Urner Ereignisse an einem bestimmten Tag
Samstag, 13. September 2025
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Sonntag, 13. September 2009
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde feiert Pfarrer Reinhard Eisner
Mit einem Gottesdienst hat Pfarrer Ulrich Schmaltz den neuen Altdorfer Pfarrer offiziell in sein Amt eingesetzt. Dieser forderte die Menschen auf, mit Vorurteilen vorsichtig umzugehen.
Sechs Monate ist es her, seit Pfarrer Reinhard Eisner mit seiner Frau Bellinda, Sohn Daniel (19) und Tochter Michèle (17) nach Altdorf gezogen ist und hier die Pfarrstelle bei der evangelischen Kirchgemeinde angetreten hat. Eine kurze Zeit, voll von vielen Eindrücken. Pfarrer Reinhard Eisner nennt sich selbst ein «Bergfreak», dies sei der Hauptgrund gewesen, sich in Altdorf um die Stelle des Pfarrers zu bewerben.
Hier ist das Paradies auf Erden, sagte der frisch gewählte Pfarrer kürzlich. Annemarie Fariña-Hirzel, Präsidentin der evangelisch-reformierten Landeskirche Uri freute sich darüber, heute den Pfarrer feierlich zu installieren. Pfarrer Eisner hat sich Anfangs März im Haus installiert. «Wir sind glücklich, ihn hier zu haben», sagte die Präsidentin. «Er ist ein Seelsorger für die Menschen.»
Offizielle Einsetzung durch Pfarrer Ulrich Schmaltz
Die reformierte Kirche Altdorf war am Sonntag, 13. September, beim Installationsgottesdienst bis auf den letzten Platz besetzt. Pfarrer Ulrich Schmaltz stellte fest, dass Pfarrer Daniel Eisner schon lange und sehr fleissig hier arbeitet. Trotzdem ist es die Aufgabe der evangelisch-reformierten Kirche, einen Amtsträger offiziell zu installieren.
Nachdem Daniel Eisner den Segen von Pfarrer Ulrich Schmaltz hatte und in den Dienst der Kirche eingeführt wurde, ist er nun offiziell Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Altdorf und Umgebung. Dem in Ostdeutschland aufgewachsenen Daniel Eisner, der vorher rund sieben Jahre Pfarrer in Uerkheim war, wird die Arbeit in Altdorf nicht ausgehen. Er muss sich um insgesamt 1200 Schäfchen kümmern, welche in Altdorf und in weiteren zwölf Urner Ortschaften leben.
Lernen zu Danken
Felicitas Schweizer-Winkler, Präsidentin der Kirchenpflege der Kirchgemeinde Altdorf sagte zu den Versammelten: «Wir wollen in Zukunft Leid und Segen teilen. Nicht nur der Pfarrer soll für uns beten, sondern wir sollten dies auch für ihn tun.» Während den Gesängen durfte die Festgemeinde feststellen, dass Pfarrer Reinhard Eisner eine wunderschöne, kräftige Stimme hatte. Beim Lied «Gott lädt uns ein», griff der Pfarrer sogar zur Trompete und begleitete die Sängerinnen und Sänger.
Für Pfarrer Eisner gehören das Zuhören und die Dankbarkeit zu den wichtigsten Dingen des Lebens. «An jeder Geschichte ist etwas dran», so der Pfarrer, deshalb forderte er die Leute auf, nicht blind durchs Leben zu gehen. Grossen Wert legt er auf den Dank. Wie viele Menschen vergessen schnell. Nach einem Spitalaufenthalt gilt beispielsweise die Devise, nichts wie weg, nur nicht zurückschauen. Ebenfalls gäbe es zu viele Vorurteile im Leben. Wer eine Stelle verloren habe oder eine Scheidung hinter sich habe, bekomme sofort die Vorurteile zu spüren. Der Pfarrer ermahnte die Festgemeinde, sich nicht immer zu sicher zu fühlen, denn sonst würde mancher schnell von links und rechts überholt.
Ein Rauchquarz zur Begrüssung
Beim anschliessenden Apéro vor der Kirche überreichte Felicitas Schweizer Pfarrer Reinhard Eisner einen Rauchquarz vom Planggenstock. Landratspräsident Paul Jans wusste, dass im Jahr 1880 die ersten sechs Protestanten in unseren Kanton kamen. Mit der Eisenbahn und der Industrie kamen in den späteren Jahren immer mehr dazu.
Für Hans Stadler, Präsident der römisch-katholischen Landeskirche, ist es ein Anliegen, dass alle Religionen friedlich nebeneinander leben und arbeiten. Als Geschenk überreichte er Pfarrer Reinhard Eisner einen Führer zu den über 100 Gotteshäusern im Kanton Uri.
Quellen / Literatur:
UW 72, 16.9.2009
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DAS HEUTIGE DATUM
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