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Zgraggen Heidi
1966 -
Wohnort: Erstfeld
Beruf: Dr. rer. soc. / Politologin
       

POLITISCHE ÄMTER IN BUND UND KANTON / MILITÄR

2004-2020 Regierungsrat CVP
2012-2014 Landesstatthalter CVP
2014-2016 Landammann CVP
2019-2027 Ständerat CVP

PRÄSIDIEN IN URNER GEMEINDEN

ANSPRACHEN UND ZITATE

2015
Frau Landammann Heidi Z‘graggen
Wort von Frau Landammann zum Bundesfeiertag 2015
   
«Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Höhenfeuer und Feuerwerke erhellen den Nachthimmel, das Lachen von feiernden, glücklichen Menschen ertönt landauf, landab in Gemeinden und Städten der Schweiz. Wir feiern unseren Nationalfeiertag und wir haben Grund zum Feiern. Denn „die Schweiz ist wie eine Postkarte. Ein Märchen, das nie aufhört … die Schweiz ist ein atemberaubendes Land … man merkt, dass die Schweizer sich bemühen, die Schönheit ihres Landes zu erhalten … ich bin unglaublich fasziniert von der Vielsprachigkeit in der Schweiz, wo gibt es denn so etwas noch auf dieser Welt … ich erinnere mich, wie wir die Schweiz als Messlatte für den perfekten Lebensstandard benutzt haben. Das Land, das alle bewundert haben. Jetzt, wo ich selber hier bin, kann ich kaum glauben, dass sich die Postkarte über das ganze Land erstreckt“, so tönen die Eindrücke einer Studentin aus Südkorea, eines Balletttänzers aus Mexiko, eines Ökonomen aus Los Angeles und eines Primarlehrers aus Texas über unser Land (im einem Artikel in der NZZ am Sonntag).

Beim Lesen dieser Aussagen wurde es mir warm ums Herz und mir wurde einmal mehr bewusst, wie dankbar ich gegenüber dem Land und unseren Vorfahren bin. Sie haben uns etwas sehr Wertvolles zur treuhänderischen Verwaltung und zur Weiterentwicklung übergeben. Wir sind gefordert, dieses in die Zukunft weiterzutragen, so dass wir es dereinst genau so wertvoll unseren Nachfahren weitergeben können. In einem gemeinsamen Vertrag – in der Präambel unserer Bundesverfassung - haben wir, das Schweizervolk, festgehalten, worauf wir bauen und was wir weitergeben wollen: „Im Namen Gottes des Allmächtigen! Das Schweizervolk und die Kantone, in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung, im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken, im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben, im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen, gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen“. Auf dieser Grundhaltung, auf den grossen Leistungen unserer Vorfahren und auf den bewährten Säulen unseres Staatswesen, dem politischen System, der direkten Demokratie, dem Föderalismus und dem Milizsystem beruht der Erfolg unseres Landes. Dank dem auch, dass wir Schweizerinnen und Schweizer jeden Tag für uns selber und für die Schweiz Verantwortung wahrnehmen und nicht erwarten, dass der Staat primär für unser Glück und unser Wohlergehen verantwortlich ist. Es sei denn, wir geraten in eine Situation, wo wir alleine uns nicht mehr helfen können. Dann tragen wir einander in Solidarität und zum Wohl der Schwachen mit. Auch das macht die Stärke der Schweiz aus.

Der Wille und die Eigenverantwortung für eine erfolgreiche Zukunft des Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger einzustehen, gilt es hochzuhalten. Das können wir allerdings nicht aus einem abstrakten nebulösen „jemand sollte das tun“ erwarten – denn dieser Wille wird nicht von irgendwoher kommen. Wir können die gute Zukunft der Schweiz nicht delegieren, wir müssen sie tagtäglich selber erarbeiten. Damit drücken wir unsere Dankbarkeit aus und übernehmen wir die Verantwortung für die gute Zukunft unseres Landes.»

28.07.2015 / www.ur.ch (28.07.2015)
 
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2014
Frau Landammann Heidi Z‘graggen
Wort von Frau Landammann zum Bundesfeiertag 2014
   
«Am 1. August, diesem besonderen Tag für uns Schweizerinnen und Schweizer, erinnern wir uns mit Stolz an die Gründung der Schweizerischen Eidgenossenschaft durch die drei Urkantone. Wir feiern unser Land und unsere politischen Institutionen in Dankbarkeit für unser friedvolles Zusammenleben. Wir feiern unser Bekenntnis zum föderalistischen Bundesstaat, zur direkten Demokratie und zur sprachlichen und kulturellen Vielfalt. Wir feiern auch die wirtschaftliche Stärke und den Erfolg unseres Landes, die vieles für uns Bürgerinnen und Bürger erst möglich machen. Wir feiern unser Land in der Hoffnung und in der Freude auf eine gute Zukunft für uns und unsere zukünftigen Generationen.

Das Fundament der Schweiz beruht auf gemeinsamen politischen Überzeugungen, die wir Schweizer Bürgerinnen und Bürger trotz unterschiedlicher Sprach- und Kulturtraditionen teilen. Wir sind eine Willensnation. Uns eint der Wille, eine Nation zu sein, uns eint der Wille, zwischen unterschiedlichen Sprachen, zwischen unterschiedlichen Regionen, zwischen Stadt und Land zusammenzuarbeiten und immer wieder von Neuem den Ausgleich zu finden. Die Schweiz ist eine Erfolgsgeschichte, weil wir so unterschiedlich sind. Die unterschiedlichen Sprachregionen, die unterschiedlichen Landschaften, die Bergregionen und die Städte ergänzen sich und tragen je ihren Teil zum Wohlstand der Schweiz bei. Durch Zusammenarbeit, durch gegenseitiges Verständnis, durch Akzeptieren der Unterschiedlichkeit ist diese besondere Beziehung und Zuneigung zueinander entstanden.

Der Erfolg unseres Landes beruht aber nicht allein auf dem Willen zur Zusammenarbeit und auf gegenseitiger Akzeptanz und Verständnis, sondern in hohem Masse auf den politischen Institutionen der direkten Demokratie und des Föderalismus. Wir Bürgerinnen und Bürger werden dadurch zur dauernden Auseinandersetzung mit der Zukunft der Schweiz herausgefordert. Jeder Volksentscheid ist ein guter Entscheid, der unser Land auf die eine oder ande- 2 re Art weiterbringt, herausfordert neue Wege zu gehen oder an Altbewährtem festzuhalten. Die Geschichte hat gezeigt, dass die Entscheidungen des Volkes immer zu Ergebnissen zum Nutzen der Eidgenossenschaft geführt haben.

Die Kraft des Föderalismus liegt darin, dass wir direkt bei uns vor Ort die Entscheide beeinflussen und auf unsere Bedürfnisse abgestimmte Lösungen erarbeiten können. Föderalismus heisst aber auch, dass gemäss Bundesverfassung „Bund und Kantone einander in der Erfüllung ihrer Aufgaben unterstützen und zusammenarbeiten und dass sie einander Rücksicht und Beistand schulden“. Unser Kanton erbringt überdurchschnittlich grosse Leistungen im nationalen Interesse – denken wir an die Verkehrspolitik (europäische Hochleistungsstrassen, Eisenbahn, Neue Alpentransversale), aber auch den Transit von Strom. Alle diese nationalen Werke befinden sich auf unserer wertvollen Siedlungsfläche, der kleinsten in der Schweiz, von gerade mal 1.7 Prozent der Gesamtfläche des Kantons. Auf diese Leistungen im Interesse der Schweizerischen Eidgenossenschaft müssen wir immer wieder hinweisen und die berechtigten Forderungen für Uri immer wieder in Erinnerung rufen. Unser Kanton darf stolz sein auf unseren Beitrag zur Erfüllung der Aufgaben der Eidgenossenschaft!»

29.07.2014 / www.ur.ch (29.07.2014)
 
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 30.08.2021