Die katholischen Kirchgemeinden in Uri
Kirchgemeinde Altdorf
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Eine erste Kirche in Altdorf (spätestens 3. Viertel des 7. Jahrhunderts) war wohl gegründet worden als Eigenkirche eines alemannischen Adligen (Alemannengrab). Urkundlich fassbar wird die Kirche Altdorf erst im 13. Jahrhundert. Sie tritt dabei als Grosspfarrei auf, die sich mit Sisikon, Flüelen, Seelisberg, Seedorf, Attinghausen und Erstfeld auf die Gebiete um den Urnersee und die Reussebene erstreckt und bereits über mehrere Tochterkirchen verfügt. Wenn alle drei damaligen Urner Pfarreien genannt werden, steht Altdorf stets an erster Stelle (vor Bürglen und Silenen).
1223 wird mit Conrad Blum erstmals der Pfarrer von Altdorf (plebanus) urkundlich fassbar und damit indirekt auch die Kirche. Er und seine Nachfolger waren Chorherren am Grossmünster und übten ihre Altdorfer Pfarrfunktion im Auftrag der Fraumünsteräbtissin als Zusatzpfründe aus. 1244 wird die Kirche in Altdorf erstmals schriftlich erwähnt. Der Abtei war an dieser Grosspfarrei viel gelegen und sie bemühte sich, ihren Besitzstand zu festigen. Durch den Verzicht des Zehnten in Altdorf und Bürglen durch den Bischof von Konstanz zugunsten der Fraumünsterabtei wird die Kirche in Altdorf dieser ganz eingegliedert.
Seit 1248 war in Altdorf mindestens ein Vikar tätig, der den Pfarrherrn, der meistens in Zürich weilte, vertrat. Die Einkünfte der Pfarrei waren recht ansehnlich und überstiegen diejenigen von Bürglen und Silenen deutlich. Dem Altdorfer Pfarrer standen für den ganzen Sprengel (Ausnahme Seelisberg) die Seelgeräte und Opfer zu, sowie der Wein aus den Weinbergen der Kirche und der Weinzehnten, auch der Nusszehnten, der Zehnten der Hülsenfrüchte jedoch nur auf der rechten Uferseite von Reuss und See, weiter zum Teil der Ertrag aus den Äckern des Widum (Wittum = unbewegliche Pfarrpfründe).
Bereits im ersten Viertel des 14. Jahrhunderts fiel die Verbindung Altdorfer Pfarrherr zum Chorherr des Grossmünsterstifts dahin. 1317 wurde eine Pfründe für einen Ewigen Kaplan an den Marienaltar gestiftet. Der Fraumünsteräbtissin stand die Kollatur zu. Seine Pflichten bestanden neben der Unterstützung des Leutpriesters vor allem im Lesen von Frühmessen. Er wurde daher Frühmesser genannt, die Kirche hatte in ihm nun einen zweiten eigentlichen Seelsorger neben dem Ewigen Vikar. 1327 wird ein Sigrist und 1361 ein Pfarrhelfer erwähnt.
Um 1358 übertrug die Äbtissin die Pfarrpfründe dem Jakob von Attinghausen, Sohn des Johann und Letzter seines Geschlechts, damals noch minderjährig und ohne höhere Weihen.
Mit der Abkurung von Sisikon (1387) nahm der Schrumpfungsprozess der Pfarrei seinen Anfang.
1428 schenkt die Äbtissin den Zehnten und das Meieramt im Kirchspiel Altdorf. Zugleich gewährt sie den Kirchgenossen die Gunst der freien Pfarrwahl. Die Äbtissin behielt sich jedoch das Recht vor, diese dem Bischof von Konstanz zu präsentieren. Der grosse und der kleine Zehnten wurden dem Pfarrherrn von den Kirchgenossen weiterhin belassen. Der kleine Zehnten wurde in der Folge in die Abgabe von Fasnachtsküchlein umgewandelt.
Im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts schrumpfte die Pfarrei mit der Verselbständigung von Seelisberg und Erstfeld weiter. Um 1470 wurde die Kirchweihe am Sonntag vor Auffahrt begangen. 1480 stifteten die Dorfleute die Seelmesspfründe. 1482 Erwähnung eines damals bereits alten Jahrzeitbuchs, um 1520 Anlegung eines neuen.
Zu diesem Zeitpunkt verfügte die Pfarrkirche neben dem Pfarrherrn über drei weitere Priester. 1513 bewilligte Papst Julius II, dass alle Geistlichen vom Land gewählt werden dürfen, wie das schon lange üblich sei.
1525 erfolgt der Verzicht von Bürgermeister und Rat von Zürich als Inhaber der Fraumünstergerechtigkeiten auf die Lehenspflicht der Pfarrei Altdorf und das Präsentationsrecht für den Pfarrherrn. Daraufhin erfolgte auch de jure der Übergang der Kirchenverwaltung an das Dorf, dem nun die Kirchenvogtei und die gesamte Verwaltung der Kirchengüter zustand.
Seit 1560 wurde diese Aufgabe den «7 Verordneten zur Kirche» übergeben, die zunächst die anfallenden Geschäfte noch der Dorfgemeinde unterbreiteten und von dieser auch gewählt wurden. Seit 1583 erledigten sie diese Aufgaben in eigener Kompetenz, bestimmten den Kirchenvogt und konstituierten sich selbst. Nur die Pfarrwahl und Traktanden von besonderer Tragweite wurden noch von der Dorfgemeinde behandelt. Während in diesen Verwaltungs- und Finanzangelegenheiten die Mitsprache des Pfarrherrn ausgeschaltet war, übertrug man ihm in geistlichen Belangen besondere Kompetenzen: Privileg, Klöster, Altäre und Friedhöfe zu rekonzilieren (Wiederheiligung), sowie Glocken, Kelche und Paramente zu benedizieren (segnen, weihen).
1584 Anlegung eines Tauf- und eines Sterbebuchs, 1588 eines Ehebuchs.
Mit der Abkurung von Attinghausen und Seedorf um 1590 beschränkte sich der Zuständigkeitsbereich der Pfarrkirche Altdorf auf die rechtsufrige Gebiete der Reuss.
In diesem Zusammenhang wurde der Ferkel- oder Lämmerzehnten durch einen jährlichen Kreuzgang. Der Brauch des «Ostergehäckh» wurde weitergeführt.
Gegen das Ende des 16. Jahrhunderts vollzog sich eine stärkere Bindung der Gesellschaften und zunftartigen Vereinigungen an die Pfarrkirche. Es entwickelten sich religiöse Bruderschaften, die einen Schutzpatron wählten sowie auch Kerzen und Lichtstiftungen in der Kirche unterhielten. Es entstanden nun zudem die frühesten rein kirchlichen Bruderschaften, um 1564 jene «Unserer Lieben Frau», vor 1573 die Jakobsbruderschaft, weiter die Hl. Grabbruderschaft und 1593 die Rosenkranzbruderschaft. Da die Liebfrauenbruderschaft zahlreiche Mitglieder hatte, konnte mit Hilfe zusätzlicher 1000 Gulden gestiftet vom Pfarrherrn Heinrich Heyl, eine eigene Priesterpfründe, die «Unserer Lieben Frauen- oder Beinhauspfründe» errichtet werden. Weitere seelsorgerliche Unterstützung erhielt die Pfarrkirche seit dem späten 16. Jahrhundert zudem durch die Kapuziner (Predigt und Beichte hören).
Mit der von Josue von Beroldingen und seinem Sohn Sebastian gestifteten Beroldingerpfründe trat erstmals eine Geschlechterpfründe auf, deren Hauptzweck es war, für die seelsorgerlichen Bedürfnisse der Stifter und ihrer Familien zu wirken.
An der Dorfgemeinde 1600 wurde eine Ordnung, ein Pflichtenheft für die dem Pfarrherrn unterstellte Priesterschaft aufgesetzt. Aus verschiedenen alten Schriften wurden die Satzungen für alle im Dienste der Pfarrkirche stehenden zusammengezogen und schliesslich 1635 ein «Kirchen-Regiment» als verbindliche Wegleitung redigiert («Kirchenbüchlein»). Für die Beachtung der liturgischen Gebräuche und wechselnden Kirchenzierden im Jahresablauf lag ein «Caeremonialbüchlein» vor. Das 17. Jahrhundert war gekennzeichnet durch mehrere neue Pfründenstiftungen.
Der Rang der Pfarrkirche Altdorf als Hauptkirche des Landes kommt in den Visitationsprotokollen klar zum Ausdruck. 1676 wirkten zehn, 1684 sogar elf mit Pfründen oder Ämtern ausgestattete Priester mit.
Im 17. Jahrhundert traten auch weitere religiöse Bruderschaften auf: vor 1647: Skapulierbruderschaft,
um 1652: Mariae-Geburt-Bruderschaft (Männerkongregation).
1684: Sakramentsbruderschaft; die von Dr. Johann Caspar Stadler ins Leben gerufene Frauen- und Jungfrauencongregation.
An die Pfarrkirche Altdorf gebunden war zudem die Priesterbruderschaft des Landes.
Auch die Gesellschaften und zünftischen Vereinigungen integrierten sich, wohl auch unter dem Eindruck der Pestepidemien, voll ins kirchliche Leben. Der Einflussbereich des Pfarrsprengels wurde 1665 durch die Abkurung Flüelens auf die heutige Ausdehnung beschränkt. Die Stellung des Pfarrherrn erlitt eine Schwächung, als gegen Ende des Jahrhunderts das Dorf durchsetzte, dass die Geistlichkeit, insbesondere Pfarrer und Helfer, jedes Jahr an der Michaelsdorfgemeinde wiederum um ihr Amt anhalten mussten. Um 1693 wurden mit Dorfgemeindebeschluss den Kaplanen Spanbriefe (Aufstellung der Pflichten und Rechte) verordnet, deren Ausfertigung man den 7 Verordneten zur Kirche überliess.
Durch das Vermächtnis von Pfarrhelfer Dr. Johann Franz Walker (1712 gefallen bei Villmergen) kam die Pfarrkirche in den Besitz einer umfangreichen Bibliothek, die fortan erweitert wurde.
Auch im 18 .Jahrhundert Errichtung weiterer Geschlechterpfründen. Damit wirkten 14 verpfründete Geistliche an der Pfarrkirche.
Zudem neue Bruderschaften:
1723: Namen-Jesu-Bruderschaft,
1739: Johann Nepomukbruderschaft
1754: die von Mailand vermittelte Bruderschaft zur Beförderung guter Werke (Barmherzige Brüder).
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Altdorf
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PFARREIEN DER KIRCHGEMEINDE
Pfarrei Altdorf (St. Martin) | | 680 | | | | um 680 Bau der ersten Kirche (Alemannengrab) |
Pfarrei Altdorf (Bruder Klaus) | | 1981 | | | | Abkurung von St. Martin |
PRÄSIDIUM DER KIRCHGEMEINDE
Amtszeit | | Name / Vorname (J) | | Alter Wahl | | Amtsdauer |
1959 - 1960 | | Schmid Franz (1913), Altdorf | | 45.3 | | 2.0 |
1961 - 1964 | | Jauch Walter (1909), Altdorf | | 51.5 | | 4.0 |
1965 - 1970 | | Reichlen Albert (1931), Altdorf | | 33.5 | | 6.0 |
1971 - 1976 | | Stadler Anton (1918), Altdorf | | 52.5 | | 6.0 |
1976 - 1978 | | Büchi Zacharias (1931), Altdorf | | 44.5 | | 3.0 |
1981 - 1982 | | Walker Werner (1935), Altdorf | | 45.5 | | 2.0 |
1985 - 1988 | | Herger Ruedi (1944), Altdorf | | 40.5 | | 4.0 |
1989 - 1992 | | Furrer Josef (1946), Altdorf | | 42.5 | | 4.0 |
1993 - 1994 | | Fäh Ruedi (1937), Altdorf | | 55.5 | | 2.0 |
1995 - 1996 | | Imholz Hans (1952), Altdorf | | 42.5 | | 2.0 |
1997 - 1998 | | Brücker-Moro Patricia (1997), Altdorf | | 0.0 | | 2.0 |
1999 - 2004 | | Müller-Huber Trudi (1936), Altdorf | | 62.5 | | 6.0 |
2009 - 2012 | | von Rotz Peter (1959), Altdorf | | 49.5 | | 4.0 |
2013 - 2014 | | Lussmann-Arnold Sandra (), Altdorf | | | | 2.0 |
EREIGNISSE IN DER KIRCHGEMEINDE / PFARREI
1244
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Sonntag, 19. Juni 1244
Bischof von Konstanz verzichtet zugunsten der Fraumünsteräbtissin auf Zehnten in Uri
Die Äbtissin des Fraumünsters, Judenta von Hagenbuch, übergibt dem Bischof von Konstanz, Heinrich von Tanne, das Patronatsrecht der Kirche von Cham, wofür ihr der Bischof dem ihm alle vier Jahre für die Visitation zustehende Zehnten in Altdorf und Bürglen erlässt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 54.
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1248
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Montag, 6. Juli 1248
Päpstliche Bestätigung der bischöflichen Schenkung
Papst Innozenz IV. bestätigt die bischöfliche Schenkung der Einkünfte von Altdorf. Damit ist die Kirche Altdorf der Fraumünsterabtei inkorporiert. Mit der Bedingung eines ständigen Vikars ist zugleich eine wichtige Voraussetzung für eine weitere Entfaltung des kirchlichen Lebens geschaffen.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 54.
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1256
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Freitag, 1. September 1256
Zwei Vikare in der Pfarrei Altdorf
In der Pfarrei Altdorf sind zwei Vikare tätig, die den Pfarrherrn Burkhart Goltstein vertraten. Zudem scheint der Pfarrherr sich dort für die weltlichen Belange einen Amtsmann gehalten zu haben
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1260
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Donnerstag, 29. April 1260
Erstes bekanntes Siegel der Pfarrkirche St. Martin in Altdorf
Das erste bekannte Siegel der Pfarrkirche Altdorf zeigt St. Martin als stehender Ritter, mit dem Schwert den Mantel teilend, vor ihm stehender Bettler, hinter ihm, links, Vorderteil des Pferdes, oben Hand Gottes, Umschrift: «+ S BVRCHARDI PLEBANI DE ALDORF». Es ist das erste Siegel Burkhard Goltsteins.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 52.
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1270
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Freitag, 13. Juni 1270
Altdorfer Pfarrgenossen werden erstmals erwähnt
Die Altdorfer Pfarrgenossen werden erstmals erwähnt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1284
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Freitag, 9. Juni 1284
Äbtissin und Leutpriester von Altdporf einigen sich wegen der Einkünfte
Im Hinblick auf einen angemessenen Unterhalt für den Seelsorger nimmt die Äbtissin des Fraumünsters, Elisabeth von Wetzikon, mit dem Altdorfer Pfarrherrn Rudolf Schwerz eine grundsätzliche und detaillierte Ausscheidung der Einkünfte wie der päpstlichen und bischöflichen Abgabepflichten vor. Dem Altdorfer Pfarrer stehen für den ganzen Sprengel (Ausnahme Seelisberg) die Seelgeräte und Opfer zu, sowie der Wein aus den Weinbergen der Kirche und der Weinzehnten, auch der Nusszehnten, der Zehnten der Hülsenfrüchte jedoch nur auf der rechten Uferseite von Reuss und See, weiter zum Teil der Ertrag aus den Äckern des Widum (gewidmetes Gut).
QW I/1 Nr. 1430, S. 656; Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 54; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 2, S. 84.
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1290
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Mittwoch, 29. März 1290
Stiftungsurkunde für eine Kirche in Spiringen wird genehmigt
Die Zürcher Chorherren genehmigen die Stiftungsurkunde der Kirche Spiringen. Schächentaler Bauern belasten gegen 80 Grundstücke, welche ausdrücklich als eigene Besitzungen (propriae possessiones) bezeichnet werden, mit Zinsen zugunsten der Kirche und des Kaplans. Zur besseren Sicherung der Stiftung übertragen die meisten das Eigentum der Kirche und erhalten die Güter um den festgesetzten Jahreszins als ewige Erbleihe zurück.
Die Stiftungsurkunde unterzeichnet der Konstanzer Bischof Rudolf von Habsburg-Laufenburg als erster, ihm folgt Elisabeth, die Äbtissin des Fraumünsters in Zürich, der Kirchherr Heinrich von Bürglen und zwei Chorherren von St. Peter. Schliesslich setzt auch freiherr Werner von Attinghausen da Landessiegel unter das Dokument.
Die Leute von Spiringen müssen für den Unterhalt des dort wohnenden Priesters ein genügend grosses Vermögen mit einem ausreichend jährlichen Ertrag vorweisen. Weiter müssen sie für Öl und Wachs zur Beleuchtung, für Altartücher und Messwein sowie für die notwendigen Bücher und Priesterkleider besorgt sein.
QW I.1. Nr. 1620, S. 738 ff.; Stadler Hans, Herger Alois; Spiringen – Geschichte der Pfarrei, S. 20 ff.
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1317
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Sonntag, 14. März 1317
Frühmesspfrund in Altdorf wird errichtet
Heinrich Zwick, Konrad von Wolfenschiessen, Konrad von Moos, Hermann von Rieden, Konrad Moser, Heinrich Zwyer, Walter Fürst, Heinrich von Retschrieden und Rüdiger von Stäg mit Rat und Gunst der Einwohner Uris und insbesondere der Altdorfer Pfarrgenossen stiften eine Pfründe für einen Ewigen Kaplan an den Marienaltar. Der Fraumünsteräbtissin, welche die Stiftung bestätigt, steht die Kollatur zu. Als ersten Pfründeninhaber setzte sie Ulrich Früh von Zürich ein. Seine Pflichten bestehen neben der Unterstützung des Leutpriesters vor allem im Lesen von Frühmessen. Er wird daher «Frühmesser» genannt, die Kirche hatte in ihm nun einen zweiten eigentlichen Seelsorger neben dem Ewigen Vikar.
QW I/2 Nr. 879, S. 447. Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 55.
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1317
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Sonntag, 14. März 1317
Kirche Altdorf erhält eine Frühmesspfrund
Zu Ehren der Dreifaltigkeit und der Mutter Gottes und zum Seelenheil ihrer Eltern, Vorfahren und Wohltäter statten zahlreiche Urner vor allem aus der Landespfarrei Altdorf den Altar Unserer Lieben Frau in der Kirche St. Martin mit einer ewigen Kaplaneipfründe (Frühmesspfründe) aus. Die Stifter wollen einen Priester, der keine anderen Pfründen besitzt, in Altdorf wohnt, jeden Tag frühmorgens die Messe liest und sich auch sonst der Seelsorge widmet.
Quellenwerk zur Entstehung der Schweizerischen Eidgenossenschaft I.2. Nr. 879, S. 447 f.
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1332
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Montag, 28. Juli 1332
Fraumünster verleiht den Zehnten an Leutpriester
Die Äbtissin des Fraumünsters, Elisabeth von Matzingen, trifft mit dem Pfarrer von Altdorf, Arnold von Meilen, einen Vergleich betreffend des Mannlehenzehnten (Korn, Hanf und Obst) zu Altdorf. Sie leiht ihm diesen auf Lebzeiten um jährlich zwei weisse Handschuhe auf Martini.
QW I 2 1633; Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Uri, Bd. 1.1., S. 55; Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 161.
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1361
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Montag, 23. März 1361
Erstmalige Erwähnung eines Pfarrhelfers in Altdorf
Unter Pfarrherr Arnold Blesi wird erstmals ein Helfer, Ulrich zum Brunnen, erwähnt.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1395
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Donnerstag, 7. Mai 1395
Äbtissin schliesst Vertrag mit neuem Vikar in Altdorf
Die Äbtissin der Fraumünsterabtei schliesst nach dem Ableben des Ewigen Vikars Ulrich Toerenschatz von Ulm mit seinem Nachfolger Ägidius Torner von Schwyz einen Vertrag.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 55.
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1428
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Mittwoch, 4. Juni 1428
Altdorfer erhalten das Recht zur Pfarrwahl
Äbtissin Anastasia von Hohenklingen schenkt den Zehnten und das Meieramt im Kirchspiel Altdorf (ohne Seelisberg) unter gewissen Auflagen zugunsten der Kirche Altdorf und ihrer Kapellen und deren Kirchherren oder Leutpriestern. Zugleich gewährt sie den Kirchgenossen die Gunst, ihre künftigen Pfarrer nach eigenem Gutdünken zu wählen. Die Äbtissin behält sich jedoch das Recht vor, diese dem Bischof von Konstanz zu präsentieren. Der grosse und der kleine Zehnten werden dem Pfarrherrn von den Kirchgenossen weiterhin belassen. Man wandelt in der Folge aber dessen Pflicht, für den kleinen Zehnten den gemeinen Kirchgenossen an der alten Fastnacht ein gemeines Küchlein (Fastnachtsküchlein) zu verabreichen, wegen Beschwerlichkeit in eine finanzielle Abgeltung um.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 91.
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1525
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Sonntag, 8. Februar 1525
Zürcher Verzicht auf Präsentation des Pfarrherrns
Bürgermeister und Rat von Zürich als Inhaber der Fraumünstergerechtigkeiten verzichten auf Bitten der Urner auf die Lehenspflicht der Pfarrei Altdorf und das Präsentationsrecht für den Pfarrherrn.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 56.
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1561
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Donnerstag, 31. August 1561
Papst erteilt dem Altdorfer Pfarrer das Recht für Rekonziliationen
Auf Bitte des Rates von Uri und durch die Bemühung des Nuntius Giovanni Antonio Volpe erhält der jeweilige Pfarrer von Altdorf durch ein Breve des Papstes Pius IV. das seltene Privileg, im Gebiet von Uri Kirchen, Klöster, Altäre und Friedhöfe zu rekonzilieren (Wiederheiligung) und Kelche und Glocken zu weihen, was sonst nur den Bischöfen zusteht.
Gasser Helmi, Kirchliches und religiöses Leben, in: Historisches Lexikon der Schweiz, Band 12, S. 668 f.
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1602
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Dienstag, 19. Februar 1602
Vertrag zum Altdorfer Kirchenneubau
Namens des Dorfs schliessen alt Landammann Sebastian von Beroldingen als Vertreter der Verordneten zur Kirche und Bauherr Johann Peter von Roll ein Verding über den Neubau von Chor, Sakristei und Kapellen mit Meister Rocho (Della) Ruggia aus Lugano, einer angesehenen Baumeisterpersönlichkeit, dem nicht nur Oberitalien, sondern auch die grossen italienischen Zentren bekannt sind. Die Arbeit musste bis Oktober 1602 beendigt sein. Als Preis wurden 1950 Kronen (Scudi) vereinbart. Nach zufriedenstellender Ausführung stand dem Meister ein angemessenes Trinkgeld zu.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 64.
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1602
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Mittwoch, 11. September 1602
Zuwenig Kalk und Ziegel für Altdorfer Kirchenbau
Da der Bau der neuen Altdorfer Pfarrkirche die einheimische Lieferungskapazität für Kalk und Ziegel übersteigt, ersucht Pfarrer Lienhard Fründ beim Rat von Luzern, diese Materialien dort beziehen zu können.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 64.
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1603
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Montag, 14. Juli 1603
Das Bauvorhaben der Pfarrkirche wird erweitert
Da die neugebaute Ostpartie mit Chor, Sakristei und den beiden Seitenkapellen in ihren Proportionen mit dem verbliebenen gotischen Langhaus nicht mehr zusammenstimmt, beschliessen die Kirchgenossen, auch dieses dem neuen Konzept anzupassen. Das Vorhaben wird wiederum Mr. Rocho Ruggia übertragen und der Vertrag zwischen ihm und den Verordneten zur Kirche unterzeichnet. Zwecks Materialeinsparung soll möglichst viel von den drei alten Langhausmauern stehen bleiben. Zudem sind die Fassaden so vorzubereiten, dass sieben Fenster, wie jene im Chorbereich, eingefügt werden können. Die Verordneten haben wiederum alles Material auf eigene Kosten bei der Kirche bereit zu stellen. Die Arbeiten erstrecken sich bis ins Jahr 1605.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 64.
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1605
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Sonntag, 6. März 1605
Arbeiten an der Ausschmückung der Pfarrkirche ziehen sich hin
Bianchi schliesst ein Übereinkommen mit Baumeister Rocho Ruggia betreffs der Stuckateurarbeit, und die - auch finanzielle - Mitbeteiligung des Baumeisters ab. Bianchi arbeitet gemeinsam mit seinem Sohn Francesco. Bis Ende 1605 kann er nicht sämtliche Arbeiten vollenden, insbesondere die Ausarbeitung der grossen Figuren zieht sich länger hin.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 67.
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1605
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Mittwoch, 8. Juni 1605
Abrechnung für Schreinerarbeiten in der Pfarrkirche
Meister Peter Lusser kann für seine Schreinerarbeiten abrechnen. Da das Verding (110 Gulden) zu knapp bemessen ist werden noch 80 Gulden zugegeben und ihm und seinem Sohn ein paar Hosen geschenkt.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 68.
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1605
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Dienstag, 25. Oktober 1605
Sandsteinplatten werden in der Pfarrkirche verlegt
In Luzern schliesst der Kirchenvogt betreffs der Steinplatten einen Vertrag mit den Steinbrechern ab, zudem ein Verding mit Steinmetzmeister Jörg Schaller für die Platten und das Verlegen. Mit diesem, der zudem mit seinem Bruder an der Kirche Maurerarbeiten ausführte, werden die Arbeiten abgerechnet, u.a. für 1748 grosse Schuh Sandsteinplatten, fürs Verlegen, dazu noch Stiegentritte und vier Altarplatten.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 65.
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1605
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Dienstag, 25. Oktober 1605
Neue Kirchenstühle für die Pfarrkirche
Mit Meister Lienhard Schläpfer wird abgerechnet. Er hat das Zimmerwerk für beide Seitenkapellen erstellt und wohl auch die «einbeschlossenen» Stühle verfertigt, die für 12 Gulden pro Stuhl (Erstellungskosten) erworben werden konnten, darunter für Familien auch lange Stühle, die vorn in der Nähe der Altäre standen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 68.
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1606
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Sonntag, 1. Oktober 1606
Einweihung der Pfarrkirche von Altdorf
Der Bischof von Konstanz Jakob von Fugger weiht die Pfarrkirche in Altdorf ein. Die fünf Altäre erhalten die gleichen Hauptpatrone wie jene der Vorgängerkirche, der Hochaltar St. Martin im Schiff, die rechten Seitenaltären zu Ehren des heiligen Nikolaus und der Heiligen Katharina, und den linken Seitenaltären Unserer Lieben Frau und St. Antonius. Die Kirchweihe verlegt der Bischof auf den zweiten Sonntag im Oktober. Zum Ausdruck seiner besonderen, hohen Anerkennung für den neuen Kirchenbau lässt er im nächsten Jahr durch zwei Domherren ein kostbares silbernes Kreuz im Werte von etwa 500 Gulden überbringen
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Bd. 1, S. 112; Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 68.
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1607
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Mittwoch, 8. August 1607
Aufsetzung des Kreuzes auf der neuen Pfarrkirche
Auf der neuen Pfarrkirche kann das Kreuz aufgesetzt werden, dem man in einer runden Büchse Heiltum von den Hl. Agatha, Gallus, Pynosa (von Essen, Begleiterin der hl. Ursula) und Beatus beifügt, auch Agathabrot, ein Agnus Dei und das Evangelium des Johannes und die Sieben Worte.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 68.
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1620
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Donnerstag, 13. Februar 1620
Vertrag für neue Glocke für die neue Altdorfer Pfarrkirche
Die alte Salve Glocke wird umgegossen. Sie wird von Alexander Bessler an Glockengiesser Moritz Schwartz in Luzern verdingt, für 15 Zentner der alten Glocke müssen je 6 Gulden bezahlt und anderthalb Zentner noch dazu gekauft werden (73 Gulden), die Gesamtkosten belaufen sich auf 324 Gulden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 71.
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1620
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Freitag, 17. Juli 1620
Die neue Salve-Glocke der Altdorfer Pfarrkirche wird eingeweiht
Die neue Salve-Glocke der Altdorfer Pfarrkirche kann wieder geweiht werden, Etwas später zimmert man für sie noch einen neuen Glockenstuhl.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 71.
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1620
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Donnerstag, 26. November 1620
Steuer für Tilgung der Kirchenschulden
Für die Tilgung der Schulden beschliesst die Dorfgemeinde von Altdorf erneut eine Steuer zu erheben.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 67.
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1632
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Sonntag, 14. März 1632
Bitte um Kirchenopfer für die Unter Hl.-Kreuz-Kapelle
Dorf- und Landvogt Johann Bernhard Schmid ersucht um Überlassung des täglichen Opfergeldes der Kirche für die neue Untere Heilig-Kreuz-Kapelle, damit diese desto eher aufgebaut werde kann. Dies wird für ein Jahr gewährt. Gleichfalls
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 240.
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1663
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Montag, 19. Februar 1663
Vertrag für Orgelerneuerung in der Altdorfer Pfarrkirche
Die grosse Orgelerneuerung wird dem Orgelbauer Johann Balthasar Molitor (Müller) von Rapperswil verdingt um 600 Gulden und Trinkgeld, in Anwesenheit des Organisten und Kaplans Johann Walter Scolar und des Kirchenvogts Balthasar Lusser. Molitor hat auch ein neues Gehäuse zu erstellen, nach dem vorliegenden Riss, seine sichtbaren Teile, desgleichen das Gesprenge in Nussbaum. Er hat alle Materialien selbst zu liefern, einen neuen Blasbalg und zu Basso und Pausona eine neue Windlade, zum Basso auch einen neuen Wind zu erstellen. Die von ihm anzufertigenden Orgelpfeifen sind im Verding aufgezählt. Das Instrument ist auf der Westempore situiert.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 72 f.
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1693
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Sonntag, 15. November 1693
Zehntenregelung mit dem Altdorfer Pfarrer
Die Dorfgemeinde trifft eine erneuerte, detaillierte Zehntenregelung mit dem Pfarrer.
Gasser Helmi, Kunstdenkmäler Bd. I.I., S. 58.
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1708
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Montag, 27. August 1708
Turmknopf wird an der Altdorfer Pfarrkirche neu aufgestellt
Es werden fünf Turmknopfschriften auf Pergament erstellt. Das eine Exemplar versorgt man mit den früheren Turmknopfschriften und deren Beigaben in den Knopf, zudem fügt man Reliquien der Katakombenmärtyrer Fortunatus, Anastasia und Gaudentius bei, sowie gesegnetes Wachs der Päpste Innozenz XI und Pius V. und weitere schützende Beigaben.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 75.
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1772
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Mittwoch, 11. November 1772
Vertragsabschluss für den Bau einer neuen Orgel in der Pfarrkirche
Es erfolgt er definitive Vertragsabschluss mit (Karl) Josef Maria Bossard, Orgelmacher aus Baar ZG, für den Bau einer neuen Orgel in der Pfarrkirche Altdorf. Man beschliesst auch, den Standort auf der Westempore beizubehalten, diese jedoch zu erhöhen, was eine weitestgehende Erneuerung der Empore samt neuen Stiegen bedingt.
Bossard hat ein Werk mit «zwei Clavier», Pedal und Rückpositiv zu liefern mit insgesamt 32 Registern. Er muss das Werk gemäss dem vorliegenden Riss mit Gehäuse und sechs Blasbälgen inklusive Schreiner-, Bildhauer- und Schlosserarbeit bis nach Flüelen franko liefern. Es soll bis Martini aufgerichtet sein, doch konnten die Arbeiten erst im Sommer 1775 abgeschlossen werden. Es handelt sich um die erste Orgel, die Josef Maria Bossard ohne Mitwirkung seines Vaters konzipiert.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 75 f.
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1799
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Donnerstag, 18. April 1799
Pfarrkirche St. Martin soll wieder aufgebaut werden.
Kaum zwei Wochen nach der Brandkatastrophe beantragt die provisorische Munizipalität den nach Luzern emigrierten Franz Martin Schmid, für die Kirche einen erfahrenen Baumeister nach Altdorf zu schicken. Die unmittelbar nachfolgenden kriegerischen Geschehnisse verunmöglichen jedoch jede bauliche Tätigkeit.
Literatur: Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 78.
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1799
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Donnerstag, 31. Oktober 1799
Vorbereitungen zur Wiederherstellung der Pfarrkirche
Der inzwischen zum Präsidenten der Munizipalität gewählte Franz Martin Schmid ersucht den in Luzern sich aufhaltenden alt Landesstatthalter Aloys Müller (damals Präsident der Verwaltungskammer Waldstätten), für die Kirche einen guten Baumeister nach Altdorf zu senden. Ein solcher trifft im November ein und veranlasst, die Kirche vor dem Winter mit Brettern zu überdecken und im kommenden Jahr sogleich die Instandstellungsvorbereitungen aufzunehmen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 79.
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1799
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Donnerstag, 31. Oktober 1799
Vorbereitungen zur Wiederherstellung der Pfarrkirche
Der inzwischen zum Präsidenten der Munizipalität gewählte Franz Martin Schmid ersucht den in Luzern sich aufhaltenden alt Landesstatthalter Aloys Müller (damals Präsident der Verwaltungskammer Waldstätten), für die Kirche einen guten Baumeister nach Altdorf zu senden. Ein solcher trifft im November ein und veranlasst, die Kirche vor dem Winter mit Brettern zu überdecken und im kommenden Jahr sogleich die Instandstellungsvorbereitungen aufzunehmen. Es werden zu diesem Zweck Bretter in Bürglen gekauft und 17 Bäume dem Bannwald entnommen. Im Dezember ist die Überdeckung vollendet.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 79.
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1800
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Montag, 24. Februar 1800
Holz des Bannwaldes für Kirchenbau
Da für die Instandstellung der Pfarrkirche sehr viel Holz benötigt wird, behält man mit Beschlüssen der Gemeindekammer vom Bannwaldholz ob der Kirche und ob dem nahen Vogelsang und der St. Aloiskapelle ausschliesslich für den Kirchenbau vor. I
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 79.
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1800
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Mittwoch, 26. Februar 1800
Versammlung betreffend Wiederherstellung des Dachstuhls wird verschoben
Da für die dringend notwendige Kircheninstandstellung kein Geld vorhanden ist, beschliessen Munizipalität und Gemeindekammer auf Aschermittwoch eine Urversammlung «betr. Dachstuhl der Kirche» einzuberufen. Auf Empfehlung des Distriktstatthalters Joseph Nicolas Raedle wird diese bis auf weiteres hinausgeschoben Das Auszeichnen, Fällen und Zurüsten des Holzes wird indessen im März aufgenommen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 79.
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1800
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Dienstag, 18. März 1800
Niklaus Purtschert ist Wunschkandidat für Wiedererstellung der Pfarrkirche
Die Munizipalität ersucht alt Statthalter Aloys Müller, damals in Luzern, mit dem dortigen Werkmeister Niklaus Purtschert, «der zu Beckenried die Kirche erbaut hat», Verbindung aufzunehmen, da man ihm die Kircheninstandstellung übertragen will. Sollte er ablehnen, möchte man gleichwohl seinen Rat einholen. Dieser scheint auf Holzwerkmeister Jos. Ritter verwiesen zu haben.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 80.
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1800
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Montag, 31. März 1800
Kriegszustände verhindern Dachaufbau der Pfarrkirche
Statthalter Aloys Müller unterbreitet Holzwerkmeister Jos. Ritter zwei Dachstuhlrisse für die Pfarrkirche. Der eine wie bisher mit einem gesprengten Dachstuhl, der im Sinne der Wiederherstellung von der Gemeinde favorisiert wird. Ritter lehnt diesen jedoch im Hinblick auf die geschwächten Mauern ab. Er befürwortet «den Riss mit den geraden Stichen» zu wählen und das Schiff um 12 Fuss (ca. 3,3 m) zu erhöhen und in dieser zugesetzten Zone Occuli einzufügen, desgleichen empfiehlt er, den Chor um 8 bis 10 Schuh zu verlängern. Erneut hereinbrechende Kriegszustände verunmöglichen einen Baubeginn.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 80.
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1800
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Dienstag, 11. November 1800
Vertrag mit Baumeister zum Wiederaufbau der Pfarrkirche
Für den Wiederaufbau der Pfarrkirche wird ein Akkord mit Baumeister Franz Josef Rey aus Muri abgeschlossen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 80.
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1801
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Sonntag, 27. September 1801
Firstwein für die Arbeiter an der Pfarrkirche
Den Arbeitern an der Pfarrkirche wird der Firstwein bezahlt, wohl für das Langhaus. In den folgenden Tagen erhalten die Arbeiter nochmals einen Trank, wohl für den Chor und schliesslich eine Firstmahlzeit.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 80.
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1802
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Dienstag, 1. Juni 1802
Beginn der Deckenmalerei an der Pfarrkirche
Seit Anfang Juni ist Giovanni Battista Bagutti aus Rovio mit einem «italienischen Gehilfen» als Deckenfreskant an der Arbeit. Die Vermittlung dieses Künstlers, der insbesondere in Mendrisio und Umgebung tätig war, verdankt man Giuseppe Antonio von Beroldingen aus Mendrisio, damals Kantonsstatthalter in Altdorf. Er beschafft dem Maler auch Farben.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 82.
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1803
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Sonntag, 2. Januar 1803
Pfarrkirche wird wieder bezogen
Mitten in den Instandstellungsarbeiten wird die Kirche in einer feierlichen Prozession wieder bezogen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 82.
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1803
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Sonntag, 2. Januar 1803
Einzug in die neue Pfarrkirche
Nach dem Dorfbrand von Altdorf 1799 wurde die Kapelle beim Oberen Heiligkreuz für die Gottesdienste benutzt. Mit einer Prozession findet der Einzug in die wieder aufgebaute Pfarrkirche statt. An dem Einzug nehmen Pfarrherr Karl Josef Ringold und Commissarius Karl Martin Arnold sowie die gesamte Ortsgeistlichkeit teil.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 1.
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1803
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Donnerstag, 6. Januar 1803
Erste Predigt in der neuen Pfarrkirche
An Dreikönigen hält der junge Priester Karl Martin Lusser von Altdorf die erste Predigt in der wieder aufgebauten Pfarrkirche.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 1.
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1803
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Sonntag, 23. Januar 1803
Glocken für die Pfarrkirche werden in Auftrag gegeben
Nachdem bereits im Sommer man die Überreste der geschmolzenen Glocken gesammelt, wie auch weiteres Metall beigegeben, so Grabplaquetten und zwei Kanonen, insgesamt 12’000 Pfund gesammelt hat, wird ein Akkord der Kirchenbaukommission mit Samuel Sutermeister in Zofingen für ein Geläut mit sieben Glocken aufgesetzt. Die grösste hat ca. 70 Zentner zu wiegen, die übrigen nach dem Verhältnis der Töne. Als Giesserlohn werden 3 Batzen pro Pfund festgesetzt, für Neumetall muss pro Pfund 12,5 Batzen bezahlt werden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 82.
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1803
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Donnerstag, 14. Juli 1803
Der Glockenturm ist gedeckt
Die Deckung des Glockenturms ist durch Dachdeckermeister Schärer aus Luzern durchgeführt, den Arbeitern wird ein Nachtessen bezahlt. Die Vergoldung von Knopf und Kreuz hat «Chorherr Meyer» in Luzern übernommen, wozu 54 Golddukaten gebraucht werden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 82.
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1803
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Sonntag, 27. November 1803
Glockenweihe der Pfarrkirche Altdorf
In der Pfarrkirche Altdorf wird die grosse Glocke durch Pfarrer Karl Josef Ringold getauft auf die Namen Maria, Victoria, Martin, Judas Thaddaeus und Michael. Glockenpaten sind Landammann Thadeus Schmid und Maria Victoria Müller-von Roll.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 83.
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1804
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Mittwoch, 4. Januar 1804
Weitere Glocken der Pfarrkirche werden geweiht
Es werden vier weitere Glocken geweiht: die zweitgrösste zu Ehren von Petrus und Paulus, Johannes, Johann von Nepomuk und Joseph mit den Glockenpaten alt Landammann Josef Maria Schmid und Frau «Landämmin» und Landsfähnrich Maria Josepha Müller- Brand; die zweitkleinste zu Ehren von Agatha, Alfons und Franziska mit den Paten Ratsherr (Joseph) Alphons Bessler und Jungfrau Maria Josepha Franziska Müller (des Statthalter Aloys sel.); und die kleinste der Maria Magdalena, Amantia und Franz Antonius (Fasani) mit den Paten Statthalter Franz Anton Megnet und Frau Dorfrichterin Amantia Muheim-Good v. Gräpplang.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 83.
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1804
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Freitag, 6. April 1804
Die letzten Glocken der Pfarrkirche werden geweiht
Die drei letzten Glocken werden geweiht: die drittgrösste oder Wiseglocke zu Ehren von Josef und Barbara, mit den Paten Landeshauptmann Anton Maria Schmid und «Landämmin« Franziska Schmid-Brand, die viertgrösste zu Ehren des Katakombenheiligen Florianus, von Karl Borromäus und Franz Xaver, mit den Paten Landesfähnrich Franz Maria Arnold (zum Löwen) und «Statthalterin» Maria Catharina Schmid geb. Müller; die fünftgrösste zu Ehren des Schutzengels und von Aloysius und Katharina, mit den Paten Spital- und Ratsherr Joseph Anton Arnold und Frau Catharina Imhof (Frau des Josef Maria Imhof).
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 83.
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1804
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Sonntag, 8. Juli 1804
Die Glocken der Altdorfer Pfarrkirche läuten erstmals gemeinsam
Die acht Glocken der Pfarrkirche Altdorf läuten erstmals gemeinsam.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 83.
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1805
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Sonntag, 10. November 1805
Vertrag für den Hochaltar der Pfarrkirche
Die Verordneten unterzeichen den Vertrag Carlo Andrea Galetti. Der Altar ist gemäss vorliegendem Riss zu erstellen, doch soll der Giebel gebrochen und eine Gloriole mit dem Namen Jesu eingefügt werden, zudem war der Tabernakel 2 oder 3 Fuss niedriger zu machen, damit er das Gemälde nicht zu sehr verdecke. Die obere Partie ist in marmoriertem Stuck, die untere in Marmor zu halten. Galetti muss, mit Ausnahme des Holzes, für das Material aufkommen, auch für Fundament und Gerüst. Die beiden grossen Statuen sowie die Figuren am Tabernakel und die zwei grossen Engel hat die Kirche zu übernehmen. Das Werk muss in zwei Jahren beendet sein. Das Honorar beträgt 3’000 Gulden, 1’000 Gulden in bar und 2’000 Gulde in Tessiner Kapitalbriefen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 84.
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1806
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Mittwoch, 5. März 1806
Vertrag mit Orgelbauer Carlen wird abgeschlossen
Der Ausschuss für den Orgelbau der Pfarrkirche schliesst mit Orgelbauer Anton Carlen einen Akkord ab. Die fehlenden Mittel verunmöglichen es, die ganze grosse vormalige Orgel wieder aufzubauen. Man kommt daher überein, zunächst eine Orgel von 16 Registern zu bauen, so disponiert, dass sie auf 24 Register ausgebaut werden kann. Für Unterbringung und Verpflegung des Orgelmachers wird mit Xaver Arnold (am Eck) ein Vertrag abgeschlossen.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1806
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Dienstag, 29. April 1806
Orgel in der Pfarrkirche soll wieder hergestellt werden
Die neue Orgel soll wiederum nach dem Riss der alten verbrannten Orgel wieder hergestellt werden, und die Gesichtsseiten wie «vorhin» gesetzt werden. Ein engerer Ausschuss wird beauftragt, mit Orgelmacher Anton Carlen von Glurigen» zu verhandeln.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1806
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Dienstag, 3. Juni 1806
Altarbauer setzt Testament auf
Nachdem schon ein guter Teil der Arbeiten ausgeführt ist, erleidet der betagte Meister Galetti eine gesundheitliche Störung und setzt sein Testament auf. Darin vertraut er die Obsorge für seine Söhne Carlo Giuseppe und Antonio und die Vollendung des Altars seinem Gehilfen Giorgio de Giorgi aus Laino an.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 84.
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1806
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Samstag, 7. Juni 1806
Tod des Altarbauers Galetti
Meister Carlo Andrea Galetti, mit dem Wiederaufbau des Hochaltars der Altdorfer Pfarrkirche beschäftigt, stirbt bei noch nicht vollendetem Werk. Dieser wird Ende November fertiggestellt.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 84 f.
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1806
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Freitag, 19. September 1806
Die Orgelrestauration in der Pfarrkirche beginnt
Orgelbauer Carlen nimmt in Altdorf seine Arbeit auf. Nach einem längeren Winterunterbruch treffen die Orgelbauer im März wieder in Altdorf ein und vollenden im Sommer 1807 die 16 Register.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1807
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Montag, 24. August 1807
Einweihung der Altäre der Pfarrkirche
Der Weihbischof von Konstanz, Ernst Maria Ferdinand Graf von Bissingen-Nippenburg, weiht drei Altäre ein: den Hochaltar dem Salvator, den evangelienseitigen Altar der Maria, den epistelseitigen dem Joseph. Die Kirchweihe wird wiederum auf den 2. Oktobersonntag festgelegt.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 86.
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1807
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Dienstag, 6. Oktober 1807
Arbeiten am Untern Hl. Kreuz werden eingestellt
Dem wiederhergestellten Kapellengehäuse der Untern Hl. Kreuz fehlt noch die Ausstattung. Da jedoch die Mittel der Kapelle weiterhin für die Pfarrkirche, für den Orgelbau, dringend benötigt werden, setzt man einen Ausschuss ein zwecks Baueinstellung am Untern Hl. Kreuz.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 246.
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1808
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Donnerstag, 25. August 1808
«Türmli» erhält Uhr vom Untern Hl. Kreuz
Gemäss Landratsbeschluss wird die Turmuhr vom Untern Hl. Kreuz ins «Türmli» am Platz überführt.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 246.
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1809
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Sonntag, 10. September 1809
Zusätzliche Register für den Orgelbau in der Pfarrkirche
Für die zusätzlichen acht Register kann der Vertrag wegen Geldmangels der Vertrag mit Felix Carlen für die zusätzlichen acht Register unterzeichnet werden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1809
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Freitag, 22. September 1809
Die Orgel in der Pfarrkirche ist fertigerstellt
Das Orgelwerk ist vollendet. Organist Bouthillier zeigt die Vorzüge der neuen Orgel auf, die Orgelbauer Carlen werden zu einem Vespertrunk eingeladen und erhalten 3 Louisdors Trinkgeld. Da noch ein Überschuss besteht, ist beabsichtigt, noch ein zweites Manual erstellen zu lassen. Wegen der Kosten von 60 Louisdors (780 Gulden) muss davon jedoch abgesehen werden. Die Verzierungen der Orgel schnitzt der kunsterfahrene Kapuzinerbruder Heinrich Derange. Als Gegenleistung stiftet die Kirche den Fussboden des Refektoriums im Kapuzinerkloster.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 88.
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1826
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Samstag, 9. September 1826
Ersatz der grossen Glocke der Pfarrkirche
Die grosse Glocke verlor ihren Ton, was mit dem aus dem Brandschutt geborgenen, verunreinigten Metall zusammenhing. Die Anschaffung musste wegen der starken Überschuldung noch zurückgestellt werden. Der Gemeinderat empfiehlt Glockengiesser Sebastian Roetschi beizuziehen und den Guss in Altdorf ausführen zu lassen. Sie hatte ca. 70 Zentner zu wiegen, im Ton C zu läuten, um mit der zweitgrössten, auf E gestimmten, zu harmonieren. Als Werkmeister fungierte Bendedikt Haas.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 89.
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1827
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Freitag, 31. August 1827
Die neue grosse Glocke der Pfarrkirche wird eingeweiht
Nach zwei Fehlgüssen gelang im Sommer 1827 der dritte Guss. Die rund 65 Zentner wiegende Glocke wird von Pfarrer Anton Dewaya getauft auf die Namen der Bischöfe Karl Borromäus und Martin, und Michael. Paten sind Jungfrau Maria Anna Catharina Jauch und die sieben Verordneten zur Kirche, unter ihrem Präsidenten a. Landammann Carl Martin Müller.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 89.
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1827
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Donnerstag, 15. November 1827
Die drittgrösste Glocke der Pfarrkirche wird eingeweiht
Nachdem die grosse Glocke aufgezogen und eingehängt ist und im Guss und harmonischem Klang sehr zufriedenstellt, wird Roetschi auch der Neuguss der drittgrössten oder Wiseglocke verdingt. Sie wird geweiht und getauft auf die Namen Joseph und Barbara. Als Paten walten Esther Schmid von Böttstein (im Obern Hl. Kreuz), vertreten durch Vincentia Müller und die Spitalverordneten in corpore mit Präsident Alois Müller. An den Guss hat man die Wiseglocke von 1803 gegeben.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 89.
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1849
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Mittwoch, 3. Oktober 1849
Einweihung der Altäre in der Hl.-Kreuz-Kapelle
Caspar de Carl ab Hohenbalken, Bischof von Chur, weiht die drei Altäre der Kapelle, den Hochaltar zu Ehren der Kreuzerhöhung, den evangelienseitigen Nebenaltar zu Ehren von Aloisius, den epistelseitigen zu Ehren von St. Jacobus Major ein. Dem Hauptaltar wurden Reliquien der Märtyrer Felicianus und Aurea eingelegt. Nach über 50-jährigem Unterbruch kann die Kapelle wieder dem Kult übergeben werden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 247.
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1851
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Samstag, 22. November 1851
Eine Glocke für die Hl.-Kreuz- Kapelle wird in Auftrag gegeben
Mit Pius Muchenberger, Mechanikus in Seeburg bei Luzern, wird ein Vertrag für eine Glocke mit für 596 Franken abgeschlossen. Die Glocke soll den Ton C erhalten und 450 Pfund wiegen, Inschrift und Verzierung werden vom Unternehmer gratis geliefert. Ein gespaltener, 281-pfündiger eherner «Mueshafen» aus dem Spital kann an Zahlung gegeben werden.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 248.
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1852
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Freitag, 9. Januar 1852
Glockenweihe im Unter-Heilig-Kreuz
Im Unter-Heilig-Kreuz wird die Glocke geweiht.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 248.
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1871
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Samstag, 9. September 1871
Drittgrösste Glocke wird eingeweiht
Nach dem Neuguss wird die drittgrösste Glocke wiederum auf die Namen des Schutzengels, Aloys Gonzaga und Katharina v. Alexandrien getauft, Paten sind Hauptmann Karl Leonhard Müller und Frau Anna (Nanette) Muheim geb. Schmid von Bellikon.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 90.
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1876
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Mittwoch, 3. Mai 1876
Umbau der Orgel in der Pfarrkirche ist vollendet
Der Umbau der Orgel in der Altdorfer Pfarrkirche ist vollendet. Die Orgel verfügt nun über 30 klingende Register und zwei Nebenzüge.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 91.
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1909
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Mittwoch, 2. Dezember 1609
Tabernakel der Pfarrkirche wird aufgerichtet
Der Tabernakel wird aufgerichtet. Die farbliche Ausgestaltung übernimmt Meister Heinrich Gessner. Hiefür lässt er sich aus Mailand zwölf Posten Goldbüchlein schicken.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 69.
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1970
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Sonntag, 20. Dezember 1970
Einweihung der renovierten Pfarrkirche
Bischof Johannes Vonderach weiht die restaurierte Kirche ein, den Hochaltar wiederum zu Ehren Martins, dem er Reliquien von Felix und Fidelis von Sigmaringen einfügt. Zu diesem Anlass schaff Bildhauer Gedeon Renner einige Ehrenmedaillen mit St. Martin, desgleichen erfolgt die Herausgabe einer Erinnerungsschrift.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 95.
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1972
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Donnerstag, 27. Juli 1972
Kollaudation der neuen Orgel in der Pfarrkirche
In der Pfarrkirche Altdorf erfolgt die Kollaudation der neuen Orgel, die unter Beibehaltung des alten Prospekts von A. Frey, Orgelbau Caecilia, Luzern, nach der Disposition von Ernst Schiee erbaut worden ist.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 95.
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1989
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Sonntag, 10. September 1989
Feierliche Einweihung der Kapelle
Feierliche Weihung von Kapelle und Altären durch Johannes Vonderach, Bischof von Chur.
Gasser Helmi, Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Altdorf Bd I S. 248.
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KIRCHGEMEINDEN
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