Tierschädlinge im Detail
Kleiner Beutenkäfer
Der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) ist ein Parasit von Völkern der Honigbiene und stammt ursprünglich aus Afrika südlich der Sahara. Von dort aus wurde er nach Nordamerika und Australien verschleppt.
Der Kleine Beutenkäfer war im September 2014 in Kalabrien in Süditalien erstmals wieder in Europa gefunden worden. Der Kleine Beutenkäfer wurde kürzlich vom Bundesrat wegen seiner zerstörerischen Wirkung als zu bekämpfende Tierseuche eingestuft.
Der Kanton Uri galt von Anfang an als mögliches Einfallstor für die Schädlinge. Daher hatte das Veterinäramt der Urkantone die Urner Imkerschaft in einer Pflichtinfoveranstaltung über den Kleinen Beutenkäfer aufgeklärt und die Imker mit Beutenkäfer-Fallen ausgerüstet. Als einer der Urner Imker seine Fallen installieren wollte, stellte er im März 2015 bei einem Volk die verdächtigen Spuren fest.
Der Kleine Beutenkäfer ist etwa fünf bis sechs Millimeter lang und drei Millimeter breit, wobei Weibchen etwas größer und schwerer sind als Männchen. Er erreicht damit etwa ein Drittel der Länge einer Arbeitsbiene. Der Käfer ist abgeflacht mit ovalem Körperumriss, er ist direkt nach dem Schlupf rotbraun, später dunkelbraun bis schwarz gefärbt.
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EREIGNISSE
2015
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Sonntag, 29. März 2015
Verdacht auf Bienenschädling im Kanton Uri bestätigt sich nicht
In einem Urner Imkereibetrieb werden Larven entdeckt. Es besteht der Verdacht dass es sich um den «Kleinen Beutenkäfer», eines gefährlichen Bienenschädlings, handelt. Es wäre das erste Mal, dass der Schädling nördlich der Alpen und in der Schweiz auftritt. Das gesamte Wabenmaterial und die bereits durch den Befall getöteten Bienen werden in Kehrsichtsäcke dicht verpackt und anschliessend bei minus 12 Grad tiefgekühlt. Nach Abschluss der intensiven Abklärungen des Zentrums für Bienenforschung in Liebefeld wird der Verdacht glücklicherweise nicht bestätigt.
UW 24, 1.4.2015, S. 2; UW 27, 11.4.2015, S. 16.
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TIERSCHÄDLINGE
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