnplatz zu Altdorf.
 Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 169.
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		| Mittwoch, 4. November 1903 Gut besuchter Martini-Markt
 An den beiden Tagen des Martinimarkts werden 2 Pferde, 102 Stiere, 593 Kühe, 439 Rinder, 86 Schafe, 235 Ziegen, 322 Schweine, total 1779 Stück aufgetrieben. Verkauft und gelöst wird so viel, wie man will.
 UW 45, 7.11.1903
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		| Donnerstag, 2. Februar 1905 13 Viehmärkte im Jahr
 Mit dem Viehmarkt am Mittwoch und Donnerstag vor Maria Lichtmess (2. Februar) beginnen die insgesamt 13 Viehmärkte im Jahr: Altdorf 9, Wassen 1, Andermatt 2, Amsteg 1.
 LB UR Band 6, S. 228
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		| Mittwoch, 9. November 1932 Viel Vieh am Martini-Markt
 Der Martini-Markt in Altdorf erlebt eine grosse Auffuhr: Rund 1200 Stück Vieh werden aufgefahren. Ein grosser Teil kann verkauft werden und wird mit 70 Güterwagen ab der Station Altdorf abtransportiert.
 UW 46, 12.11.1932
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		| Donnerstag, 29. August 1996 Gedrückte Stimmung auf Viehmarkt in Andermatt
 Auf dem traditionellen Viehmarkt in Andermatt herrscht gedrückte Stimmung. Die bezahlten Preise liegen weit unter denjenigen der Vorjahre. Viele Urner Landwirte haben kein Milchkontingent und kaum alternative Produktionsmöglichkeiten. Daher sind sie sehr stark auf den Viehabsatz angewiesen.
 UW 102, 31.12.1996
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		| Samstag, 6. März 1999 Pelzfellmarkt - geringe Kauflust
 Etwa 1’000 Personen besuchen den Pelzfellmarkt und die Trophäenschau des Urner Jägervereins. in der Halle Stille Reuss in Schattdorf. Weit über 500 Trophäen der vergangenen Jagdsaison werden den Interessierten präsentiert. Ein eigentlicher Auffuhrrekord wird bei den Fuchsbälgen erzielt, werden doch fast 400 Fuchsfelle den nicht sehr zahlreich erschienen Fellhändlern angeboten. "Märchten" bringt nichts. Mehr als 5 Franken für einen Fuchsbalg liegt nicht drin.
 UW 18, 10.3.1999
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		| Mittwoch, 21. Januar 2004 Tiefer Fleischpreis am Schafmarkt
 Sämtliche aufgeführte Schafe (total 377) sind am Schafmarkt in Bürglen (Trudelingen) verkauft worden. Es ist der erste Schafmarkt im Kanton Uri in diesem Jahr. Je nach Taxation betrug der Verkaufpreis 4,35 bis 4,65 Franken pro Kilogramm. 
Vor Jahresfrist bezahlten die Händler pro Kilogramm noch um die 6 Franken.Was bei den Schafzüchtern besonderes Kopfschütteln verursachte, ist die Tatsache, dass sich der tiefe Ankaufspreis nicht auf den Preis auswirkt, den die Konsumentinnen und Konsumenten im Laden zu bezahlen haben.
 UW Internet
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		| Dienstag, 14. September 2004 Schafmarkt in Bristen
 Der Schafmarkt in Bristen ist einer der zwölf Herbstmärkte in Uri. Die rund 200 angebotenen Schafe gehen für durchschnittlich 5,50 Franken pro Kilo an die Händler aus Zürich, Luzern und Tessin. Schafe mit dem Idealgewicht von 42 Kilogramm erzielen gar 6 Franken und mehr, während für übergewichtige Schafe beachtliche Reduktionen hingenommen werden müssen.
 UW 73, 18.9.2004
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