RELIGION UND GLAUBEN

Allgemeines Kirchengeschichte Volksfrömmigkeit Sakralgebäude Sakrale Gegenstände Kirchenmusik Religiöse Vereine

KATHOLISCHE KIRCHE

Papsttum Bistum Dekanat Pfarreien Landeskirche Kirchgemeinden Ordensgemeinschaften Kirchliche Personen Heilige Patrozinien Feiertage Sakramente Ritual Bruderschaften

REFORMIERTE KIRCHE

Landeskirche Kirchgemeinden Kirchliche Personen Feiertage Sakramente

ANDERE GEMEINSCHAFTEN

Andere Konfessionen Freikirchen

Noch bestehende Bruderschaften in Uri

St. Jakobsbruderschaft
St. Jakobsbruderschaften
-
Diese aus dem Mittelalter stammende Bruderschaft, anfänglich nur für St. Jakobpilger bestimmt, besteht heute noch. Nuntuis Bonhomini ersuchte am 31. Juli 1580 den Kardinal von Como um neue Ablässe für die Jacobs Bruderschaft in Uri. (Reinhard/Steffens, Die Nuntiatur Bonhomini. 11., S. 271/72.) Erstmals wurde die Bruderschaft «Zum heiligen Jakobus dem Älteren in Altdorf» in einem päpstlichen Schreiben von 1573 erwähnt. Anfänglich verpflichteten sich ihre Mitglieder zu einer Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Weil sich aus finanziellen und zeitlichen Gründen die wenigsten eine solche Pilgerreise leisten konnten, wurde bald nur noch die Teilnahme an der jährlichen Prozession zur St. Jakobs-Kapelle in Altdorf vorgeschrieben. Heute treffen sich die Confratres einmal jährlich Ende November zum Gottesdienst und Bruderschaftsmahl.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 195.

Bruderschaft des heiligen Sakramentes des Altars
Bruderschaft vom allerheiligsten Altarssakrament
-
In der Fronleichnamszeit wird eine Jahrzeit mit 12 hl. Messen gehalten und für jedes Mitglied, nach Einsenden des Aufnahmescheines eine "Gräbtmesse" gelesen.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 196.

Herz Jesu-Bruderschaft
Herz Jesu Bruderschaften
1710 -
Papst Clemens XI. verleiht am 7. Januar 1710 die üblichen Ablässe. Bei der Eröffnung hielt Pfarrer Michael Leonz Eberle, der Bruder der damaligen Äbtissin, die Festpredigt. Dabei wurde auch eine „sinnreiche und best componierte Comedi under dem Schaal der Trompeten und Knall des Geschützes“ aufgeführt.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 203.

Namen Jesu-Bruderschaft
Namen Jesu Bruderschaften
1723 -
1955 neu belebt. Kinder wurden von der Taufe an aufgenommen.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 203.

Namen Jesu-Bruderschaft
Namen Jesu Bruderschaften
1724 - 1868
1955 wurden noch Erstkommunikanten aufgenommen.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 202.

Barmherzigen Brüder (Bruderschaft zur Beförderung guter Werke)
Marianische Bruderschaften (Sieben Schmerzen Marias)
1754 -
In Altdorf wurde 1754 eine «Bruderschaft zur Beförderung guter Werke unter dem Schutze der schmerzhaften göttlichen Mutter» ins Leben gerufen. Der Rat genehmigte die Errichtung am 2. März, Konstanz am 10. März 1755. Die Anregung dazu kam aus Mailand, wo die dortige adelige Confraternität deshl. Johannes in casa rotta Vorbild wurde. Ursprünglich waren nur 33 Mitglieder; die Zahl wurde später erhöht. Der Versammlungen wurden früher in der untern hl. Kreuzkapelle gehalten. Zweck war, neben der Förderung der Ehre Gottes, die Ausübung von Werken der Nächstenliebe. Insbesondere nahm man sich der zum Tode verurteilten Verbrecher an. Sie verrichteten für die Verurteilten besondere gute Werke, vier hatten am Hinrichtungstage von 6 bis 10 Uhr vor dem Allerheiligsten zu beten. Sie begleiteten den Delinquenten auf dem Wege zur Exekution und sorgten für seine Beerdigung. Die Brüder tragen einen schwarzen Mantel mit hellgelbem Mantelkragen Die einzige Urner Bruderschaft, die bis heute ihren ausschliesslich religiösen Charakter bewahrt hat und eine Rolle im öffentlichen kirchlichen Leben spielt, ist die Bruderschaft zur Beförderung guter Werke in Altdorf. Altdorfer Bürger gründeten 1754 die Bruderschaft der Barmherzigen Brüder, wie sie allgemein genannt wird, nach mailändischem Vorbild. Sie setzten sich neben der Verehrung Gottes zum Ziel, Werke der Nächstenliebe zu tätigen. Insbesondere nahmen sie sich der zum Tode verurteilten Personen an. Am Hinrichtungstag beteten sie für den Unglücklichen, begleiteten ihn auf seinem letzten Gang und sorgten für seine Bestattung. 1924, bei der letzten Hinrichtung in Uri, verzichtete die Bruderschaft auf die traditionelle Begleitung. Noch heute tragen die Brüder bei öffentlichen Auftritten in Anlehnung an die spätmittelalterliche Pilgertracht einen schwarzen Mantel mit hellgelbem Mantelkragen und einer weissen Kordel als Gürtel. Die Bruderschaft nimmt nach wie vor Aufgaben im kirchlichen Leben wahr (z. B. an der Fronleichnamsprozession, an der Karfreitagsprozession, bei der Beerdigung eines ihrer Mitglieder). und weißem, baumwollenen Gürtel, über das Gesicht eine schwarze Maske und dazu einen schwar.zen Pilgerstab. Sie wurden in Patres und Fratres geschieden, von denen die ersten (nicht mehr als 50) einen gelben, die andern (nicht mehr als 20) einen schwarzen Kragen tragen. Erstere zahlten 40 Franken Aufnahmegeld, letztere 10 Franken. Das Titularfest wird am Siebenschmerzenfest mit Amt und Predigt gefeiert. Am Karfreitag halten sie abends 20 Uhr eine Prozession zu den beiden Klosterkirchen. Sie nehmen am 10- und 40stündigen Gebete teil, ebenso an der Fronleichnamsprozession und an der Beerdigung der Mitglieder. Die Wahlen (Prior, Assistenten, Kassier) sind genau geregelt. Die Statuten wurden öfters revidiert.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 196.

Herz Jesu-Bruderschaft
Herz Jesu Bruderschaften
1913 -

Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 205.

 

 
BRUDERSCHAFTEN

Allgemeines
Bruderschaften pro Pfarrei
Bestehende Bruderschaften
Arten von Bruderschaften
Bürgler Sennenbruderschaft
Gewerbliche Bruderschaften

VEREINE

Cäcilienvereine
Verschiedene

 

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / letzte Aktualisierung: 12.10.2018