Libellen - auffällig unauffällig
Lateinischer Name: Odonata
Urner Dialekt: Libèllä
Von den rund 6300 Libellen-Arten treten in Mitteleuropa nur etwa 85 auf. In Uri konnten bisher 39 Arten nachgewiesen werden. Die Wissenschaft unterscheidet zwischen Klein- und Grosslibellen. Es gibt aber auch Jungfern, allerdings nicht alte, da Libellen nur wenige Wochen alt werden.
Die Libellen zeichnen sich durch einen aussergewöhnlichen Flugapparat aus. Die Fähigkeit, ihre beiden Flügelpaare auch unabhängig voneinander zu bewegen, ermöglicht es ihnen, abrupte Richtungswechsel zu vollziehen, in der Luft stehen zu bleiben oder bei einigen Arten sogar rückwärts zu fliegen. Beim Flug werden Maximalgeschwindigkeiten von 50 km/h erreicht. Die Frequenz des Flügelschlages ist dabei mit etwa 30 Schlägen pro Sekunde relativ langsam.
Der Kopf der Libellen ist deutlich von den Brustsegmenten getrennt und dadurch sehr beweglich. Auffällig sind die grossen Facettenaugen, die bei einigen Arten aus mehreren Tausend Einzelaugen bestehen können.
Die Mundwerkzeuge sind kräftig entwickelt und bezahnt.
Die Brust der Libellen ist wie bei allen Insekten dreiteilig aufgebaut. Der langgestreckte Hinterleib bewirkt durch die Länge eine Stabilisierung beim Flug.
Libellen sind vor allem in der Nähe von Gewässern zu finden, da ihre Larven auf Wasser als Lebensraum angewiesen sind. Insbesondere in der Reifungsphase bewegen sich Libellen für einige Wochen abseits der Gewässer.
Die Beute der Libellen besteht im Wesentlichen aus anderen Insekten. Libellen attackieren beinahe wahllos alle Tiere, die sie überwältigen können. Besonders die Männchen attackieren dabei zur Paarungszeit auch andere Libellen, manchmal sogar Angehörige der eigenen Art, zeigen also Kannibalismus. Trotz ihrer Schnelligkeit haben Libellen eine große Anzahl von Fressfeinden. Besonders angreifbar sind sie dann, wenn sie sich zum letzten Mal häuten. Vor allem Frösche, Fledermäuse und Vögel fressen Libellen.
Die Lebensdauer der adulten Tiere beträgt bei den meisten Arten durchschnittlich sechs bis acht Wochen.
Literatur:
Text: Rolf Gisler-Jauch; Literatur, Quellen: www.wikipedia.de; www.fauna-uri.ch (2019).
|
SAGEN- UND MÄRCHENHAFTES ZU LIBELLEN
Die Libellen haben in der Urner Sage keinen Auftritt.
URNER
EREIGNISSE MIT LIBELLEN
Auch das gibt's! Bisher gab es noch kein nennenswertes Ereignis mit
Libellen in Uri!
|
INSEKTEN
NOCH MEHR FAUNA
Die Naturforschende Gesellschaft Uri unterhält eine ausführliche und
interessante Webseite zur Fauna des Kantons Uri. Nebst vielen
wissenschaftlichen finden sich dort auch Fotos, eine Liste der
Fundorte sowie eine Liste der Libellen.
>
www.fauna-uri.ch
|