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Samstag, 21. Dezember 2024

Samstag, 21. Dezember 1912
Uri hat auch Automobile
Als in den Schweizer Zeitungen eine Statistik veröffentlicht wird, welche besagt, dass es in den Kantonen Uri und Graubünden noch keine Automobile habe, will man hierzulande diese "Rückständigkeit" gegenüber der restlichen Schweiz nicht auf sich beruhen lassen. Im "Urner Wochenblatt" kann man erfahren, wieviele Automobile sich nun tatsächlich im Kanton befinden: "He, ihr Herren, ihr habt schlecht gezählt. Wir haben auch solche Schnauferl im Land und zwar schon lange. - Das älteste Exemplar, in Altdorf sein Unwesen treibend, ist zwar wieder verschwunden, nachdem es durch seine Störrigkeit den allerstörrigsten Maulesel in Schatten gestellt und einmal sogar die Sitzflächen seines Besitzers und eines anderen Hundertkilomannes angebräuselt hatte. Ob es pensioniert ist, oder ob es Schmied Gehrig als Alteisen verkauft worden ist, ist uns unbekannt. Altdorf weist aber doch noch ein Auto auf, und zwar ein braves, das ein gemütliches Leben führt und fast gar verwöhnt ist. Flüelen hat auch eines und zwar ein sehr hoffärtiges, das sich zumeist in der Nähe von Hotels aufhält; eine Fahrt mit ihm ist der Wunsch eines jeden Urners zwischen Sisikon und Erstfeld. - Dann hat Erstfeld ihrer zwei. Eines ist ein Aristokrat, das andere ein Plebejer, der nicht nur den Herren spielen kann, sondern, im Werchtiggwand, auch schaffen muss. Es hat einen Vorgänger ersetzt, der im ganzen Land seiner Bockigkeit und Tücken wegen bekannt war. Dem kam es nicht darauf an, eine Sonntagsgesellschaft mitten auf der Landstrasse und am liebsten weit von jeder Wirtschaft hocken zu lassen, die Beine zu versperren und keinen Wank mehr zu tun. Alles Flattieren half dann nichts, es stiess nur höhnisches Gebelle aus, bloss wenn der Chauffeur noch mehr zu lärmen vermochte als es, dann setzte es sich manchmal in Gang, oft genug aber hielt es mit einem Vierfüsslervorgespann einen feierlichen Einzug in Erstfeld. Heute beglückt es anderswo einen neuen Herrn mit seinen erstaunlichen Fähigkeiten. - Die Statistik muss also revidiert werden; wir hatten und haben auch Autos in Uri und de nu weligi!"
Quellen / Literatur: UW, No. 51, Viertes Blatt, 21. Dezember 1912; Gisler-Jauch Rolf, Uri und das Automobil – des Teufels späte Rache, S. 44.

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Samstag, 21. Dezember 1912
Vier Autos im Kanton Uri
In der Schweizer Presse macht eine Statistik die Runde, wonach es in Uri und in Graubünden keine Autos gebe. Die Statistik erfährt in der Urner Presse jedoch eine Korrektur: In Altdorf gebe es ein braves Auto, welches ein gemütliches Leben führe, in Flüelen ein gar hoffährtiges, welches sich meistens in der Nähe von Hotels aufhalte, und in Erstfeld gar deren zwei, das eine ein Aristokrat und das andere ein Plebejer.
Quellen / Literatur: UW 51, 21.12.1912

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 20.09.2021