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Ehemalige Urner Bierbrauereien

Brauerei Aschwanden (Tellenbräu), Altdorf
 


Wirt Anton Regli (1867-1928) vor dem «Münchner Bierstüb’l» mit Personal. Mittagessen gab es zwischen «11-2 Uhr». Ausgeschenkt wurde Luzerner Bier. Davor und danach hiess die Gastwirtschaft «Tellenbräu» (Foto ca. 1915, StAUR Slg Bilddokumente 111.07-BI-930).

1858 erhielt Joseph Aschwanden-Walker die Bewilligung zum Führen einer Bierwirtschaft. Er inserierte im «Urner’schen Amtsblatt» über die Weihnachtstage und Neujahr für den Ausschank von Bock-Bier in seiner Wirtschaft. Nach seinem Tode 1869 führte die Witwe Anna Maria die Bierbrauerei Aschwanden weiter. 1878 übernahm Dominik Schnyder die Wirtschaft in Pacht. Bereits im August erhielt Sohn Joseph Aschwanden, seit einem Jahr mit Elisabeth Schmidig verheiratet, die Bewilligung, die vermietete Wirtschaft in seinem Hause wiederum selbst zu betreiben. Zwei Jahre später starb der Bierbrauer, noch nicht 25-jährig. Er hinterliess nebst Witwe den zweijährigen Sohn Franz Josef. Karolina, die Schwester des Verstorbenen heiratete 1894 den Bierbrauer Franz Fidel Röhr, von Wangen, Königreich Württemberg. Zwei Jahre später wird die Kollektivgesellschaft unter der Firma Röhr-Aschwanden & Cie. gegründet. Die Gesellschafter sind Fidel Röhr-Aschwanden von Wangen im Allgäu (Württemberg) und Joseph Aschwanden von Altdorf. Franz Josef Aschwanden, der Vertreter der dritten Generation, war infolge Minderjährigkeit noch ohne Vertretungsbefugnis. Das Geschäft bezweckte den Betrieb der Brauerei Röhr-Aschwanden und einer Wirtschaft.

Detailansicht Restaurant Tellenbräu

EREIGNISSE MIT DER BRAUEREI

Sonntag, 1. Januar 1905
Kleinbrauereien in Altdorf verschwinden
Josef Aschwanden vom "Tellenbräu" vereinigt sein Geschäft mit der Luzerner Brauhaus AG, welche eine Jahresproduktion von 4,5 Millionen Liter Bier hat.
UW 15, 15.4.1905
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Mittwoch, 3. März 1858
Joseph Aschwanden erhält die Bewilligung zum Führen einer Bierwirtschaft
Gemäss Mitteilung im «Urner’schen Amtsblatt» wird dem Bierbrauer Joseph Aschwanden in Altdorf die Führung einer Bierwirtschaft bewilligt.
Abl UR Nr. 9, 03.03.1858, S. 040.
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Mittwoch, 22. Dezember 1858
Bock-Bier über die Weihnachtstage
Bierbrauer Joseph Aschwanden inseriert im «Urner’schen Amtsblatt» über die Weihnachtstage und Neujahr für den Ausschank von Bock-Bier in seiner Wirtschaft.
Abl UR Nr. 51, 22.12.1858, S. 251.
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Donnerstag, 22. Dezember 1864
Neu im Angebot: Salvatorbier
Bierbrauer Joseph Aschwanden bietet über die Weihnachtstage und an Neujahr den Ausschank von Salvatorbier, ein Starkbier, von «bester Qualität» an.
Abl UR Nr. 51, 22.12.1864, S. 332.
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Sonntag, 30. April 1865
Eröffnung einer Sommerwirtschaft
Bierbrauer Joseph Aschwanden eröffnet in seinem Garten in der Kronengasse (wohl alter Name für Löwengässli) «eine auf das Komfortabelste eingerichtete Sommerwirthschaft». Ausgezeichnetes Josephsbier und gute Musik soll den Gästen einen recht vergnügten Tag verschaffen.
Abl UR Nr. 17, 27.04.1865, S. 120.
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Donnerstag, 19. August 1869
Witwe führt Bierbrauerei Aschwanden weiter
Nach dem Tode von Bierbrauer Joseph Aschwanden dankt die Witwe A. M. Aschwanden für das ihm geschenkte Zutrauen und gibt zur Kenntnis, dass sie die Wirtschaft und Bierbrauerei-Geschäft wie bis anhin weiterführen werde.
Abl UR Nr. 33, 19.08.1869, S. 339
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Donnerstag, 21. Dezember 1871
Wirtin empfiehlt Wiener Bier mit Gedicht
Nachdem ihr Mann, Bierbrauer Joseph Aschwanden, gestorben ist, führt die Witwe Aschwanden die Wirtschaft weiter und empfiehlt mit einem Gedicht das Wiener Bier.

Wiener Bier! Wiener Bier!
Brauchst nicht zu zagen, edler Zecher!
Wo du den Durst dir löschen willst;
Frau Aschwanden füllet dir den Becher,
Mit Wiener-Bier, dem prächtig schäumenden.
Zugleich befriedigt sie dein Magen
Im alten und im neuen Jahr,
Mit Schweinsohren und -Rippli,
Unübertrefflich gute Waar'.
Es geht zur ebner Erd' hinein, hinaus,
Du fällst nicht tief, hast auch einen — Daus!

Abl UR Nr. 51, 21.12.1871, S. 332.
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Donnerstag, 19. Dezember 1872
In Altdorf gibt es eine «Hof-Brauerei»
Für die Fasnachtstage empfiehlt die «Hof-Brauerei» Aschwanden «sich selbst empfehlendes» Prima-Bockbier.
Abl UR Nr. 51, 19.12.1872, S. 392.
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Samstag, 1. Januar 1898

Brauerei Röhr-Aschwanden

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Mittwoch, 1. Januar 1896
Kollektivgesellschaft Röhr-Aschwanden
Es gründet sich die Kollektivgesellschaft unter der Firma Röhr-Aschwanden & Cie. Die Gesellschafter sind Fidel Röhr-Aschwanden von Wangen im Allgäu (Württemberg) und Joseph Aschwanden von Altdorf, beide in Altdorf wohnhaft. Joseph Aschwanden ist infolge Minderjährigkeit ohne Vertretungsbefugnis. Das Geschäft bezweckt den Betrieb der Brauerei Röhr-Aschwanden und einer Wirtschaft.
Abl UR Nr. 11, 12.03.1896, S. 097.
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Donnerstag, 7. Juni 1894
Bierbrauer heiratet Tochter des Brauereibesitzers
Im Amtsblatt wird die Ehe zwischen Franz Fidel Röhr, Bierbrauer, von Wangen, Königreich Württemberg, in Altdorf, ledig, geboren in Wangen den 21. Mai 1867, und Karolina Maria Josepha Aschwanden, von und in Altdorf, ledig, geboren in Altdorf den 2. Januar 1858, Tochter des Josef (+) und der Anna Maria, geborene Walker (+) verkündet.
Abl UR Nr. 23, 07.06.1894, S. 277.
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Samstag, 5. Januar 1901
Der Name Tellenbräu taucht erstmals auf
Joseph Aschwanden übernimmt die Firma Fidel Röhr-Aschwanden und erhält die Wirtschaftsbewilligung für die Wirtschaft zum Tellenbräu (Name taucht zum ersten Mal auf).
Abl UR Nr. 2, 10.01.1901, S. 009.
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Freitag, 20. April 1906
Konkurs über Josef Aschwanden zum Tellenbräu
Über Josef Aschwanden zum Tellenbräu wird der Konkurs eröffnet. Es folgen die Versteigerung von 3 Pferden (2 Rappen und 1 Schimmel sowie Flaschenweine und gebrannte Wasser sowie das ganze Mobiliar versteigert. Das von Joseph Aschwanden ebenfalls betriebene Kohlengeschäft übernimmt Emanuel Schillig.
Abl UR Nr. 17, 26.04.1906, S. 236.
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Samstag, 16. März 1907
Kutscher Regli übernimmt das «Tellenbräu»
Anton Regli, Kutscher, von Andermatt, erhält die Bewilligung zum Fortbetrieb der Wirtschaft zum Tellenbräu.
Abl UR Nr. 13. 28.03.1907, S. 149.
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Donnerstag, 7. Oktober 1920
Wirt Anton Regli kauft «Tellenbräu»
Die Luzerner Brauhaus AG, vormals H. Endemann, Luzern verkauft das Tellenbräu-Haus (HB 228), das Depotgebäude, den Schuppen, das Stallgebäude, Hof und Garten sowie zwei Bierkeller (HB 452 und HB 451) mit Zufahrtswegen in der Gemeinde Altdorf an Anton Regli, Wirt zum Tellenbräu.
Abl UR Nr. 41, 07.10.1920, S. 863.
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Donnerstag, 21. März 1929
Liegenschaft Tellenbräu wird aufgeteilt
Die Liegenschaft Tellenbräu (HB 228) wird nach dem Tode von Anton Regli (1867 – 1928) aufgeteilt. Haus, Parzelle, Schuppen, Stallgebäude, Hof und Garten sowie der untere Bierkeller (HB 452) sowie das Depotgebäude (hintere Wohnhaus mit 2 Wohnungen) werden durch Testament auf die drei Nachkommen aufgeteilt. Der untere Bierkeller wird an Josef Schieli verkauft.
Abl UR Nr. 12, 21.03.1929, S. 211.
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EHEMALIGE BRAUEREIEN

Urner Biergeschichte

Bierbrauerei Höfli
Bierbrauerei Aschwanden
Bierbrauerei Schützengarten
Bierbrauerei Reiser

Bierbrauerei in Amsteg
Bierbrauerei in Göschenen

URNER BIER

Brauerei Stiär Biär, Altdorf

Kleinbrauerei Anderthaler, Isenthal
Kleinbrauerei Bieruri, Erstfeld
Kleinbrauerei Boge, Altdorf
Eggbärgler Brauerei, Altdorf
Brutus Brew, Altdorf

URNER GETRÄNKE

Urner Kaffee
Urner Weine
Urner Whisky
Gebrannte Wasser

GASTGEWERBE

Übersicht
Restaurants / Bars


 

 

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 22.05.2024