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Weltliche Bruderschaften in Uri

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Die Stubengesellschaften, die Zünfte und Bruderschaften waren einst die Mittelpunkte des geselligen Lebens. Sie verbanden Berufsleute, Angehörige eines gleichen Standes und Gleichgesinnte zu geschlossenen Gemeinschaften. In ihren Kreisen wurden oftmals recht fröhliche Feste gefeiert. Besonders bei den «Zunftgängen» an Neujahr, aber auch bei anderen festlichen Gelegenheiten ging es hoch her. Die St.-Jakobs-Bruderschaft von Altdorf, die sogenannten «Jakobiner», veranstaltete einst grossartige Schnepfenessen. Oftmals arteten diese geschlossenen Festlichkeiten aber auch in eigentliche überbordende Gelage aus, die dem einfachen Landsmann ein Dorn im Auge waren. So wurden die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gegründeten Burgerbruderschaften von Altdorf und Bürglen schon nach kurzer Zeit des Bestehens, nämlich im Jahre 1660, durch einen Landsgemeindebeschluss aufgehoben. Die Begründung für diesen Entscheid war die «Völlerei»!
     
Literatur: Iten Karl, Stadler Emil; Zeitungsserie «Rings um ds Ürner Chuchigänterli», in: GP Nr. 43, 7.11.1970.

EINZELNE BRUDERSCHAFTEN

St. Georg- und St. Nikolausbruderschaft
1134
-
2. . 1623, 6.• Oktober. Bruderschaft der Schiffer.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 200.

Burgerbruderschaft
1134
-
Diese war bis 1725 ein weltlicher Verein, der aber seine Jahrzeitstiftungen (1657,1670) hatte. 1725 brachte P. Felix Maria Christen 0.. Cap. die Bulle für die Guttodbruderschaft aus Rom und am 24. Juni 1725 beschloss die, Gemeinde dieser neuen Bruderschaft beizutreten.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 198.

Gesellschaft zum Grysen
1134
-
25. , deren Patrone St. Sebastian und Rochus waren. Ihr Totenregister geht bis in die Mitte des 15. Jahrh. zurück; (s. Zeitschrift für Kirch.engeschichte 1910, S. 276 bis 187.)
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 198.

Gesellschaft zum Straussen
1134
-
War eine weltliche Gesellschaft, aber mit Bruderschaftscharakter. Patrone St. Johannd. T. und Karl Borromäus. Sie stellte zu den Prozessionen mit dem Allerheiligsten, zu Versehgängen und Begräbnissen zwei Tortschenträger und hatte ihre Jahrzeit. Neue Ordnung von 1618. Rechnungsbücher von 1601-1650. Wappenbuch von 1630-1916. Toten_ register von 1637 (Fragment) und Nekrolog seit 1735. (Vgl. ~ Müller J osef, Die Gesellschaft zum Straußen in Altdorf. Schweiz. Archiv für Volkskunde 1913, S. 231, und Anzeiger für Schweiz. Altertumskunde, 14. Bd. 1912, S. 180.) Sie verband sich 1809 mit der ähnlich organisierten
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 197.

St. Niklausenbruderschaft der Herren Schiffsgesellen
1134
-
Nuntius Ennius Filonardi, Bischof von Veroli, der um 1520 als päpstl. Gesandter in der Schweiz weilte, verlieh der Gesellschaft das Recht einen Priester für ein Amt am St. Nikolaus-, Martins_ und Cristoffeltag zu bestellen. Verzeichnis der Mitglieder seit dem 15. J ahrh. bis 1889 in der Lade der Schiffs gesellen im Pfarrarchiv. Neues Mitgliederverzeichnis der Bruderschaft von 1732-1825 und Bruderschaftsbuch seit 1826 im Pfarrarchiv. (Nr. 151.) Neuer Zettel.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 196.

Burgerbruderschaft
1134
-
(auch unüberwindlicher Rat, wie in Stans geheißen). Ursprung unbekannt. Die BI'. resp. Vereinigung, die eine Jahrzeit hatte, wurde gleich jener von Bürglen wegen vorgekommener Mißbräuche 1659/60 vom Rate aberkannt.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 196.

Bruderschaft der Metzger und Gerber
1134
1612 - 1884
Unter dem Patronat von St. Peter und St. Antonius Abt. Eine Neuordnung der Zunft fand 1612, statt und wurde damals wie 1659 und 1687 vom Rate anerkannt. Rodel der Lebendigen und Abgestorbenen von 1611, Protokollbuch von 1702-54, Zunftbuch von 1787, Stubenbuch von 1831 und neue Satzungen von 1835 finden sich in der Bruderschaftslade im Pfarrarchiv. Clemens XII. gewährte 1732, 3. Dezember, die gewöhnlichen Ablässe. 1884 übergab die Buderschaft 2 silberne Lampen und ihre Gülten der Pfarrkirche und stellte damit ihr Vorhandensein ein.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 197.

Bruderschaft der Herren Amtsleute und Spielleute
1134
1914 -
unter dem Patronat von Maria, St. Johannes Bapt., und Johannes Evang., des «h1. Erzkanzlers Christi». 1614 angefangen. Satzungen von 1614. Verzeichnis von 17.05-1776. (Bei Staatsarchivar Dr. E. Wymann.) Rechnungen von 1849, 1871 im Pfarrarchiv NI'. 152.
Henggeler Bruno, Die kirchlichen Bruderschaften und Zünfte der Innerschweiz, Einsiedeln 1955, S. 196.

 

 

 
BRUDERSCHAFTEN

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / letzte Aktualisierung: 12.10.2018