Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Dienstag, 7. Juni 2011
Gotthard-Raststätte - Marke «My Stop» fährt Richtung Ostschweiz
Der Umsatz ist erneut tiefer. Trotzdem kann ein respektabler Gewinn ausgewiesen werden. Eine Strategie für die langfristige Sicherung der Gesellschaft wurde erarbeitet.
Der Umsatz der Gotthard-Raststätte A2 Uri AG hat 2010 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Millionen Franken (4,8 Prozent) abgenommen. Er lag bei rund 28,1 Millionen Franken. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung führen den Umsatzrückgang einerseits auf Bauarbeiten an der A2 in Uri zurück, andererseits auf den tiefen Eurokurs. Ausgewiesen wird ein Jahresgewinn von 707`000 Franken. Das sind 560`000 Franken (44,2 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Der Verwaltungsrat der Gotthard-Raststätte A2 Uri AG hat sich 2010 weiter für die Verbreitung der Marke «My Stop» engagiert. Dem erklärten Ziel, das zusätzliche Raststätten unter dieser Marke ihre Dienstleistungen anbieten, sei man in diesem Frühjahr mit der grundsätzlichen Zusage der Thurau-Gruppe einen Schritt nähergekommen. Peter Mattli: «Deren Raststätten an den Standorten in St. Gallen, Rheintal und Walensee sollen nach einem noch zu bestimmenden Zeitplan auf das Erscheinungsbild von ‹My Stop› umgestaltet werden.»
Bereits konkrete Resultate gebe es aus dem nahen Ausland, betont Peter Mattli. «Beim Pfändertunnel bei Bregenz soll eine neue ‹My-Stop›-Raststätte errichtet werden.» Hingegen könne das Projekt «Katzensee» nicht wie angekündigt umgesetzt werden.
Quellen / Literatur:
UW 38, 18.5.2011
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Dienstag, 7. Juni 2011
Stolleanlage Ripshausen
Der Kanton verkauft die Stollenanlage in Ripshausen für 330 000 Franken der Korporation Uri. Dies, obwohl ein zweites Angebot in der Höhe von 500 000 Franken vorliegt. CVP-Landrat Alois Zurfluh, Attinghausen, wollte in seiner vom Landrat am 25. Mai für dringlich erklärten Interpellation von der Urner Regierung wissen, warum die Anlage nicht dem Meistbietenden verkauft wird.
Nun liegt die Antwort des Regierungsrates vor. Er habe beide Angebote umfassend abgewogen und sich den Entscheid nicht einfach gemacht, heisst es in der Medienmitteilung vom 10. Juni. Für die Entscheidungsfindung seien neben dem Preis weitere Kriterien wie der Gesamteindruck, die Realisierbarkeit oder die Nachhaltigkeit berücksichtigt worden. Es zeige sich, dass das Konzept der Korporation Uri ausgereifter und überzeugender sei. «Das vorgelegte Konzept gewährleistet eine rasche Umsetzung mit entsprechender Wertschöpfung und Arbeitsplätze in relativ kurzer Zeit und bringt neue Impulse. Es ist nachhaltig und bietet Gewähr, dass ein regionalwirtschaftlich abgestütztes Projekt mit einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung zum Zuge kommt.»
Die Frage, ob mit dem Kaufzuschlag an die Korporation Uri und dem Verzicht auf 170 000 Franken die Finanzhaushaltsverordnung verletzt werde, die eine grösstmögliche Wirtschaftlichkeit jedes Vorhabens vorschreibt, verneint die Urner Regierung. Die Verordnung über den Finanzhaushalt des Kantons Uri besage, dass für jedes Vorhaben jene Variante zu wählen sei, die bei gegebener Zielsetzung die wirtschaftlich günstigste Lösung gewährleiste. «Analog dem Submissionsrecht ist der Preis dabei nur eines der zu berücksichtigenden Kriterien. Wirtschaftlich günstig ist also nicht gleichbedeutend mit preislich günstig. Massgeblich ist vielmehr die Gesamtbetrachtung», betont die Regierung. Weiter schreibt der Regierungsrat, dass er ein in diesem Zusammenhang gestelltes Wiedererwägungsgesuch am 7. Juni abgelehnt habe, weil keine neuen Erkenntnisse vorlägen. Solche wären jedoch erforderlich, um auf das Wiedererwägungsgesuch einzutreten.
Die Korporation Uri will mit ihrem Konzept vor allem den Wald rund um den Stollen nutzen, während in der Anlage eine Pilzzucht sowie ein Lager für Holzschnitzel entstehen sollen. Das Konkurrenzprojekt beabsichtigt, eine Lastwagenreparaturwerkstätte zu realisieren.
Dass der Kanton die Stollenanlage in Ripshausen für 330'000 Franken an die Korporation Uri und nicht dem privaten Interessenten, der 500'000 Franken bot, verkauft hat, sorgt in Uri einige Wochen lang für Aufsehen.
Quellen / Literatur:
UW 45, 11.6.2011
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DAS HEUTIGE DATUM
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