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Übersicht der Luftseilbahnanlagen in Uri

 

 Die klassische Luftseilbahn ist die Pendelbahn mit zwei Kabinen. Diese werden von einem Zugseil auf einem Tragseil zwischen zwei Stationen gezogen. Für kurze Strecken sowie bei Materialseilbahnen werden auch einspurige Pendelseilbahnen mit nur einer Fahrbahn und einer Kabine errichtet. Sofern bei der Talfahrt kein Gegenhang zu überwinden ist und die Schwerkraft als Antrieb bei der Talfahrt ausreicht, kann die Kabine von einer in der Bergstation untergebrachten Seilwinde gezogen werden. Bei einspurigen Bahnen kann das rücklaufende Zugseil zugleich als Tragseil dienen.
Bremsbahnen sind Seilbahnen, die mit Hilfe von Wasser als Ballast das bergauf fahrende Fahrzeug ziehen. In Gebieten ohne Stromversorgung werden Seilbahnen zum Material- und Personentransport auch nur unter Ausnutzung der Lageenergie eingesetzt. Zwischenstationen werden für Richtungsänderungen oder für zusätzliche «Haltestellen» zum Ein- und Aussteigen vorgesehen. Bei Stützen sind Richtungsänderungen nur mit Winkelabweichungen möglich. Werden mehrere Seilbahnen zu einer Linie verbunden, nennt man diese getrennten Streckenabschnitte Sektionen. Die Drahtseile werden häufig über Seilbahnstützen geführt, um den richtigen Bodenabstand von Seilen und Fahrbetriebsmitteln zu gewährleisten. Luftseilbahnen kamen einerseits im Bergbau, andererseits in Kriegen schon früh zum Einsatz. Die 1908 eröffnete Pendel-Luftseilbahn am Wetterhorn (Grindelwald) mit zwei Kabinen war die erste erste Luftseilbahn, die für die kommerzielle Personenbeförderung benutzt wurde. Sie musste jedoch bereits im Ersten Weltkrieg den Betrieb wieder einstellen. Neue Sicherheitsbestimmungen erschwerten in Folge den Bau weiterer Bahnen.

LUFTSEILBAHNANLAGEN

Gemeinde Bahn Tal-S müM Berg-S müM
  Allgemeines    
  Gondelbahn Andermatt-Gütsch    
  Keine ehemaligen Luftseilbahnanlagen    
  Kleine Luftseilbahnanlagen    
  Schachtstandseilbahnen (SSB)    
Altdorf Altdorf-Eggberge 437 1447
Andermatt Andermatt-Gemsstock 1435 2960
Attinghausen Attinghausen–Brüsti 485 1525
Attinghausen Stäfeli–Äbnetalp 1390 1670
Bürglen Biel-Kinzig 650 1630
Bürglen Brügg-Eierschwand-Ruogig 650 1730
Bürglen Witterschwanden–Kessel 770 1440
Erstfeld Erstfeld-Schwandiberg 478 1108
Erstfeld Hofstetten-Wilerli 450 1085
Erstfeld Ripshusen-Zieriberg/Bocki 460 900
Flüelen Flüelen-Oberaxen 460 990
Flüelen Kohlplatz-Gibel 530 790
Göschenen Göschenen-Gütsch 1090 2288
Gurtnellen Amsteg-Arnisee 510 1300
Gurtnellen Intschi-Arnisee 659 1372
Isenthal Chlital-Gietisfluh 1020 1390
Isenthal Chlital-Musenalp 1200 1500
Isenthal Grosstal-Horlachen 920 1230
Isenthal St. Jakob-Gitschenen 970 1350
Isenthal Vordere Bärchi-Obere Bärchi 890 1080
Isenthal Wissig-Furggelen 830 1220
Schattdorf Schattdorf-Haldi 479 1080
Seedorf Bolzbach-Bodmi 530 725
Seedorf Turmmatt-Gitschenberg 435 1370
Seelisberg Brunni-Weid 810 1290
Silenen Luftseilbahn Bristen-Golzern 835 1400
Silenen Luftseilbahn Bristen-Waldiberg 770 1180
Silenen Silenen-Chilcherberge 546 1160
Silenen Steinmatt-Breitlaui 780 1120
Sisikon Chäppeliberg–Spilau 1180 1720
Sisikon Twärrüti–Buggialp 920 1375
Spiringen Spiringen-Chipfen-Tristel 970 1560
Spiringen Spiringen-Ratzi 950 1510
Spiringen Urnerboden-Fisetengrat 1370 2010
Spiringen Witterschwanden-Eggenbergli 770 1350
Unterschächen Äsch-Oberalp 1230 1850
Unterschächen Brunnital-Sittlisalp 1090 1624
Unterschächen Ribi-Wannelen 1050 1635

EHEMALIGE LUFTSEILBAHNANLAGEN

Gemeinde Bahn in Betrieb ausser Betrieb
  Intschi-Ried 1956 1971
Attinghausen Attinghausen-Regliberg 1967  
Attinghausen Waldnacht-Brusti 1984  
Bürglen Schrannen-Wasserschloss 1967  
Erstfeld Bocki-Rieseli 1973  
Erstfeld Plattenberg-Birchi 1978  
Flüelen Plattli-Getschwili 1960  
Göschenen Bätzberg 1934  
Göschenen Rötiboden (BS) 1968  
Göschenen Wiggen (BS) 1968  
Gurtnellen Feld-Schönboden (BS) 1960  
Gurtnellen Gurtnellen-Taghorn (BS) 1970  
Hospental Säumli 1988  
Isenthal Gossalp-Oberalp 1974  
Schattdorf Hofstatt-Lehn 1949 2002
Seedorf Bodenwald-Rüti 1961  
Sisikon Riedberg-Butzen 1972  
Sisikon Tellsplatte-Unteraxen 1960 2015
Spiringen Argseeli-Orthalten 1969 1999
Spiringen Holzboden-Sulzbach (BS) 1968  
Wassen Feden-Entschigtal (BS) 1973  
Wassen Meien-Rinistock (BS) 1988  

BS = Bauseilbahn

LUFTIGE EREIGNISSE

2009  - Sonntag, 6. Dezember 2009
Seilbahn über den Urschner Talboden?
Eine Seilbahn zwischen Nätschen und Gurschenalp - mit dieser Idee sorgt Andermatt für Schlagzeilen. Ihre Realisierung ist aber ungewiss. Gemäss «Sonntags-Blick» soll Andermatt mit Investitionen für über 200 Millionen Franken zu einem massentauglichen alpinen Tummelplatz ausgebaut werden. Federführend hinter dem Projekt stünden die Andermatt Alpine Destination Company (AADC) sowie die Andermatt Gotthard Sportbahnen AG (AGS) und die Sedruner Sportbahnen. Rund 16 Millionen Franken müssten in die neue Bahn investiert werden.
UW 96, 8.12.2009

2011  - Mittwoch, 20. Juli 2011
Seilbahninventar - Fünf Urner Seilbahnen sind im nationalen Inventar
Unter der Leitung des Bundesamtes für Kultur wurde das Inventar zu historischen Seilbahnen erstellt. Die Treib-Seelisberg-Bahn (Baujahr 1914) sowie die Seilbahnen Göschenen-Gütsch (1951), Witerschwanden-Eggenbergli (Spiringen, 1953), Tellsplatte-Unteraxen (1960), Bristen-Waldiberg (1979) – sie sind diejenigen Urner Anlagen, die es in das 129 Seilbahnen umfassende Inventar des Bundesamtes für Kultur (BAK) geschafft haben. Das Inventar der Schweizer Seilbahnen kategorisiert gemäss BAK erstmals für ein ganzes Land den Seilbahnbestand nach technikgeschichtlichen, kultur- und wirtschaftshistorischen Kriterien und bezeichnet die Anlagen von nationaler und regionaler Bedeutung sowie besondere jüngere Bahnen. Im BAK-Inventar werden die fünf Urner Seilbahnen als Anlagen von «regionaler Bedeutung» ausgezeichnet. Zwei der fünf Urner Seilbahnen im nationalen Inventar sind aber akut von der Stilllegung oder dem Abbruch bedroht. So soll die Seilbahn auf den Unteraxen ausser Betrieb genommen werden. Eine Strasse von Sisikon auf den Unteraxen soll den Betrieb der Seilbahn ersetzen. Und die Bahn von Göschenen auf den Gütsch soll einer neuen Pendelbahn weichen, die das ausgebaute Andermatter Skigebiet direkt von Göschenen aus erschliessen soll.
UW 56, 20.7.2011

2011  - Mittwoch, 24. August 2011
Prix Wilderness - Der «Urner Seilbahnführer» erntet viel Lob
Mit viel Stolz hat der Urner Seilbahnverband in Seelisberg den Prix Wilderness entgegenehmen. Mit dieser Motivation will man sich weiterhin für sanften Tourismus einsetzen. Mit diesem Preis zeichnet die Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness Schweiz die kreativsten und mutigsten Initiativen aus, welche sich für eine sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Verkehrs in den Bergen stark gemacht haben.
UW 67, 27.8.2011

 
LUFTSEILBAHNANLAGEN

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Ehemalige Luftseilbahnen

SEILBAHNINVENTAR

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 18.12.2017