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Die Landammänner des Kantons Uri



Baumann Isidor
1955 -
Wohnort: Wassen
Beruf: Vermessungstechniker / Landwirt
       

POLITISCHE ÄMTER IN BUND UND KANTON / MILITÄR

2000-2012 Regierungsrat CVP
2008-2010 Landammann CVP
2011-2019 Ständerat CVP

PRÄSIDIEN IN URNER GEMEINDEN

1997 - 2000 Wassen Baukommission, Präsident
1997 - 2000 Wassen Gemeinderat, Präsident

ANSPRACHEN UND ZITATE

2009
Landamman Isidor Baumann
Gedanken des Landammanns zum 1. August 2009
   
«Es ist ein schöner Brauch, dass wir unseren Nationalfeiertag mit Höhenfeuern weithin sichtbar machen – heute müsste man fast sagen «noch machen dürfen». Denn Höhenfeuer, die über Täler und Berge hinweg leuchten, sind ein starkes Symbol der Zusammengehörigkeit und der Solidarität.

Wenn wir einen Blick auf unsere Geschichte werfen, stellen wir fest, dass wir immer dann am erfolgreichsten waren, wenn wir zusammenhielten – die Landesteile, Stadt und Land, aber auch Alt und Jung, und wenn die Starken die Schwachen stützten. Letzteres nicht zuletzt auch deshalb, weil die Starken wieder zu Schwachen werden können und umgekehrt. Die Vorfahren haben unser Land im Jahre 1291 gegründet, um in Freiheit zu leben und sich gegenseitig in Not und in Gefahr beizustehen. Auf dem Rütli haben sie sich geschworen, dass sich jeder für die Freiheit einsetzen will – für die eigene und die der andern und damit für die Freiheit von allen! Sie haben das nicht getan, um persönliche Vorteile zu gewinnen, sondern um den Frieden zu sichern und den gemeinsamen Wohlstand zu mehren.

Verschiedene Gegenden, Sprachen, Kulturen und Religionen fanden sich in diesem Geist zusammen. So entstand der Begriff der «Willensnation Schweiz»: Allen Unterschieden zum Trotz hat der Wille, zusammenzuhalten und einander beizustehen, bis in die heutigen Tage Bestand, was mit Blick auf die Wirren in der Welt keineswegs selbstverständlich ist.

Dieser Wille zur gemeinsamen Schweiz muss gepflegt und hoch geachtet bleiben. Er verlangt nach Solidarität mit Menschen, die weniger auf der Sonnenseite des Lebens stehen, zum Beispiel mit Jugendlichen, die eine Lehrstelle suchen und keine finden, mit den gesundheitlich Angeschlagenen, den Arbeitenden, die trotz täglicher Arbeit keinen existenzsichernden Lohn erreichen oder mit denjenigen, die arbeitslos sind. Solidarität verdient aber auch unsere ältere Generation, besonders wenn sie pflegebedürftig ist. Dazu braucht es den Willen der Wirtschaft, der Gesellschaft, vor allem aber den Willen jedes Einzelnen. Verantwortung wahrnehmen gilt nicht nur für die Politikerinnen und Politiker, sondern für alle!

Die Solidarität verläuft wie ein roter Faden durch die Geschichte unseres Landes. Wir stecken wirtschaftlich aktuell in einer eher schwierigen Situation. Die internationale Finanzkrise hat sich zu einer Wirtschaftskrise ausgeweitet, die auch den Kanton Uri nicht verschont. Wenn wir die dadurch entstehenden Herausforderungen meistern wollen, wird uns das nur mit umfassender Solidarität insbesondere in der Arbeits- und Konsumwelt gelingen. Nur so können die Härten des wirtschaftlichen Wandels und die Betroffenheit von Familien und Einzelpersonen aufgefangen werden.

Solidarität funktioniert nur, wenn jeder seinen Beitrag an das übergeordnete Ganze leistet. Sobald einer das Gefühl hat «wieso ich? die anderen sollen zuerst», sobald einer meint, diejenigen, die mehr haben, sollen abgeben, damit alle gleichviel haben, der macht es sich zu einfach – der handelt nicht solidarisch. Denn Voraussetzung für Solidarität ist Eigenverantwortung. Die Anspruchsmentalität «die anderen sollen gefälligst…» aber zerstört sie.

Darum rufe ich alle auf, die heutigen und kommenden Herausforderungen selbstbewusst, solidarisch und offen anzugehen – damit wir nicht nur auf eine grosse Vergangenheit zurückblicken können, sondern auch eine grosse Zukunft vor uns haben.

Der 1. August soll uns wieder daran erinnern, dass wir in einer Gemeinschaft leben, die einen respektvollen, solidarischen Umgang miteinander verlangt. Nur so sind Krisen zu bewältigen und nur so sind wir für den Aufschwung, der sicher kommen wird, gerüstet. Ich wünsche Ihnen allen einen frohen, gemütlichen und solidarischen 1. August.»

31.07.2009 / Abl UR 2009, S. 1093 f.
 
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2008
Landamman Isidor Baumann
Bundesfeier Gedanken des Landammanns zum 1. August 2008
   
«Geburtstage sind wiederkehrende Daten, die uns einladen, sich zurückzuerinnern, den Standort zu bestimmen und Vorstellungen zum kommenden Jahr oder darüber hinaus zu machen. Alle drei Wertungen könnten so gemacht werden, dass man nur das Positive oder nur das Negative hervorhebt. Ich bin überzeugt, dass das falsch wäre. Richtig ist es, möglichst alles in die Waagschale zu werfen – das, was uns erfreut, das, was uns belastet. Zudem dürfen wir die Wertung nicht auf unsere eigenen Empfindungen beschränken. Vielmehr ist ein grösseres Umfeld einzubeziehen.

Uns Urnerinnen und Urner sollte das nicht schwer fallen, denn wir sind uns bewusst, dass wir zwar allein stark, gemeinsam aber noch stärker werden können. Und das, ohne uns unnötig zu beschränken oder gar abhängig zu machen.

«Wenn ich mich zurückerinnere», hat uns die NFA die berechtigte Freiheit verschafft, unsere Selbstverwaltung direkter und unsere Bedürfnisse wirkungsorientierter wahrzunehmen. Wir haben mit dem Fortschritt beim Tourismusprojekt Andermatt und beim Raumentwicklungskonzept Unteres Reusstal unseren Gestaltungsspielraum genutzt und damit unsere Wachstumsziele selbstständig neu definiert. Die Stimmberechtigten haben den Landrat neu gewählt und die Medienlandschaft verfolgt die Entwicklung unseres Kantons, so scheint mir, immer positiver.

«Wenn ich die Standortbestimmung vornehme», befinden wir uns derzeit in einer Ausgangslage, die so günstig ist wie schon lange nicht mehr. Sie erlaubt uns mehr Selbstbestimmung und freieres Handeln. Dazu mussten wir aber – zum Teil freiwillig, zum Teil unfreiwillig – uns von traditionellen Strukturen und Prozessen in der Gesellschaft trennen. Veränderungen brauchen Mut, und diesen spüre ich im Kanton Uri je länger je mehr.

«Wenn ich mir Vorstellungen zum kommenden Jahr mache», stelle ich mit Freuden fest, dass Uris Entwicklungsmöglichkeiten und Wachstumschancen grossartig sind. Demnächst können wir an der Urne selbst die Steuern senken. Die frei werdenden Mittel erlauben uns vermehrte Investitionen in unseren Lebens- und Wirtschaftsraum. Mit den Grossbaustellen im Kanton Uri dürfen wir Wachstum und Ansiedlungen von Unternehmen und damit ein zunehmendes Arbeitsplatzangebot erwarten. Es liegt nun an uns, diese Chancen zu unterstützen und selbst zu nutzen.

Trotzdem sei mir erlaubt, bei dieser Aufbruchstimmung zur Vorsicht zu mahnen. Selbst nach 717 Jahren Selbstbestimmungsfreiheit müssen wir uns bemühen, das Erreichte zu erhalten: Wir bestimmen selbst über Steuern und Abgaben. Wir sichern ein grosszügiges Bildungs- und Gesundheitsangebot. Wir entscheiden, für wen und für was wir arbeiten. Wir haben sogar die Freiheit, darüber abzustimmen, ob Fremde bei uns arbeiten dürfen. Aus diesen nur beispielhaften Elementen unserer Selbstbestimmungsfreiheit muss uns bewusst werden, welche grossen Werte wir besitzen. Wir wollen sie erhalten, nutzen, aber nicht missbrauchen.

Auch wenn die Tellspiele für jede Aufführung wieder neu inszeniert werden müssen, auch wenn die 1.-August-Feier auf dem Rütli fast jährlich neu geregelt wird, ändert das nichts an unserer Freiheit und an unserem Selbstbestimmungsrecht. Der 1. August soll uns wieder daran erinnern, was wir erreicht haben und was wir respektvoll, aber auch zeitgemäss bewahren und für uns und unsere Nachfahren nutzen wollen.»

25.07.2008 / Abl UR 2008, S. 1145 f.
 
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 30.08.2021