Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Dienstag, 2. August 2005
«Gabi II» steht bis Ende Jahr still
Die Tunnelbohrmaschine Gabi II in der Weströhre der Neat-Baustelle Amsteg steckt nach wie vor in einer geologischen Störzone fest. Im Verlauf der nächsten Wochen wird das stark zersetzte Gestein vor der Maschine mit Injektionen verfestigt und der Bohrkopf durch einen Gegenvortrieb aus der parallel verlaufenden Oströhre freigelegt. Erst Ende Jahr wird der Vortrieb in der Weströhre wieder aufgenommen.
Vor sechs Wochen sind die Amsteger Tunnelbauer rund 2200 Meter unterhalb des Chrüzlistocks auf eine Störzone mit stark zersetztem Gestein gestossen. Die Tunnelbohrmaschine Gabi I in der Oströhre durchfuhr diese rund 50 Meter lange Zone ohne Probleme und bohrt sich nun mit Tagesleistungen von 10 bis 20 Metern nach Sedrun, wie die AlpTransit Gotthard AG mitteilt.
Kein Verzug
Die Tunnelbohrmaschine Gabi II in der Weströhre musste hingegen in dieser Störzone den Vortrieb einstellen. Das mit Bergwasser vermischte, aufgelockerte Gestein schwemmte den Bohrkopf ein. Damit «Gabi II» wieder andrehen kann, wird der lockere Bereich vor dem Bohrkopf der Maschine über einen 15 Meter langen Injektionsstollen von der parallel verlaufenden Oströhre aus mit Zement verfestigt. Ebenfalls von der Oströhre aus wird gleichzeitig ein 40 Meter langer Stollen zur Weströhre ausgebrochen und anschliessend der Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine Gabi II im Gegenvortrieb freigelegt.
All diese Arbeiten haben letzte Woche begonnen und dauern voraussichtlich bis Ende Jahr. «Der Stillstand von ‘Gabi II’ wird jedoch das Terminprogramm am Gotthard-Basistunnel nicht in Verzug bringen und die Bauarbeiten nicht verteuern», heisst es in der Medienmitteilung vom Dienstag, 2. August.
Für solche Zusatzmassnahmen zur Überwindung von Störzonen sind im Bauprogramm des Teilabschnitts Amsteg pro Röhre acht Monate Zeitreserven eingerechnet. Zudem konnten andere Störzonen wie die Intschizone ohne Probleme durchfahren werden. Dadurch hat man auch Kosten gespart. Im Weitern hat man in der Weströhre zurzeit einen Vorsprung von rund einem halben Jahr auf das Bauprogramm. In der Oströhre sind es drei Monate, schreibt die AlpTransit Gotthard AG.
Quellen / Literatur:
UW 60, 3.8.2005
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DAS HEUTIGE DATUM
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