Urner Ereignisse vor einem Jahr (2015)
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Durchschnittliches Eintrittsalter liegt bei 83,1 Jahren
2014 standen in den zehn Alters- und Pflegeheimen im Kanton Uri (inklusive Geriatrieabteilung des Kantonsspitals Uri) 588 Plätze zur Verfügung. Ende Jahr lebten 562 Bewohnerinnen und Bewohner in diesen Heimen. Im Verlauf des Jahres wurden in Uri rund 208400 Pflegetage verrechnet. Die mittlere Auslastung schwankte in den vergangenen neun Jahren zwischen 95 und 99 Prozent.
Die Betagten leben heute länger zu Hause als noch 2006. Im Jahr 2014 wohnte ein Drittel der 85- bis 94-jährigen und sechs von zehn der über 94-jährigen Urnerinnen und Urner in einem Alters- und Pflegeheim. In allen Altersgruppen sind Frauen stärker vertreten als Männer.
Der Heimeintritt erfolgte im Kanton Uri 2014 durchschnittlich im Alter von 83,1 Jahren. Das ist leicht später als im Zentralschweizer Durchschnitt (82,4 Jahre). Von den 367 Personen, die 2014 in ein Urner Heim oder in die Geriatrieabteilung des Kantonsspitals eintraten, hatte ein Drittel vor dem Eintritt zu Hause gewohnt; gut die Hälfte wechselte direkt aus einem Krankenhaus ins Heim oder in die Geriatrieabteilung über.
Gut jede vierte Person, die 2014 im Kanton Uri in ein Heim oder in die Geriatrieabteilung des Kantonsspitals eintrat, tat dies für einen vorübergehenden Aufenthalt von durchschnittlich drei Wochen. Die Geriatrieabteilung des Kantonsspitals bietet einen vergleichsweise hohen Anteil an Kurzzeitpflegeplätzen. Diese werden unter anderem von Personen genutzt, die auf einen Langzeitpflegeplatz warten. Von den 377 Bewohnerinnen und Bewohnern, die im Lauf des Jahres 2014 ein Heim im Kanton Uri verliessen, kehrten 101 Personen nach Hause zurück; 168 Personen verstarben im Heim. Im Jahr 2014 lag die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in einem Urner Heim oder in der Geriatrieabteilung des Kantonsspitals bei 1,5 Jahren (Zentralschweiz: 1,9 Jahre). Dieser Wert ist in Uri seit sechs Jahren praktisch konstant. Der Entscheid, in eine Alterseinrichtung einzutreten, wird am häufigsten mit dem Betreuungs- und Pflegebedarf begründet.
Ende 2014 waten in den Urner Alters- und Pflegeheimen 762 Personen beschäftigt, die insgesamt 495 Stellen besetzten. Die Zahl der Beschäftigten ist gegenüber dem Vorjahr um fast 5 Prozent gestiegen. Währenddessen hat die Stellenzahl um weniger als 3 Prozent zugenommen, was auf mehr Teilzeitarbeit hinweist. Sieben von zehn Stellen entfielen auf das Pflegepersonal. In der Pflege waren 38 Prozent der Stellen von Personen mit einer qualifizierten Pflegeausbildung besetzt. Weitere gut 32 Prozent der Stellen hatten Personen mit einem Abschluss als Pflegehelfer oder Pflegehelferin SRK oder eines anderen Berufs im Bereich Betreuung und Therapie inne. Der Anteil an Personen in Ausbildung oder in einem Praktikum ist zwischen 2006 und 2014 um 8 Prozentpunkte gestiegen (2014: 17 Prozent).
Quellen / Literatur:
UW 82, 21.10.2015, S. 6.
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Mittwoch, 21. Oktober 2015
Staatsanwalt gerät unter Druck
Die Urner Strafverfolgungsbehörden geraten im Fall um den Erstfelder Barbetreiber I. W. immer stärker in den Fokus. Am zweiten Verhandlungstag des Berufungsprozesses vor dem Urner Obergericht setzt der Anwalt der Verteidigung, Linus Jäggi, die Staatsanwaltschaft unter Druck. Er wirft der Behörde vor, schon 2013, bei der ersten Verhandlung des Falls vor Obergericht, gewusst zu haben, wo sich der Hauptbelastungszeuge Johannes P. aufhielt. Offiziell galt dessen Aufenthaltsort immer als unbekannt, weshalb er nie vor Gericht einvernommen wurde. Zudem soll der damalige Oberstaatsanwalt Bruno Ulmi wider besseres Wissen die Kontakte von Johannes P. ins Drogenmilieu abgestritten haben. Der Verteidiger glaubt, dass damit die Tatbestände der Urkundenfälschung und möglicherweise des Amtsmissbrauchs erfüllt sein könnten. Das Plädoyer von Oberstaatsanwalt Thomas Imholz wird nun mit Spannung erwartet. Dann wird er zu den Vorwürfen Stellung nehmen können.
Quellen / Literatur:
UW 83, 24.10.2015, S. 1.
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Mittwoch, 21. Oktober 2015
Tariferhöhung fällt ins Wasser
Überraschung an der Erstfelder Gemeindeversammlung! Die geplante Tariferhöhung für den Bezug von Trinkwasser wird von der Erstfelder Stimmbevölkerung abgelehnt. Laut Gemeindewerken ist eine Tariferhöhung nötig, weil mit den aktuellen Tarifen die Kosten der Wasserversorgung nicht gedeckt werden können. Bevor die Revision der Tarifordnung als Ganzes bachab geschickt wird, scheitert ein Änderungsantrag vonseiten der Landwirtschaft. Diese hat für Grossverbraucher eine tiefere Mengengebühr gefordert. Vor der Versammlung hat ein anderes Geschäft für Aufregung gesorgt: Die Verordnung zum Schutz von Trinkwasserquellen ist von einem Komitee bekämpft worden. Gemeinderat und Komitee konnten sich aber noch vor der Gemeindeversammlung auf einen Kompromiss einigen, worauf die Verordnung einstimmig gutgeheissen wird
Quellen / Literatur:
UW 83, 24.10.2015, S. 1.
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DAS HEUTIGE DATUM
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