Naturkatastrophen und Erdbeben in Uri
KATASTROPHALE EREIGNISSE UND ERDBEBEN IN URI
1356
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Montag, 18. Oktober 1356
Heftiges Erdbeben in der Schweiz
Ein heftiges Erdbeben sucht am Lukastag die Schweiz heim, das sich über ein Jahr mit schwächern und stärkern Stössen bemerkbar macht. In der Stadt Basel allein sollen 300 Personen umgekommen sein und keine Kirche, kein Turm und kein steinernes Haus bleibt verschont. Schäden ergeben sich auch in der Zentralschweiz. Eventuell steht der später erteilte Ablass für alle Kirchen und Kapellen im Kirchensprengel von Altdorf in diesem Zusammenhang.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 59; Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 16.
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1541
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Montag, 6. Januar 1541
Erdbeben im Urserntal
An Dreikönigen fängt im Urserntal die Erde an zu beben und dies wiederholt sich über einen Monat lang täglich.
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 36.
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1576
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Samstag, 21. Februar 1576
Erdbeben werden als Strafe Gotte erachtet
An der Tagsatzung der katholischen Orte in Luzern befürchtet man, dass die vielen Erdbeben der letzten Jahre eine Strafe Gottes bedeuten und auf die sich breit machenden Sündhaftigkeiten zurückzuführen sind. Die V Orte werden daher gebeten, grosse allgemine Gebete anzuordnen und abzuhalten wie es früher während solchen Zeiten getan wurde.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 8.
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1774
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Samstag, 10. September 1774
Erdbeben in Spiringen
Erdbeben in Spiringen: Teile des Gewölbes der Pfarrkirche fallen herunter; eine alte Frau findet dabei den Tod.
HNBl 1901
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1774
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Samstag, 10. September 1774
„Metzg“ in Altdorf erleidet Schäden
Beim Erdbeben erleidet die „Metzg“ in Altdorf Schaden.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Altdorf Bd I.II S. 87 f.
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1779
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Donnerstag, 27. Mai 1779
Erdbeben wird in Altdorf verspürt
Abends um halb 7 Uhr wird um Altdorf ein ziemlich starkes Erdbeben verspürt.
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 99.
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1780
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Samstag, 22. Januar 1780
Leichtes Erdbeben auf dem Gotthardpass
Abends um 7 Uhr verspürt man bei der Kapelle auf dem Gotthard ein leichtes Erdbeben.
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 100.
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1781
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Samstag, 21. April 1781
Starker Erdbebenstoss in Uri verspürt
In der Nacht verspürt man in Uri einige schwache Erdbebenstösse, denen morgens um 7 Uhr ein heftiger Stoss nachfolgt. In den folgenden Tagen sind weitere Erdstösse zu verspüren.
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 101.
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1781
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Mittwoch, 9. Mai 1781
Starker Erdstoss bleibt ohne Schaden
Abends um 6 Uhr ist in Uri noch ein starker Erdstoss zu verspüren, der jedoch keinen Schaden anrichtet.
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 102.
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1795
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Montag, 21. Dezember 1795
Erneutes Erdbeben
Am Thomastag wird ein Erdbeben verspürt. Der Schrecken ist gross, aber der Schaden gering.
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 107.
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1823
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Mittwoch, 19. März 1823
Erdbeben in Altdorf verspürt
Morgens um 6 Uhr ist in Altdorf eine Erderschüttrung zu verspüren. Nachmittags schneit es lange und stark.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 13.
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1906
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Mittwoch, 18. April 1906
Erdbeben von San Francisco: Sorge um Urner
Nach dem grossen Erdbeben von San Francisco in Kalifornien wird befürchtet, dass sich unter den zahlreichen Toten auch dort zahlreich niedergelassene Urnerinnen und Urner befinden. Die durch das Eidgenössische Politische Partement eingezogenen Erkundigungen ergeben zwar die Grundlosigkeit dieser Annahme. Nachträglich stellt sich jedoch heraus, dass ein Josef Schuler aus Schattdorf bei dem Erdbeben getötet wurde. Zwei Erstfelder wurden leicht verletzt; andere Urner erleiden materiellen Schaden. Es erscheinen zahlreiche Leserbriefe aus Kalifornien in den Urner Zeitungen, welche Verwandte und Bekannte über die Katastrophe orientieren sollen.
RSchB UR 1906/07, S. 6; UW 16, 21.4.1906; 19, 12.5.1906; 20, 19.5.1906; 21, 26.5.1906;
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1911
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Donnerstag, 16. November 1911
Kurzes heftiges Erdbeben in Uri
Abends um 22.25 Uhr wird in Uri ein heftiges zirka 5 bis 10 Sekunden dauerndes Erdbeben wahrgenommen. Das Zentrum des Bebens liegt bei Konstanz.
UW 46, 18.11.1911
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1912
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Freitag, 6. September 1912
Kleines Erdbeben in Altdorf verspürt
In Altdorf wird am Freitagmorgen um 9.30 ein leichtes Erdbeben verspürt.
UW 36, 7.9.1912
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1914
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Montag, 26. Oktober 1914
Erdbeben in Altdorf spürbar
In Altdorf wird vormittags 10.28 ein starkes Erdbeben verspürt.
UW 44, 31.10.1914
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1915
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Sonntag, 14. Februar 1915
Erdbeben verspührt
In Altdorf und Umgebung wird am frühen Sonntagnachmittag ein Erdbeben verspürt.
UW 8, 20.2.1915
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1935
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Donnerstag, 27. Juni 1935
In Altdorf wird ein starkes Erdbeben verspürt
In Altdorf wird ein starkes Erdbeben verspürt.
UW 26, 29.6.1935
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1994
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Sonntag, 28. August 1994
Erdbeben im Schächental
Mit lautem Knall kündigt sich um 8.05 in der Region Schächental ein Erdbeben an. Das Beben von der Stärke 4 auf der Richterskala richtet keine grösseren Schaden an. Der Erdbebenherd liegt in Unterschächen in rund 8 Kilometer Tiefe.
UW 68/1994
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2016
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Montag, 3. Oktober 2016
Spürbares Erdbeben im Oberland
In der Nähe von Göschenen bebt am Morgen die Erde. Der Erdstoss hat die Stärke 3,3 auf der Richterskala. Nach Angaben des Schweizerischen Erdbebendienstes an der ETH Zürich ereignet sich das Beben um 8.43 Uhr 7 Kilometer westlich von Göschenen in einer Tiefe von 5 Kilometern. Das Beben ist auch in anderen Kantonen der Zentralschweiz, im Tessin, in Graubünden sowie im Oberwallis von Menschen wahrgenommen worden. Bei der Gemeinde Göschenen gehen keine Schadenmeldungen ein.
UW 79, 5.10.2016, S. 24.
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2017
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Montag, 6. März 2017
In Uri bebt die Erde
Ein Erdbeben der Stärke 4,6 erschüttert am Montagabend um 21.12 Uhr die gesamte Zentralschweiz. Das Epizentrum befindet sich in 5 Kilometern Tiefe auf Urner Kantonsgebiet, in der Nähe von Linthal. Das Erdbeben ist im ganzen Kanton zu verspüren. Es gehen jedoch keine Schadensmeldungen ein. An der Kirche Bristen fallen nach dem Erdbeben Risse auf. Eine fachmännische Prüfung ergibt, dass das Schadensbild als gering einzustufen ist. Es bestehen keine akute Gefahren für Besucher und Mitarbeiter in der Kirche.
UW 19, 8.3.2017, S. 1, 24; UW 21, 15.3.2017, S. 5.
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KLIMATISCHES
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