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Uri

Fliegen und Mücken

Die Fliegen (Brachycera) gehören mit den Mücken (Nematocera) zu den Zweiflüglern. Innerhalb der Fliegen gibt es zahlreiche Familien.

Die Lebensdauer einer ausgewachsenen Fliege beträgt oft nur wenige Wochen oder Tage. Die grösste Lebensspanne nimmt das Larven-Stadium ein, wobei diese in unterschiedlichsten Lebensräumen und auf unterschiedlichen Substraten vorkommen. Ihre Hauptaktivität entfaltet sie von April bis Oktober. Den Winter können die Tiere in allen Lebensstadien und in geschützten Lebensräumen überstehen.
Fliegen ernähren sich von allen organischen Substanzen, sowohl von im Zerfall befindlichen organischen Stoffen wie auch als Jäger anderer Insekten oder als Parasiten. Einige Fliegen sind für den Menschen Konkurrenten, weil sie von diesem angebaute Pflanzen bevorzugen, und werden daher als Schädlinge bezeichnet. In den letzten Jahren machen sich in Uri auch fremdländische Arten (Kirschessigfliege) breit.
Zahlreiche Arten legen ihre Eier sehr unspezifisch ab und betreiben kaum Brutfürsorge. Es finden sich aber auch Fliegen mit ausgeprägter Brutfürsorge.
Fliegen sind in der Lage, festen Halt auch auf glatten Oberflächen zu finden.
Einige Fliegenarten verbringen Teile ihres Lebenszyklus in Fleisch, Kot oder verwesendem organischen Material. Einzelne Arten leben auch in lebendem Gewebe und lösen dort als Krankheitserreger.

(Angaben Mücken)

Quellen, Literatur: www.wikipedia.de (2019).

   
Literatur:

Schmeissfliege



Familie: 
Lateinischer Name:

Merkmale:
     
        

Kirschessigfliege



Familie: 
Lateinischer Name: Drosophila suzukii

Merkmale:
     
Die Kirschessigfliege ist eine Art aus der Familie der Taufliegen (Drosophilidae). Das Insekt ist sehr klein, etwa 2 bis 3,5 mm in der Länge und 5 bis 6,5 mm in der Spannweite. Ihr Körper ist gelb bis braun, gefärbt mit dunkleren Streifen auf dem Bauch. Sie hat rote Augen.

Die Kirschessigfliege gilt in der Landwirtschaft als Schädling, da sie die reifenden Früchte von Kirschen, Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Pflaumen, Aprikosen, Trauben und anderen schädigt. Das Insekt sich schnell vermehrende Insekt befällt gesunde Früchte kurz vor der Ernte. In diesem Stadium kann kein Insektizid mehr eingesetzt werden kann. Massnahmen sind das Aufstellen von Fallen mit einem Lockstoff sowie die frühe Ernte.
Im Gegensatz zur verwandten Essigfliege, die von faulenden oder gärenden Früchten angezogen wird, leben die Larven von Drosophila suzukii von frischen, reifen Früchten.
Mit dem langen, gezähnten Eiablageapparat ritzt das Weibchen die Früchte auf und legt die Eier unter die weiche Haut der Frucht. Die Larven schlüpfen und entwickeln sich in der Frucht. Der Befall an den Früchten zeigt sich durch kleine Beschädigungen und eingedrückte weiche Flecken an der Oberfläche. Der Schaden wird durch eine oder mehrere Maden (Larven) verursacht, die das Fruchtfleisch fressen. Befallene Früchte beginnen sehr schnell um die Frassstelle herum zu verfallen.

Quellen: www.wikipedia.de
        

Gemeine Hausmücke



Familie: 
Lateinischer Name:

Merkmale:
     
        

Asiatische Buschmücke



Familie: 
Lateinischer Name: Aedes japonicus

Merkmale:
     
Die Asiatische Buschmücke breitet sich in Europa stark aus. 2007 wurden Larven dieser exotischen Mückenart erstmals in der Schweiz im Kanton Aargau nachgewiesen. Seither hat sie sich über weite Teile der Schweiz ausgebreitet. Sie gehört zusammen mit der Asiatischen Tigermücke zu den 100 invasivsten Arten und könnte in absehbarer Zeit sogar die häufigste Mückenart in der Schweiz werden.
Die Buschmücke besiedelt vor allem bewaldete Lebensräume und dringt lediglich in Siedlungsräume vor, um dort Brutstätten aufzusuchen.
Diese Mückenart ist besonders lästig, weil sie tagsüber stechen und ihre Stiche schmerzhafter sind als die der einheimischen Stechmücken. Zudem sticht sie im Gegensatz zu den einheimischen Mückenarten mehrmals pro Blutmahl, was die Belästigung deutlich erhöht.
Die Buschmücke verbreitet sich seit ihrem ersten Nachweis rasant aus, dies ist auf deren aktive Verbreitung und deren Anpassungsfähigkeit an kältere Temperaturen zurückzuführen.

Quellen, Literatur: UW 89, 09.11.2019, S. 15; Foto: Urner Wochenblatt (Supsi).
        

Asiatische Tigermücke



Familie: 
Lateinischer Name: Aedes albopictus

Merkmale:
     
Die Asiatische Tigermücke wurde in der Schweiz erstmals 2003 im Kanton Tessin nachgewiesen und verbreitet sich seither ebenfalls stetig Richtung Norden aus.
Die Tigermücke besiedelt hingegen vorzugsweise den Siedlungsraum, wo sonst Stechmücken kaum erwartet werden. Diese Mückenart ist besonders lästig, weil sie tagsüber stechen und ihre Stiche schmerzhafter sind als die der einheimischen Stechmücken. Zudem sticht sie im Gegensatz zu den einheimischen Mückenarten mehrmals pro Blutmahl, was die Belästigung deutlich erhöht.
Dazu kommt, dass die Asiatische Tigermücke potenzieller Überträger mehrerer tropischer Fieberkrankheiten ist, eine lokale Krankheitsübertragung wurde in der Schweiz aber bisher noch nicht beobachtet. Bisher wurden in den Kantonen Tessin und Graubünden sowie in den Städten Basel und Zürich stabile überwinternde Populationen nachgewiesen.
Die Tigermücke verbreitet sich hingegen passiv durch den Verkehr aus. In die Schweiz wurde sie durch den Menschen- und Güterverkehr eingeschleppt und verbreitet sich auf diese Weise stetig Richtung Norden aus. Ihre Eier können die sehr kalten Temperaturen im Winter nicht überleben.

Quellen, Literatur: UW 89, 09.11.2019, S. 15; Foto: Urner Wochenblatt (Supsi).
        

WEITERES ZU BIENEN, WESPEN UND HORNISSEN

BIENEN UND WESPEM IM VOLKSGLAUBEN UND IN DER SAGE

EREIGNISSE MIT BIENEN, WESPEN UND HORNISSEN

2013  / Samstag, 23. November 2013
Tigermücken-Eier in Uri gefunden
Vor zehn Jahren wurde die Tigermücke ins Tessin eingeschleppt. Nun konnten erstmals auch nördlich der Alpen Eier nachgewiesen werden – unter anderem an der Gotthard-Raststätte. Durch die kalten Temperaturen konnten sich allerdings keine Populationen bilden. Die Tigermücke hat die Alpen überquert. Das teilt das Bundesamt für Umwelt (Bafu) mit. Erstmals war die aus Südostasien stammende Mückenart 2003 im Tessin nachgewiesen worden. Nun haben Experten des Bundes auch nördlich der Alpen Eier gefunden. Da sich die Tigermücke entlang der Hauptverkehrsachsen in Autos und LKWs weiter ausbreiten könnte, hatte das Bafu im Sommer ein Tigermücken-Monitoring nördlich der Alpen durchgeführt. Dafür wurden an 30 Standorten Mückenfallen aufgestellt – vorwiegend an Autobahnraststätten, Flughäfen und in den Rheinhäfen. An drei Standorten wurden Eier gefunden: an der Gotthard-Raststätte in Uri sowie an den Raststätten Heidiland (SG) und Grauholz (BE). Die Überwachung ist deshalb angezeigt, weil die Tigermücke tropische Krankheiten wie das Chikungunya-Fieber übertragen könnte. Nach dem heutigen Wissensstand sind die in er Schweiz vorkommenden Populationen nicht mit diesem Virus infiziert.
UW 92, 23.11.2013; S. 16.
     
2014  / Montag, 6. Oktober 2014
Die Kirschessigfliege aus Asien hat den Kanton Uri erreicht
Auf dem Rosenberg in Altdorf, dem grössten Weinberg in Uri, werden die roten Trauben so früh wie noch nie geerntet. Der Grund für die vorgezogene Ernte ist die Japanische Kirschessigfliege. Vorsorglich sind zwar rund 180 Becherfallen aufgestellt worden. Angesichts der hohen Vermehrungsrate nützten diese jedoch wenig. Da das Weingut Rosenberg trotz Befall auf giftige Insektizide verzichten will, heisst die Strategie nun also: Lesen statt Jagen. Die frühe Ernte der roten Trauben geht auf Kosten des Öchslegrads. Andere Weingüter (Belmité, Brickermatte) bleiben bisher verschont.
UW 78, 4.10.2014, S. 4.
     
2019  / Samstag, 9. November 2019
Asiatische Mücken breiten sich auch in Uri aus
Die Kantone Uri, Schwyz und Glarus haben diesen Sommer ein aufeinander abgestimmtes Monitoring von invasiven Mücken, mit besonderem Fokus auf die Asiatische Buschmücke (Aedes japonicus) und die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus), durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Asiatische Buschmücke in allen drei Kantonen verbreitet vorkommt.
Sowohl die Asiatische Buschmücke als auch die Asiatische Tigermücke werden von kleinen mit Wasser gefüllten Gefässen angelockt. Dort kleben sie ihre Eier oberhalb des Wasserspiegels an eine Oberfläche. Die an verschiedenen Orten aufgestellten Mückenfallen simulieren eine ideale Brutstätte.
In den drei Kantonen wurden insgesamt 66 Fallen an 26 verschiedenen Standorten (Uri 18) aufgestellt. Im Kanton Uri konnte die Asiatische Buschmücke sowohl an den zwei Standorten im Talgrund beim Kreisel Flüelen und im Schwerverkehrszentrum entlang der Autobahn A2 wie auch in Richtung Klausenpass nachgewiesen werden. An den zwei über 1200 Meter liegenden Standorten in Andermatt und auf dem Urnerboden wurden hingegen während des Sommers keine Buschmücken gefunden. Die Tigermücke konnte auch im Sommer 2019 bei zwei Fallenproben an der Gotthard-Raststätte nachgewiesen werden. Diese Einzelfunde deuten auf durch den Verkehr eingeschleppte Exemplare hin. Anzeichen einer Ansiedlung dieser Art wurden jedoch bisher nicht festgestellt.

UW 89, 09.11.2019, S. 15.
     

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NOCH MEHR FAUNA

Die Naturforschende Gesellschaft Uri unterhält eine ausführliche und interessante Webseite zur Fauna des Kantons Uri. Nebst vielen wissenschaftlichen finden sich dort auch Fotos und eine Liste der Fundorte.

> www.fauna-uri.ch

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 05.11.2019