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Uri

Die Urner Käfer-Gang

Auf der Welt krabbeln rund 350’000 Arten von Käfern. In Mitteleuropa kommen rund 8’000 Arten vor. In Uri konnten bisher rund 470 Arten nachgewiesen werden. Der Körperbau der Käfer unterscheidet sich von dem anderer Insekten, indem die dreiteilige Gliederung nicht dem Kopf, der Brust und dem Hinterleib entspricht, sondern der zweite Abschnitt nur aus dem Brustsegment (Prothorax) besteht, von dem auf der Körperoberseite nur der Halsschild sichtbar ist. Die Grösse der Käfer schwankt hier zwischen 0,5 und 75 Millimetern. Der grösste Käfer in Mitteleuropa ist der Hirschkäfer (Lucanus cervus), der auch in Uri vorkommt. Der bekannteste Käfer ist der Maikäfer und seine Vorstufe, der Engerling. Sie schaden stark den landwirtschaftlichen Kulturen. Der Marienkäfer tut sich vor allem gegen Blattläuse nützlich. Der schönste Käfer ist der seltene Alpenbockkäfer.
   
Literatur:

Maikäfer



Familie: 
Lateinischer Name:

Merkmale:
     
Inger (Engerling)         

WEITERE KÄFER IN URI

Alpenbock
Familie:
Lateinischer Name:
Merkmale:
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Marienkäfer
Familie:
Lateinischer Name:
Merkmale:
-------------------------
Asiatischer Marienkäfer
Familie:
Lateinischer Name: Harmonia axyridis
Merkmale:
-------------------------
Borkenkäfer
Familie:
Lateinischer Name:
Merkmale:
-------------------------
Hirschkäfer
Familie:
Lateinischer Name:
Merkmale:
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WEITERES ZUR URNER KÄFERGANG


     
Flugjahr der Maikäfer
In einer Region entwickeln sich alle Maikäfer synchron. In der Schweiz dauert ein Zyklus in der Regel drei Jahre. Man unterscheidet Basler, Berner und Urner Flugjahre. Für die Berechnung ist die Quersumme durch die Zahl 3 zu teilen. Ergibt der Rest 0, ist es ein Basler, bei Rest 1 ein Berner und bei Rest 2 ein Urner Flugjahr.
Ein solches folgt 2021. Es sind jedoch auch in den Zwischenjahren Maikäfer in Uri anzutreffen.
Quellen, Literatur: www.fauna-uri.ch (2019).

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KÄFER IM VOLKSGLAUBEN UND IN DER SAGE

EREIGNISSE MIT KÄFERN

1934  / Donnerstag, 8. Februar 1934
Käfergeld soll erhöht werden
Damit das Einfangen der Maikäfer geweckt werde, ersucht der Bauernverein Uri in seiner Eingabe den Regierungsrat, das Käfergeld von 15 auf 20 Rappen pro Liter zu erhöhen. Diesem Gesuch wird jedoch nicht entsprochen. Man will sich deshalb der Errungenschaft der Elektrizität bedienen, und fragt das EWA wegen elektrischen Scheinwerfer an. Als billigste und wirksamste Massnahme wird vom EWA folgende Einrichtung erachtet: "Man stelle einen ziemlich grossen Bottich (Zuber) auf und fülle denselben fast bis an den Rand mit Wasser. Dann schütte man Öl oder Petroleum auf das Wasser, das obenauf schwimmt. Über diesen Bottich bringt man eine Glühlampe an. Die Maikäfer stürzen sich nun auf die Lampe und fallen in den Bottich in dem sie durch das Oel gefangen gehalten werden.." Man versichert, dass mit dieser Methode in Amerika gute Resultate erzielt wurden. Dieser Metode wird vom Korrepondenten noch eine einfachere Methode gegenübergestellt. Man gehe frühmorgens mit einer Blache unter einen Baum, breite diese aus, schüttle den Baum und lese die Käfer auf.
UW 16, 21.4.1934
     
1955  / Sonntag, 30. Juni 1957
64'944 Liter Maikäfer
Im Flugjahr 1955 sind in acht Gemeinden 64944 Liter Maikäfer gesammelt worden. Die Samelprämien belaufen sich auf Fr. 18'664.80.
UW 3, 11.1.1956
     
2006  / Montag, 1. Mai 2006
Flugjahr - Maikäfer befallen Uri und Graubünden
Derzeit fliegen die Maikäfer wieder. In diesem Jahr such die brummenden Biester vor allem die Kantone Uri und Graubünden sowie den Mittelthurgau heim. Die schlimmste Gefahr der Maikäfer ist ihre Brut. Das Weibchen legt im Mai 20 bis 30 befruchtete Eier, am liebsten im Wiesland. Nach etwa sechs Wochen schlüpft aus dem Ei die Larve, der unterirdisch lebende Engerling. Dessen Leibspeisen sind während der folgenden zwei bis drei Jahren die Wurzeln von Gräsern, Fräutern und anderen Pflanzen. Da den Pflanzen mit den Wurzeln auch die Lebenselixiere genommen wird, sterben sie ab.
UW 39, 24.5.2006
     
2008  / Mittwoch, 8. Oktober 2008
Tausende Marienkäfer in Altdorf
In Altdorf kommt es zu einer Invasion von Tausenden von den kleinen Asiatischen Marienkäfern.
UW 80, 11.5.2008
     
2016  / Mittwoch, 21. September 2016
Uri fördert den bedrohten Alpenbock
Kanton, Korporation und Pro Natura haben sich zusammengetan, um in Isenthal den Alpenbock zu fördern. Denn der «Panda der Käferwelt» ist in der Schweiz rar geworden. Er fühlt sich in Isenthal offensichtlich wohl. Nachdem der seltene einheimische Käfer mehrmals gesichtet wurde, wird er nun gezielt gefördert. Im Forstbetrieb Isenthal im Scheideggwald werden nun rund 100 grosse Buchen gefällt und die Baumstämme dabei möglichst hoch – bis zu 4,5 Meter – stehen gelassen. Zudem wird ein Teil der Baumstämme am Boden liegen gelassen. Dadurch erhält der Käfer seinen bevorzugten Lebensraum und genügend Brutmöglichkeiten. Diese Anstrengungen kommen aber nicht nur dem Alpenbock zugute. Auch andere Lebewesen, etwa zahlreiche Insekten- und Pilzarten, finden so eine Lebensgrundlage. Ein Wald, in dem der Alpenbock vorkommt, ist ökologisch meist intakt. Die Gefahr, dass das liegen gelassene Totholz unerwünschte Lebewesen wie etwa den Borkenkäfer anlockt, besteht nicht. Denn dieser befällt ausschliesslich Fichten und keine Buchen.
UW 76, 24. 9.2016, S. 3.
     

KRANKHEITEN BEI KÄFERN

 
INSEKTEN

Allgemeines
Ameisen
Bienen und Wespen
Fliegen und Mücken
Heuschrecken
Käfer
Libellen
Schmetterlinge
Läuse, Wanzen und Zikaden

NOCH MEHR FAUNA

Die Naturforschende Gesellschaft Uri unterhält eine ausführliche und interessante Webseite zur Fauna des Kantons Uri. Nebst vielen wissenschaftlichen finden sich dort auch Fotos und eine Liste der Fundorte.

> www.fauna-uri.ch

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 05.11.2019