Das Urner Wappen mit dem Stier
Heraldischer Beschrieb: Auf Gold ein schwarzer Stierkopf von vorn,
mit roter, ausgeschlagener Zunge und rotem Nasenring
Das
Wappen von Uri zeigt in gelbem Feld den schwarzen Stierkopf von vorn
mit lang heraushängender roter Zunge und einem durch die Nase
gezogenen, früher gelben, später roten Ring.
Bezüglich dem Ursprung des Stier-Wappens besteht die Legende, dass
der Kopf den eines "Ures" (wilden Stieres) darstelle, welchen die
ersten alemannischen Ansiedler deshalb wählten, weil sie ihr Land
als "ur" (wildes) in Besitz genommen hatten. Ein Papst soll dann den
Urnern nach irgend einer Dienstleistung den Ring als Zeichen der
Zähmung als bleibendes Ehrenzeichen verliehen haben, weil sie sowohl
die Wildheit des Landes durch Urbarmachung, als auch die Wildheit
der Sitten durch Annahme des Christentums besiegt hätten.
Die
Urner dürften ihr redendes Wappen jedoch erst zwischen 1231 und
1243 angenommen haben. Das erste Vorkommen eines Siegels in einer
Urkunde vom 24. August 1243 bezeugt. Es hängt zwar nicht mehr an
dieser Urkunde, wohl aber an einer späteren von 1248 verstümmelt.
Dieses Siegel zeigt den Uristier mit Ring nicht in der Front-,
sondern in der Seitenansicht.
Danach ist der Uristier auf dem offiziellen Staatssiegel sowie auf
den Schlachtenbannern in verschiedenen Variationen abgebildet. Das
Urner Wappen wurde jedoch - im Gegensatz zum Schweizer Wappen -
noch nie von staatlicher Seite festgelegt, offiziellen Charakter
hat der Uristier lediglich als Brieflogo. Der schlanke Stier fand
denn in neuster Zeit auch auf Fahnen Verwendung.
Im
Jahre 1948 wurden zum 100-Jahr-Jubiläum der Schweizerischen
Eidgenossenschaft die Wappen, Siegel und Verfassung der
Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Kantone offiziell
aufgeführt. Der Kanton Uri hatte dabei das oben stehende Wappen.
Quelle Urner Wappen oben: Schweizerische Bundeskanzlei; Wappen,
Siegel und Verfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der
Kantone; Bern 1948.
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