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Die beiden Urner SAC-Sektionen

SAC Gotthard
1981-

Der Bau der Gotthard-Bahn brachte nebst einem Heer von ausländischen Arbeitern auch eine grosse Anzahl schweizerischer Techniker ins Urnerland. 18 Jahre nach der Gründung des Schweizerischen Alpen-Clubs bilden die Ingenieure Stocker, Schneider und Trautweiler zusammen mit Regierungsrat Heinrich Walker ein Initiativkomitee, um in Uri eine SAC-Sektion Uri zu gründen. Am 22. Mai 1881 wird in Amsteg die Sektion Gotthard des SAC gegründet. Bereits im ersten Vereinsjahr werden markante Urner Berge - der Urirotstock, das Scherhorn und der Bristenstock - erklommen. Die Sektionstour führt auf den Mittagsstock ob Wassen. Es wird vor allem auch die Organisation der Urner Bergführer an die Hand genommen und die Abhaltung eines ärztlichen Kurses über allfällig nöthig werdende Verbandsanlegungen bei Unglücksfällen bei Bergtouren angeregt. Mit der Fertigstellung der Gotthard-Bahn erfuhr die Sektion einen grossen Rückgang an Mitgliedern. 1890 konnte die erste Kröntenhütte eingeweiht werden.
Im Winter 1906 wurden Touren mit Skis durchgeführt. 1908 wurde das Sektionstourenbuch eingeführt. 1911 wurde die Schaffung von Rettungsstationen beschlossen. Im Jahre 1924 wurde die Skisektion gegründet. Erfolgreich nahm die Sektion auch die Verteilung von Skis an Kinder unbemittelter Bergbauern an die Hand. 1932 konnte die Skihütte auf dem Oberfeld eingeweiht werden.
1935 wurde mit 557 Mitglieder die 500er-Grenze überschritten. 1938 erfolgte erstmals die Herausgabe des Club-Organs "Der Gotthard". 1941 wurde eine Jahreszeitstiftung für die verstorbenen Mitglieder der Sektion beschlossen. 1946 wurde die Skisektion aufgelöst, da in Uri zahlreiche Ski-Clubs gegründet worden waren.
1965 traten der Jugendorganisation erstmals fünf Mädchen bei, die JO zählte nun bereits 111 Mitglieder. 1970 konnte das 1000. Mitglied in den SAC aufgenommen werden. 1973 wurde die erfolgte die Gründung der Ortsgruppe Flüelen. 1975 wurde die Sektionsbibliothek in die Kantonsbibliothek verlegt. 1979 wurde die Aufnahme von Frauen in die Sektion genehmigt. Die Fusion mit der Frauengruppe des SAC wurde vollzogen. Ein Jahr später konnten erstmals fünf Frauen aufgenommen werden. 1981 Schenkung einer Sektionsfahne durch das Ehepaar Wyss. 1988 wurde die Leitung des CC-Zentralkomitees der Sektion Gotthard mit dem Präsidium von Franz Steinegger übertragen. 1991 wurde in Erstfeld direkt bei der REGA-Basis das SAC-Materialdepot mit einem Aufenthaltsraum eingerichtet.
2004 Aufschaltung der Webseite www.sac-gotthard.ch. Das "Gotthärdli" erscheint mit einem neuen Design. 2005 wird Gabi Huber wird in den Zentralvorstand gewählt. 2006 konnte die Sektion Gotthard ihr 125-jähriges Bestehen feiern. Die Sektion zählte über 1600 Mitglieder.

     
Webseite der Sektion

PRÄSIDIUM

Stierlin A. 1881-1881 Präsidium
Müller Albert 1881-1884 Präsidium
von Roeder Wilhelm 1885-1887 Präsidium
Stocker Max 1887-1889 Präsidium
Müller Albert 1889-1890 Präsidium
Müller Sebastian 1891-1893 Präsidium
Hefti Heinrich 1894-1895 Präsidium
Gisler-Lusser Carl 1896-1899 Präsidium
Jauch Karl 1900-1901 Präsidium
Arnold Franz 1902-1903 Präsidium
Epp Robert 1904-1904 Präsidium
Jauch Karl 1905-1907 Präsidium
Schmid Franz 1908-1913 Präsidium
Hammer Emil 1914-1918 Präsidium
Baumann Josef 1919-1922 Präsidium
Brun Franz 1923-1924 Präsidium
Döbeli Max 1925-1929 Präsidium
Baumann Josef 1930-1931 Präsidium
Baumann Karl 1932-1938 Präsidium
Büchler Josef 1939-1942 Präsidium
Widmer Heinrich 1943-1945 Präsidium
Walker Rudolf 1946-1961 Präsidium
Brunner Jo 1962-1966 Präsidium
Hofer Max 1967-1970 Präsidium
Püntener Ernst 1971-1976 Präsidium
von Planta Max 1977-1980 Präsidium
Grauwiler Peter 1981-1981 Präsidium
Gisler Bernhard 1981-1981 Präsidium
Huwyler Beat 1982-1986 Präsidium
Janett Gaudenz 1993-1996 Präsidium
Huber Gabi 1993-1996 Präsidium
Mengelt Edi 1997-2000 Präsidium
Medici Marzio 2001-2004 Präsidium
Bossert Hugo 2005-2008 Präsidium
Planzer Stüssi Agnes H. 2009-2012 Präsidium
Ziegler Thomas 2013- Präsidium

BESITZ UND BETRIEB VON BESTEHENDEN SAC-HÜTTEN IN URI



Kröntenhütte
2014
Erstfeld /
Höhenlage: 1903 müM
           
Beim Umbau in den Jahren 2012 bis 2014 wurde die Hütte bis auf das Untergeschoss mit den Sanitärräumen und der Haustechnik sowie das alte Bruchsteinmauerwerk von 1920/39 komplett abgebrochen. Auf der Nordostseite wurde die Hütte über den Anbau von 1987 hinaus bei gleichbleibender Firsthöhe noch einmal um 2.80 m über die ganze Länge verbreitert. Die neue Krönten-Hütte hat elf Gästezimmer (zuvor sieben) mit fünf bis zehn Schlafplätzen. Die zwei Hüttenstuben weisen total 80 Sitzplätzen auf. Die Hütte hat eine neue, moderne Küche mit Vorratsräumen und Kühlzelle. Die Wohnung des Hüttenwarts hat eine separate Dusche und ein eigenes WC. Das Treppenhaus erfüllt die Brandschutzrichtlinien. Daneben bestehen ein Windfang sowie ein Schuh- und Trocknungsraum. Das Aushub- und Ausbruchmaterial wurde in der Umgebung für das Aufschütten von Geländeterrassen verwendet. Schliesslich wurde auch die Kläranlage mit Fettabscheider, Nachklärschacht, Trockenbeet und Sickerpackung erweitert. Beim Umbau mussten Auflagen des Natur- und Landschaftsschutzes sowie des Gewässerschutzes berücksichtigt werden, da die Hütte im Schutzgebiet Moorlandschaft Fulensee liegt. Die Bauarbeiten wurden durch ein tragisches Helikopterunglück in der Nähe der Hütte überschattet, bei dem am 1. Juli 2013 vier Personen ums Leben kamen.
Literatur: SAC-Sektion Gotthard, Schrifttafeln Kröntenhütte (2015).

   
    

BESITZ UND BETRIEB VON EHEMALIGEN SAC-HÜTTEN IN URI



Kröntenhütte (einfacher Holzbau)
1890 - 1912
Erstfeld / Erstfeldertal
   
Bereits 1885 definierte die SAC-Sektion Gotthard das Ziel, im eigenen Kanton eine eigene Hütte zu errichten. Zuerst standen Vorhaben im Maderanertal im Vordergrund, doch schliesslich entschied man sich für das Erstfeldertal. 1890 wurde zuhinterst im Erstfeldertal am Fusse des Grates zum Oberseemandli - nahe der Gletschergrenze - die erste Kröntenhütte errichtet. Der schlichte verschalte Holzständerbau vom «Typ Becker» mit gemauertem Sockel und ausgebautem schindelgedecktem Satteldach (Bau- und Zimmermeister Sebastian Loretz) bot für 18 Personen Platz. Die Hütte mit Abmessungen von 3.34 auf 7.35 m war freundlich eingerichtet und für die notwendigsten Bedürfnisse mit Pritschen, Ofen und Kochherd ausgestattet. Die Kosten beliefen sich auf 2‘580 Franken, wobei das Central-Comité einen ansehnlichen Teil davon übernahm. 1904 erfolgt ein erster Ausbau. Der steigenden Frequenz und dem damit verbundene Platzmangel wurde 1912 mit der Vergrösserung der Hüte begegnet.
Literatur: Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 23; SAC-Sektion Gotthard, Schrifttafeln Kröntenhütte (2015).

   
   


Kröntenhütte (erweiterter Holzbau)
1912 - 1920
Erstfeld / Erstfeldertal
   
Nach einem Erweiterungsprojekt (1910) von Baumeister Oskar Jauch, Altdorf, entschied sich die Sektion 1912 für eine Umgestaltung und Erweiterung nach Plänen und unter der Leitung von Zimmermeister Alois Püntener & Sohn, Erstfeld. Dem ersten Bau wurde ein gleich grosser zweiter Teil angegliedert und über das Ganze ein hohes Dach gebaut. Die Hütte wies nun 36 Schlafplätze auf. Die Schlafkammern verfügten über mehr Fenster. Im Sommer 1913 wurde die durchgehende Bewartung durch einen Hüttenwart eingeführt. Im Februar 1920 mussten Sektionsmitglieder auf einer Skitour die betrübliche Feststellung machen, dass die Kröntenhütte durch Wächtenabbruch schwer beschädigt und auf ihrem Fundament verschoben worden war. An einer ausserordentlichen Generalversammlung im Dezember wurde dem Neubau mit fünfzig Pritschenplätzen am heutigen Standort zugestimmt.
Literatur: Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 23; SAC-Sektion Gotthard, Schrifttafeln Kröntenhütte (2015).

   
   


Kröntenhütte (Steinbau)
1921 - 2014
Erstfeld / Erstfeldertal
   
Unmittelbar nach der schweren Beschädigung der Kröntenhütte durch eine Eislawine nahm die Sektion Gotthard im Frühjahr 1920 die Planung für einen von Architekt Heinrich Kruck projektierten Neubau rund 300 Meter nordöstlich des alten Standorts auf und bestellte eine fünfköpfige Baukommission unter der Leitung von Sektionspräsident und Baumeister Josef Baumann, Altdorf.
Die ausserordentliche Generalversammlung im September 1920 beschloss den Neubau mit 50 Pritschenplätzen am heutigen Standort. Im Verlauf des Sommers 1921 wurde der zweigeschossige Giebelbau mit Massen von 10.3 auf 7,3 Metern durch Urner Bauhandwerker ausgeführt. Die Umfassung der Hütte bestand aus rauhem Natursteinmauerhandwerk, das Dach aus Schindeln. Der Ausbau im Innern der Hütte wurde ganz in Holz ausgeführt und klar gegliedert. Das Erdgeschoss bestand aus einem Vorraum. Einer zentral liegenden Küche, einer Hüttenstube mit 30 Sitzplätzen und ein Schlafraum mit 10 Pritschen für SAC-Mitglieder mit kleinem Kochherd (Winterraum). Zudem waren hier eine Vorratskammer und eine separate Kammer für den Hüttenwart. Im Obergeschoss und auf dem Kehlboden befanden sich in einem grossen und zwei kleinen Schlafräumen (einer als Damenraum) 40 weitere Pritschen von 60 cm Breite.
Die Bildhauerarbeiten stammten von Otto Kappeler, den dekorativen Schmuck des Innern und Äussern besorgte der junge Urner Kunstmaler Heinrich Danioth als eines seiner frühen Werke. Der Bau wurde ab Juni 1921 in knapp vier Monaten errichtet und fertiggestellt. Die Kosten des Baus betrugen 54‘000 Franken. Die Fassung einer Quelle, die Erstellung des Reservoirs, die 300 Meter lange Leitung zur Hütte und der neue Zugangsweg wurde in Frondienst erstellt.

Schon bald zeigte sich, dass die in Stein erbaute Hütte dem Aufschwung des Alpinismus nicht gewachsen war. In den Kriegsjahren 1939/40 wurde die Hütte erweitert. 1939 begannen die Um- und Ausbauarbeiten an der Kröntenhütte. Erstmals wurde für den Transport des Baumaterials eine Seilanlage erstellt. Eine in Erstfeld stationierte Infanterie-Saumkolonne übernahm gegen eine geringe Entschädigung den Transport des Inventars und des Dachmaterials bis in die Bodenberge. Die Hütte wurde um 3.5 m verlängert. Die nordwestliche Giebelwand wurde abgebrochen und auf neuer, erhöhter Grundmauer wieder aufgerichtet. Im so entstandenen Untergeschoss befanden sich nun 20 der 76 Schlafplätze. Die Strohsäcke wurden durch Matratzen ersetzt. Trotz des Mangels an Arbeitskräften (Kriegsausbruch) kann der Rohbau im November 1939 fertig gestellt werden. Im Erdgeschoss standen nun 85 Sitzplätze zu Verfügung. Neu gab es einen Abortanbau. Anfangs September des Kriegsjahres 1940 konnte die Einweihung vorgenommen werden. Die Kosten für die Vergrösserung der Hütte betrugen 34'924 Franken.

Von Juni bis Oktober 1967 erfolgte eine umfassende Renovation der Kröntenhütte. Das Baumaterial konnte erstmals per Helikopter zur Hütte transportiert werden. Das alte Schindeldach wurde mit Kupfer überdeckt. Die Schlafplatzzahl wurde auf 86 erhöht. Die Küche wurde erneuert (Küchenkombination mit Abwaschtrog, Kochherd und neuer grösserer Fensterfront). Erneuerung der WC-Anlage und der Wasserfassung mit Brunnenstube. Die Installation eines Telefons mit Richtstrahlverbindung ermöglichte erstmals die Kommunikation ins Tal. Die Kosten betrugen 87‘000 Franken. Bei der Renovation wurden von den Klubmitgliedern 3600 Frondienststunden geleistet.

Als Pilotprojekt wurde 1985 eine biologische Kleinkläranlage mit Tropfkörper realisiert. Die Kosten beliefen sich auf 104‘000 Franken.
Ein Jahr später wird das Klein-Wasserkraftwerk zur Elektrifizierung der Hütte erstellt. Die Wasserfassung befindet sich beim Ausfluss des Obersees, das Maschinenhaus 75 Meter tiefer unten östlich der Wasserfälle, welche zum Fulensee hinunterleiten. Die Druckleitung von 316 Metern und die Kabelleitung 240 Meter sind gänzlich im Boden eingegraben. Die Leistung der Anlage beträgt 15 kw. Die Anlage kostete 131‘000 Franken.
1987 wurde die Kröntenhütte umgebaut. Die Hütte erhielt auf der Nordostseite einen neuen, 3,8 Meter breiten Anbau mit Schleppdach über die ganze Längsfront. Diese Verbreiterung ermöglichte den Einbau einer abgeschlossenen Küche sowie Schlaf- und Aufenthaltsräume für die Hüttenwartfamilie. Im Untergeschoss entstanden zusätzliche Schlafplätze sowie neue sanitäre Einrichtungen mit Dusche. Das Erdgeschoss erhielt eine Nebenstube. Die Hütte wies nun 86 Schlaf- und 72 Sitzplätze auf. Die Kosten des Umbaus beliefen sich auf 620'000 Franken.
Literatur: Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 23; SAC-Sektion Gotthard, Schrifttafeln Kröntenhütte (2015).

   
   

EREIGNISSE IM ZUSAMMENHANG MIT DER SEKTION

Sonntag, 24. April 1881  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Statuten für eine SAC-Sektion werden ausgearbeitet
Im Gasthaus Kreuz in Amsteg treffen sich 30 Interessierte zur Ausarbeitung der Statuten der SAC-Sektion Gotthard. Zweck der Vereinigung soll es sein: „Die Freunde der Alpenwelt zu vereinigen, Gebirgswanderungen zu erleichtern, die Kenntnis der Schweizeralpen zu erweitern, der Erhaltung ihrer Schönheit zu dienen und dadurch die Liebe zur Heimat zu wecken und zu pflegen.“
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1881.
        
Sonntag, 22. Mai 1881  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
SAC-Sektion Gotthard wird gegründet
Im Hotel Sternen in findet die konstituierende Versammlung der SAC-Sektion Gotthard statt. Diese wählt als Präsident den Apotheker Stierlin, Altdorf, als Aktuar Bezirksrichter C. Müller-Jauch, Altdorf, und als Kassier Major und Löwenwirt Franz Arnold, Altdorf. 51 „Klubisten“ tragen sich als Mitglieder ein, 30 von ihnen sind Ingenieure und Techniker der Gotthardbahn.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1881.
        
Samstag, 23. August 1884  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Zentralfest des SAC in Altdorf
Während drei Tagen findet in Altdorf das Zentralfest des SAC fest. 27 Sektionen nehmen daran teil. An allen drei Tagen herrscht Sonnenschein. An der Generalversammlung nehmen 230 Festbesucher teil, am Bankett im Hotel Goldener Schlüssel 240. Am dritten Tag folgt der Ausflug nach dem Frentschenberg ob Amsteg. Das Schlussbankett findet sodann in Flüelen statt.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1884.
        
Sonntag, 8. Februar 1885  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Kommission für die Prüfung des Baus einer Klubhütte wird eingesetzt
Der Vorstand der SAC-Sektion Gotthard ernennt eine „Kommission für die Aufstellung des Berführer-Tarifes für das Gotthard-Gebiet“. Im gleichen Jahr wird eine Kommission für die Prüfung des Baus einer Klubhütte im Raum Maderanertal oder Brunnital eingesetzt.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1884.
        
Sonntag, 18. Mai 1890  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Bau der Kröntenhütte wird beschlossen
Die Urner SAC-Sektion Gotthard beschliesst den Bau einer Clubhütte im Erstfeldertal am Fuss des Oberseemandli für die Kröntenbesteigung. Als treibende Kraft des Vorhabens, das bereits 1884 erstmals angeregt worden ist, wirkt Oberförster und Sektionspräsident Alban Müller.
Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 23.
        
Sonntag, 28. September 1890  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Die erste Kröntenhütte wird eingeweiht
Zuhinterst im Erstfeldertal wird die erste Kröntenhütte der SAC-Sektion Gotthard eingeweiht. An der Einweihungsfeier gibt es zum Festmahl: Erbsensuppe, Gemspfeffer, Murmeltierbraten und Risotto. Dazu wird Italiener und Champagner getrunken.
Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 23; SAC-Sektion Gotthard, Schrifttafeln Kröntenhütte (2015).
        
Samstag, 21. Januar 1911  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
SAC-Sektion Gotthard beschliesst die Schaffung von Rettungsstationen
An der Generalversammlung in Altdorf beschliesst die SAC-Sektion Gotthard die Schaffung einer Rettungsstation in Erstfeld. Zweigstationen entstehen in Realp, in Göschenen sowie in der Göscheneralp durch die Sektionen Aarau und Lägern. Der Sektionsbeitrag wird von 3 auf 4 Franken erhöht. Zudem wird die Gründung eines Rettungsfonds für unbemittelte Mitglieder beschlossen.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1911.
        
Sonntag, 8. September 1912  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Einweihung der vergrösserten Kröntenhütte
Im Beisein von über 100 Personen finden mit der Einweihung die Erweiterungsarbeiten für die Kröntenhütte ihren Abschluss.
UW 36, 7.9.1912; Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 23.
        
Samstag, 26. Januar 1918  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Sektion Piz Lucendro spaltet sich von der Sektion Gotthard ab
Die Generalversammlung im „Hof“ in Erstfeld nimmt Kenntnis davon, dass die Urschner Kameraden sich von der Sektion Gotthard ablösen und die Sektion Piz Lucendro gründen.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1918.
        
Samstag, 18. September 1920  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Neubau der Kröntenhütte wird beschlossen
Die Sektion Gotthard des SAC fasst den Beschluss für einen grosszügigen Steinneubau der Kröntenhütte mit Schindeldach nach Plänen von Architekt Kruck, wiederum unter Beizug seines Berufskollegen Bräm, wobei das Central-Comité eine beträchtliche finanzielle Beteiligung zusichert.
Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 36.
        
Sonntag, 25. September 1921  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Dritte Kröntenhütte wird eingeweiht
Im Beisein von gegen 300 Personen wird der beachtliche Bau der Kröntenhütte mit 50 Schlafplätzen eingeweiht.
UW 38, 17.9.1921; längerer Bericht UW 40, 1.10.1921; Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 36.
        
Sonntag, 4. Februar 1923  - Sport und Freizeit, Wintersport
Erstes Skirennen auf Oberfeld
Die Sektion Gotthard veranstaltet das 1. Skirrennen auf Oberfeld Haldi. Am Vormittag wird der Langlauf für Senioren und Junioren, am Nachmittag ein Slalom und ein Landsturmrennen ausgetragen.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1923.
        
Samstag, 26. September 1931  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Delegiertenversammlung und Zentralfest des SAC in Altdorf
Im Tellspielhaus in Altdorf findet die Delegiertenversammlung des SAC statt und wird durch die abendliche Vorstallung der Tellspiele gekrönt. Am Sonntag wird eine Schifffahrt aufs Rütli und dort die Generalversammlung abgehalten. Der zweitägige Anlass findet mit einem Bankett auf dem Seelisberg seinen Abschluss.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1931.
        
Samstag, 5. November 1932  - Sport und Freizeit, Wintersport
Skihaus auf dem Oberfeld wird eingeweiht
Auf dem Haldi kann die SAC-Sektion Gotthard mit einer zweitägigen Feier ihr neu erbautes Skihaus einweihen.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1931.
        
Sonntag, 1. September 1940  - Sport und Freizeit, Wandern, Bergsport
Vergrösserte Kröntenhütte kann eingeweiht werden
In Anwesenheit von rund 350 Mitgliedern und Gästen findet die Einweihung der vergrösserten Kröntenhütte statt. Dazu wurde ausnahmsweise das geltende Alkoholverbot ausser Kraft gesetzt!
SAC-Sektion Gotthard, Schrifttafeln Kröntenhütte (2015).
        
Samstag, 27. Januar 1979  - Gesellschaft und Soziales, Gleichberechtigung
Sektion Gotthard des SAC stimmt der Aufnahme von Frauen zu
An der Generalversammlung der SAC-Sektion Gotthard in Altdorf wird die Aufnahme von Frauen in die Sektion diskutiert. Eine entsprechende Statutenänderung wird mit grosser Mehrheit gegen nur drei Stimmen angenommen. In der Folge wird die Fusion mit der Frauengruppe des SAC vollzogen.
Hofer Max, Sektion Gotthard SAC – Club-Chronik, 1979.
        

 
BERGSPORT

Bergsport, Wandern
Skitouren

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SAC-Sektion Gotthard
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MIT BEZIEHUNGEN ZU URI

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SAC Zofingen

BERGSPORTLICHE LINKS

SAC-Sektion Gotthard
Schweizer Alpen-Club (SAC)
Akademischer Alpenclub Zürich

BERGSPORTLICHE LITERATUR


Im Historischen Neujahrsblatt 2005 beschreibt Thomas Müller ausführlich und mit vielen Illustrationen den Clubhüttenbau in den Urner Alpen.
  
Historisches Neujahrsblatt Uri

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 19.02.2024