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Freitag, 18. Oktober 2024

Mittwoch, 18. Oktober 2006
«Autobahn-Bahnhof» auf der Gotthard-Raststätte
Die grösste Bahnhofuhr der Welt befindet sich im Kanton Uri. Die Regierungsräte Isidor Baumann und Marco Borradori (Tessin) haben sie am Mittwoch, 18. Oktober, zusammen mit SBB-Chef Benedikt Weibel in Erstfeld in Betrieb gesetzt. Damit ist der weltweit einzigartige «Autobahn-Bahnhof» eröffnet. Der Anlass war Auftakt zum 125-Jahr-Jubiläum der Bahnlinie über den Gotthard im Jahr 2007.
Gleich neben dem Parkplatz befindet sich eine Cargo-Lok, an welcher zwei SBB-Speisewagen mit je 56 Sitzplätzen angehängt sind. Der eigentliche Clou aber ist die riesengrosse Bahnhofuhr am Ende der ganzen Komposition mit Abmessungen (14 auf 8,5 Meter), die weltweit einzigartig sind. Für die Errichtung eines Bahnhofs quasi mitten auf der Autobahn gibt es plausible Gründe. Die Gotthard-Raststätte auf der Ostseite wird nämlich zurzeit umgebaut. Bis zu deren Wiedereröffnung im Juni 2007 dienen die zwei Waggonrestaurants als Ersatzverpflegungsort für die Reisenden und bringen so den motorisierten und öffentlichen Verkehr zusammen.
Der Bahnhof Gottardo ist nur eines von vielen Projekten rund um das 125-Jahr-Jubiläum der Gotthardbahn. Obwohl die Detailplanung noch in vollem Gange ist, nahm der Urner Volkswirtschaftsdirektor die Gelegenheit wahr, drei Vorhaben kurz vorzustellen. Im Juni 2007 ist die Eröffnung des Bahnwanderwergs Bahn-Natur-Kultur geplant. Vorgesehen ist je ein Wanderweg in der Leventina (Airolo bis Biasca) und im Kanton Uri (Göschenen bis Erstfeld). In den Regionen wurden Trägerschaften gegründet, welche für die Umsetzung und Finanzierung dieser Projekte sowie deren Weiterführung nach dem Jubiläumsjahr verantwortlich zeichnen.
Nach dem grossen Erfolg mit «D Gotthardposcht» werden sich die Gotthard-Freilichtspiele im 2007 mit dem Thema «125 Jahre Gotthardbahn» beschäftigen. Als Spielort wird der seinerzeitige Originalschauplatz beim Bau der Bahn beziehungsweise des Tunnels auf den Abstellgleisen östlich des Bahnhofs Göschenen dienen. Von Anfang Juni bis Ende August soll es insgesamt 25 Vorstellungen geben.
Am 8. und 9. September 2007 sind in Erstfeld und Biasca grosse Publikumsanlässe mit Erlebnisausstellungen geplant. Zwischen diesen beiden Orten sind Gratisshuttlefahrten mit historischem und modernstem Rollmaterial vorgesehen. Über die konkreten Abläufe und Inhalte der Publikumsevents sowie über alle anderen Aktivitäten und Aktionen rund um das Jubiläum wollen die Verantwortlichen anfangs des nächsten Jahres ausführlich orientieren. Ganz ähnlich wie Uri ist auch der Kanton Tessin mit dem Gotthard verbunden. «Wären wir beim Arzt, würden wir sagen, dass der Gotthard unsere Hauptader ist. Er verbindet unser Herz und unseren Kopf, die beide in den Süden gehören, mit unserem Bezugsraum, den Tälern und der Hochebene der Alpennordseite», sagte Marco Borradori. Der Tessiner Regierungsrat forderte, dass die Bergstrecke unbedingt erhalten bleiben müsse, «denn diese Linie ist unabdingbar, damit unsere Alpentäler auch in Zukunft bewohnt bleiben und damit ihren Bewohnern würdige wirtschaftliche und soziale Lebensbedingungen gewährleistet werden können.» SBB-CEO Benedikt Weibel äusserte sich ebenfalls über die Zukunft der bald 125 Jahre alten Eisenbahnlinie. Noch sei nicht bis ins Detail klar, was aus ihr werde. «Wir wollen, dass das Eisenbahntrassee bestehen bleibt. Es muss die beiden Kantone und vor allem die beiden Talschaften weiter erschliessen», so Benedikt Weibel, der noch hinzufügte: «Die Gotthard-Bergstrecke soll nicht zur rein nostalgischen Touristenbahn verkommen. Dafür wären die Kosten für den professionellen Unterhalt und die Sicherheitsansprüche zu hoch.» Die SBB nähmen den kulturhistorischen Aspekt der Bergstrecke sehr ernst. Zum 125. Geburtstag sei die Publizierung eines wissenschaftlich aufgearbeiteten, denkmalpflegerischen Inventars geplant. Auf dessen Grundlage könnten künftig Entscheide über Aus-, Um- und Rückbauten abgestützt werden.

Quellen / Literatur: UW 82, 21.10.2006

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Mittwoch, 18. Oktober 2006
Auto rollt in den Urnersee
An der Seestrasse in Flüelen beabsichtigt ein Lenker, sein Fahrzeug auf einer privaten Liegenschaft zu parkieren. Beim Öffnen des Gargetores gerät das Auto ins Rollen. Das Auto überquert den angrenzenden Gartenplatz und stürzt in den Urnersee.
Quellen / Literatur: UW 82, 21.10.2006

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 20.09.2021