Unfälle in Uri
Explosion
(Zusammenfassung folgt)
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EREIGNISSE IM DETAIL
1909
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Freitag, 14. Mai 1909
Kinder verletzen sich mit Sprengkapseln
Einige Kinder finden in Flüelen im Schutt an der Strasse einige alte Zündkapseln, welche gewöhnlich verwendet werden, um Dynamit zur Explosion zu bringen. Beim Versuch der Kinder, die Kapseln mittels Steinschlägen zur Exlposion zu bringen, verletzen sich zwei im Gesicht. Es entsteht das Gerücht, dass die Sprengkapseln dem ersten Autotaxi gegolten hat. Der Weg zur Garage war jeweils auch mit Nägeln gestreut.
UW 21, 22.5.1909; Erinnerungsblatt über Jost Sigrist von Hermann Sigrist-Zwyssig, undatiert (Privatarchiv Hermann Sigrist-Gisler).
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1926
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Mittwoch, 9. Juni 1926
Zwei Explosionen fordern in der MFA fünf Tote
In der Munitionsfabrik fordert eine Explosion den Tod von vier Arbeitern, am folgenden Tag ereignet sich kurz vor Arbeitschlüss erneut eine weitere Entzündung mit Explosion und verursacht den Tod eines Arbeiters und schwere Verwundungen eines zweiten. In einzelnen Zeitungen wird auf die Unglücksfälle mit der Schlagzeile "Die Hölle von Altdorf" reagiert. Bundesrat Scheurer nimmt im Nationalrat zu den Unglücken Stellung. Beim ersten Unglück wurde eine Masse zur Vernebelung hergestellt. Für die Herstellung nach schriftlicher Fabrikationsvorschrift wurde ein Laborant aus Wimmis beigezogen. Zuerst musste der Phosphor mit Glyzerin zu einem Brei gerührt werden und dann erst der Phosphor zugesetzt werden, da sich die beiden Hauptbestandteile in trockenem Zustand leicht reiben und entzünden. Es wird angenommen, dass der Laborant zuerst den Salpeter nahm und den Phosphor zusetzte, woraus eine überaus rasche Verbrennung der Masse entstand. Der andere Unfall ereignet sich bei der Vernichtung von Infanteriemunition, wo es beim Zusammenschütten der Zündkapseln zur Explosion kommt. Bundesrat Scheurer, weisst darauf hin, dass sich in den 20 Jahren in der Munitionsfabrik Altdorf lediglich ein Unfall mit tödlichem Ausgang ereignet habe, wo ein Arbeiter in die Transmission geriet. In der Munitionsfabrik arbeiten 500 bis 600 Arbeiterm, während der Mobilmachung gar gegen 2000.
UW 71, 12.6.1926; 76, 12.6.1926
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1933
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Samstag, 6. Mai 1933
Explosionsunglück in der DAG
In den Schweizerischen Draht- und Gummiwerken ereignet sich ein Explosionsunglück (Gasflasche), das ein Menschenleben fordert.
UW 19, 13.5.1933
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1936
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Montag, 12. Oktober 1936
Schwere Explosionsunglücke in der MFA
Bei der Explosion eines Artilleriegeschosses in der Munitionsfabrik Altdorf werden drei Arbeiter getötet. Einige Tage später ereignet sich erneut ein schweres Unglück, bei dem drei Arbeiter schwer verletzt werden.
UW 42, 17.10.1936; 43, 24.10.1936
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1940
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Mittwoch, 11. September 1940
Schweres Explosionsunglück in Meien
Isidor Gamma, der Besitzer des Restaurant Edelweiss in Färningen, kommt bei einer Explosion seines Ofens um Leben. Das Haus wird teilweise zerstört. Vermutlich wurde im Ofen Sprengmaterial für den Bau der Sustenstrasse gelagert.
UW 69, 14.9.1940
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1954
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Freitag, 22. Januar 1954
Unfall in der Sprengstofffabrik Isleten
Eine Explosion in der Sprengstofffabrik Isleten kostet zwei Arbietern das Leben.
UW 8, 27.1.1954
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1957
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Montag, 4. November 1957
Erstfeld am Rande einer Katatsrophe
Erstfeld entgeht knapp einer riesigen Katatsrophe. Beim Abfüllen von Benzin aus einem Tankwagen der SBB in einen Autotankwagen fängt der Tankwagen plötzlich Feuer. Es kommt zu einer gewaltigen Explosion, bei dem der Chauffeur des Tankwagens getötet wird.
UW
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1973
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Mittwoch, 11. Juli 1973
Explosion in Göschenen fordert zwei Tote und 16 Verletzte
In einer unterirdische Pump- und Abfüllstation eines Treibstofflagers der Armee, das beim Zeughaus oberhalb von Göschenen liegt, ereignet sich kurz nach 15.30 Uhr eine heftige Explosion. Nach dem Abfüllen von Treibstoff ist die lange Transportleitung nicht richtig verschlossen worden, und es ist Treibstoff ausgelaufen. Die explosiven Dämpfe haben sich in der Anlage ausgebreitet und werden durch einen einschaltenden Luftentfeuchter in Brand gesetzt. Durch die Druckwelle werden die Panzertüren des Stollens weggeschleudert. Ein vorbeifahrender Volkswagen wird von der Druckwelle erfasst und in die Reuss gedrängt. Die beiden Insassen, ein Ehepaar aus Oberentfelden (AG) findet dabei den Tod. Weitere Verletzte gibt es in zwei Cars. An Gebäuden des Dorfes, der SBB, der FOB und vor allem am Zeughaus entsteht beträchtlicher Sachschaden. So gehen Hunderte von Fensterscheiben zu Bruch und es entstehen Risse an Hauswänden sowie an der Strassenbrücke. Die Explosion kann bis nach Altdorf wahrgenommen werden. Die Strasse kann am nächsten Tag wieder geöffnet werden. Das Zeughaus muss abgerissen werden und wird wie die Anlage neu erstellt.
UW 55/1973; Fryberg Stefan, Strube Zeiten, S. 173 (11.8. falsches Datum), S. 173; Widmer Roland, in: https://www.flickr.com/photos/kecko/25224999788/ 2018).
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1998
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Dienstag, 28. Juli 1998
Gasexplosion: Haus in Spiringen abgebrannt
Nach einer Gasexplosion brennt ein Ferienhaus im Sulztal im Weiler Rustigen in der Gemeinde Spiringen nieder. Zwei Personen erleiden Brandverletzungen. Die Explosion ensteht beim Auswechseln einer Gasflasche.
UW 39, 31.7.1998
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UNFÄLLE IN URI
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