Tierschädlinge im Detail
EREIGNISSE
1934
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Donnerstag, 8. Februar 1934
Käfergeld soll erhöht werden
Damit das Einfangen der Maikäfer geweckt werde, ersucht der Bauernverein Uri in seiner Eingabe den Regierungsrat, das Käfergeld von 15 auf 20 Rappen pro Liter zu erhöhen. Diesem Gesuch wird jedoch nicht entsprochen. Man will sich deshalb der Errungenschaft der Elektrizität bedienen, und fragt das EWA wegen elektrischen Scheinwerfer an. Als billigste und wirksamste Massnahme wird vom EWA folgende Einrichtung erachtet: "Man stelle einen ziemlich grossen Bottich (Zuber) auf und fülle denselben fast bis an den Rand mit Wasser. Dann schütte man Öl oder Petroleum auf das Wasser, das obenauf schwimmt. Über diesen Bottich bringt man eine Glühlampe an. Die Maikäfer stürzen sich nun auf die Lampe und fallen in den Bottich in dem sie durch das Oel gefangen gehalten werden.." Man versichert, dass mit dieser Methode in Amerika gute Resultate erzielt wurden. Dieser Metode wird vom Korrepondenten noch eine einfachere Methode gegenübergestellt. Man gehe frühmorgens mit einer Blache unter einen Baum, breite diese aus, schüttle den Baum und lese die Käfer auf.
UW 16, 21.4.1934
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1955
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Sonntag, 30. Juni 1957
64'944 Liter Maikäfer
Im Flugjahr 1955 sind in acht Gemeinden 64944 Liter Maikäfer gesammelt worden. Die Samelprämien belaufen sich auf Fr. 18'664.80.
UW 3, 11.1.1956
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2006
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Montag, 1. Mai 2006
Flugjahr - Maikäfer befallen Uri und Graubünden
Derzeit fliegen die Maikäfer wieder. In diesem Jahr such die brummenden Biester vor allem die Kantone Uri und Graubünden sowie den Mittelthurgau heim. Die schlimmste Gefahr der Maikäfer ist ihre Brut. Das Weibchen legt im Mai 20 bis 30 befruchtete Eier, am liebsten im Wiesland. Nach etwa sechs Wochen schlüpft aus dem Ei die Larve, der unterirdisch lebende Engerling. Dessen Leibspeisen sind während der folgenden zwei bis drei Jahren die Wurzeln von Gräsern, Fräutern und anderen Pflanzen. Da den Pflanzen mit den Wurzeln auch die Lebenselixiere genommen wird, sterben sie ab.
UW 39, 24.5.2006
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2015
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Mittwoch, 30. September 2015
Engerlinge werden bekämpft
Maikäferlarven, die sogenannten Engerlinge, verursachen durch Wurzelfrass in Wiesen grosse Ertragsausfälle und können sogar zu verstärkter Erosion durch schlechte Grasnarben beitragen. Die Schäden sind vor allem im Jahr nach dem Flug (Uri: 2015) besonders ausgeprägt. Dieses Jahr, für Uri das Jahr 2016, wird deshalb auch als Hauptschadenjahr bezeichnet. Bei starkem Engerlingsbefall können bereits im Herbst des Flugjahres grössere Schäden entstehen.
Die Forderung nach einem biologischen Bekämpfungsverfahren führte in den 1980er-Jahren zur Entwicklung eines Produktes auf der Basis des engerlingstötenden Pilzes Beauveria brongniartii (weisse Muskardine). Das Produkt besteht aus Gerstenkörnern, die vom Pilz bewachsen sind. Diese Pilzkörner werden mit Sämaschinen in befallene Flächen eingearbeitet. Im Boden bilden sich Pilzsporen, die die Engerlinge mit der tödlichen Krankheit infizieren. Das an der eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) entwickelte Produkt ist als Pflanzenschutzmittel bewilligt und seit 1991 kommerzialisiert.
Schon seit Langem sind die Engerlinge im Kanton Uri gefürchtete Schädlinge, die bei starkem Auftreten nebst grossen Ertragsausfällen auf vielen steileren Flächen auch ein Befahren mit Landmaschinen und das Beweiden mit Vieh verunmöglichen können. In mehreren Kampagnen wurden deshalb Landwirtschaftsflächen mit dem Beauveria-Pilz behandelt. Da aber noch immer viele Flächen gar nie behandelt wurden, plant der landwirtschaftliche Beratungsdienst für das Hauptschadenjahr 2016 eine erneute Bekämpfungskampagne. An den Kosten müssen sich die Landwirte beteiligen. Um die Bekämpfungskampagne planen zu können, müssen Landwirte die gewünschten Flächen bis Ende Oktober anmelden. Ebenfalls müssen auf den betroffenen Flächen in einem Probefenster die Anzahl Engerlinge gezählt und auf dem Anmeldeformular vermerkt werden.
UW 76, 30.09.2015, S. 16.
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2023
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Freitag, 14. April 2023
Uri geht neue Wege in der Engerlingsbekämpfung
Engerlinge, die Larven der Maikäfer, richten grosse Schäden an. Sie fressen die Wurzeln von wichtigen Futtergräsern ab. Als Folge sterben Pflanzen ab, und die Grasnarbe wird aufgelöst. Das hat verheerende Auswirkungen. Da die bisher verwendete Pilzgerste nur mit dem Traktor ausgebracht werden kann, stellen in der Landwirtschaft die steilen Hänge eine zusätzliche Herausforderung dar. Nun aber geht Uri neue Wege in der Engerlingsbekämpfung: mit einem ferngesteuerten Prototypen. Treibende Kraft hinter der Neuentwicklung ist Wisi Zgraggen aus Erstfeld. Sein umfassendes Wissen und seine Erfahrung flossen in die Entwicklung dieses Motormähers ein.
UW 29, 15.04.2023, S. 1, 3.
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TIERSCHÄDLINGE
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