Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Mittwoch, 13. Mai 2015
Glücklicher Fund für die Urner Urgeschichte
Der Aufmerksamkeit des renommierten Strahlers Heinz Infanger aus Amsteg ist es zu verdanken, dass eine beinahe 8000-jährige Fundstelle in Uri entdeckt und gemeldet wurde.
Im hintersten Maderanertal, im Gebiet der Stremlücke, wurde ein bedeutender Fund für die Urner Urgeschichte gemacht. Strahlner Heinz Infanger entdeckte eine für die Gegend ungewöhnlich grosse Balm. Darin fand er im Quarzsand des Kluftbodens Holzreste und die Geweihstange eines Rothirsches. Die hoch gelegene Fundstelle (2800 Meter über Meer) liegt auf der Urner Seite der Stremlücke und befindet sich im Firn, der in den letzten 20 Jahren in bedenklichem Ausmass abgeschmolzen ist. «Dies ist sicher der Grund, weshalb die Balm freigegeben wurde. Die Kluft wäre ansonsten mit Sicherheit schon früher entdeckt worden», so Heinz Infanger. Eine Probe des Hirschgeweihs aus der Stremlücke wurde am Labor für Ionenstrahlphysik der ETH Zürich mittels der 14C-Datierung untersucht und ihm ein Alter von 8000 Jahren attestiert – 3000 Jahre älter als «Ötzi». Das Resultat der Altersbestimmung legt die Vermutung nahe, dass die Stremlücke bereits in der Mittelsteinzeit als Übergang zwischen dem Maderaner- und dem Hinterrheintal gedient haben könnte. Die Fundstelle soll noch dieses Jahr von der Kantonsarchäologie Graubünden untersucht, vermessen und dokumentiert werden. Es hat höchste Priorität, möglichst alle noch vorhandenen Spuren zu bergen, zu sichern und für die Nachwelt zu erhalten. Wichtig ist vor allem, dass Funde, auch wenn sie unscheinbar und rätselhaft erscheinen, erkannt und der zuständigen kantonalen Stelle gemeldet werden.
Quellen / Literatur:
UW 36, 13.5.2015, S. 5.
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Mehr Steuern dank Samih Sawiris
Die Gemeinderechnung von Andermatt schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 147`000 Franken ab – klar besser als budgetiert. Hauptverantwortlich dafür sind deutliche Mehreinnahmen bei den Steuern. Allein bei den natürlichen Personen resultierte ein Mehrertrag von rund 760`000 Franken. Insgesamt flossen 967`000 Franken mehr Steuergelder in die Gemeindekasse als budgetiert. Die Auswirkungen des Tourismusresorts und des Aufschwungs in Andermatt zeigen sich damit erstmals deutlich in der Rechnung. Dank der Gelder aus der Sachübernahme durch die Abwasser Uri konnte die Gemeinde zudem den Bilanzfehlbetrag von 51`143 Franken tilgen sowie Vorfinanzierungen in der Höhe von 1,6 Millionen Franken tätigen. Der positive Rechnungsabschluss führt dazu, dass die Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde deutlich gesenkt werden konnte. Sie beträgt noch 1869 Franken (2013: 2670 Franken). Weiterhin hoch bleibt der Investitionsanteil der Gemeinde (Bruttoinvestitionen im Vergleich zum Aufwande).
Quellen / Literatur:
UW 34, 6.5.2015, S. 9.
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Passöffnung - Gotthard geht vor Auffahrt auf
Die Wintersperre am Gotthard wird um 17.00 Uhr aufgehoben. Damit ist die Passstrasse noch vor Auffahrt frei. Eine erneute Sperrung ist allerdings möglich.
Damit geht der Gotthardpass so früh auf, wie nur selten in den vergangenen Jahren. Lediglich 2011 (30. April) sowie 2007 (4. Mai) erfolgte die Passöffnung in den letzten 15 Jahren früher. Aufgrund der Baustelle in der Schöllenen ist allerdings mit Behinderungen auf der Passstrasse zu rechnen.
Bereits offen sind der Klausenpass (seit dem 8. Mai) und der Oberalppass (seit dem 24. April). Der Furkapass soll am 3. Juni, der Sustenpass am 12. Juni geöffnet werden.
Quellen / Literatur:
UW 36, 13.5.2015, S. 16.
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Silenen und Flüelen mit einem Plus
Die Gelder aus der Sachübernahme der Abwasser Uri AG (AWU) sorgen bei den Urner Gemeinden für schwarze Zahlen. Sowohl Silenen wie auch Flüelen schreiben ein deutliches Plus.
Silenen etwa verzeichnet zwar lediglich einen Ertragsüberschuss von rund 31`000 Franken. Allerdings tätigte die Gemeinde Vorfinanzierungen in der Höhe von 1,55 Millionen Franken. Zudem schrieb Silenen zusätzlich rund 1,66 Millionen Franken ab. Das wiederum kann die Gemeinde Flüelen nur begrenzt tun. Sie hat ihr Verwaltungsvermögen vollständig abgeschrieben. Zurzeit beträgt der Buchwert des gesamten Verwaltungsvermögens 18 Franken. Deshalb weist Flüelen die Gelder der Abwasser Uri AG (rund 3 Millionen Franken) fast vollumfänglich dem Eigenkapital zu. Die Folge der positiven Rechnungsabschlüsse: Sowohl Silenen wie auch Flüelen verfügen über ein grosses Pro-Kopf-Vermögen.
Quellen / Literatur:
UW 34, 6.5.2015, S. 8.
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Speed-Deal endet mit Gefängnisstrafen
Das Urner Landgericht schickt die Beteiligten eines grossen Speed-Deals ins Gefängnis. Dem Kanton bleiben hohe Anwaltsrechnungen für den Verteidiger. Ein Weiterzug scheint wahrscheinlich.
Im Mittelpunkt stand eine Wohnung im Zentrum Altdorfs, die zum Tatzeitpunkt im Mai 2010 der Brennpunkt des Urner Drogenhandels gewesen sein soll. Angeklagt waren – in drei separaten Verfahren – der Wohnungsmieter W., ein heute 29-jähriger Urner; B., ein 25-jähriger gebürtiger Kosovare und M., ein 23-jähriger Kroate. Zum Tatzeitpunkt waren sie alle im Kanton Uri wohnhaft. Die Tat – der Handel von knapp 8 Kilogramm Speed (Amphetamine) – ging am 20. Mai 2010 über die Bühne.
Nun hat das Landgericht seine Urteile gefällt. M. erhält eine bedingte Freiheitsstrafe von 12 Monaten. B. wurde zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 22 Monaten verurteilt. Das heisst, er muss während 8 Monaten ins Gefängnis, die übrigen 14 Monate werden für eine dreijährige Probezeit aufgeschoben. W. wurde vom Landgericht zu einer 20-monatigen unbedingten Freiheitsstrafe und 500 Franken Busse verurteilt. Zudem wird ihm eine ambulante Massnahme auferlegt, die während dem Strafvollzug durchgeführt wird.
Während sich bereits abzeichnet, dass sich auch das Obergerich noch mit den Fällen wird beschäftigen müssen, ist jetzt schon klar, dass die Verfahren den Kanton Uri eine Menge Geld kosten. Insgesamt rund 62`000 Franken bleiben als Anwalts- und Verfahrenskosten an der Staatskasse hängen
Quellen / Literatur:
UW 36, 13.5.2015, S. 3.
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Staulage am Gotthard beruhigt sich
Bis zu 10 Kilometer betrug der Stau am Mittwoch vor dem Gotthard-Nordportal. Am Auffahrtstag selber beruhigt sich die Lage.
Quellen / Literatur:
www.urnerwochenblatt.ch
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Zwei Güterzüge kollidieren im Bahnhof Erstfeld
Ein Güterzug von SBB Cargo International, gezogen von der Re 6/6 «Cham» und einer Re 4/4 II, prallt kurz nach Mitternacht um 00.03 Uhr bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Erstfeld Richtung Süden bei einer Flankenfahrt seitlich in einen Güterzug von BLS Cargo. Die beiden Züge sind in dieselbe Richtung unterwegs. Bei der Kollision entgleisen beide Lokomotiven des Zuges sowie drei Wagen. Die Züge haben kein Gefahrgut geladen. An den Gleisanlagen entstehen erhebliche Schäden. Die beiden BLS-Cargo-Loks Re 485 und Re 486 blieben unbeschädigt. Spezialisten der SBB Intervention beginnen noch in der Nacht mit den Bergungsarbeiten. Die entgleisten Lokomotiven und Güterwagen müssen mit einem Schienenkran wieder in die Schienen gehoben werden. Anschliessend reparieren Fachleute der SBB die beschädigten Weichen und Gleise. Die Gotthardstrecke ist damit unterbrochen.
Quellen / Literatur:
UW 37, 16.5.2015, S. 4.
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DAS HEUTIGE DATUM
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