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Uri

Feld- und Schneehasen in Uri

(Angaben folgen)
   
Literatur: Literatur: https://de.wikipedia.org; www.pronatura.ch; www.tierpark.ch; https://stadtwildtiere.ch; https://www.wwf-zentral.ch (2019); Urner Namenbuch, Bd. 2 S. 178.

Schneehase



Familie: Hasen
Lateinischer Name: Lepus timidus varonnis

Merkmale:
     
(Angaben folgen)         

Feldhase



Familie: Hasen
Lateinischer Name: Lepus europaeus
andere Namen: Rammler (M), Häsin (W), Meister Langohr (Fabel)
Urner Dialekt: Has, Rammel Urner Dialekt:

Merkmale:
     
Feldhasen sind neben Schneehasen die grössten Hasenartigen (Lagomorpha) Tiere Europas. Ihre Kopf-Rumpf-Länge wird bis zu 680 mm, seine Schwanzlänge bis zu 133 mm und sein Gewicht bis zu 6,4 kg.

Sie besitzen ein langes braungrauses, auf der Bauchseite helles Fell. Die Spitzen ihrer Ohren und die Schwanzoberseite ist meist schwarz.

Die Tiere sind eine eher wärmeliebende Art und bewohnen lichte Wälder, offenes Gelände, landwirtschaftlich genutzte Flächen und Brachflächen.

Feldhasen sind Pflanzenfresser, haben jedoch zahlreiche natürliche Feinde. Um vor diesen zu schützen haben sie einen äusserst muskulösen Körper, mit dem sie im Vollsprint mehrere Meter weit und bis zu 2 Meter hoch springen können und so Geschwindigkeiten von 70 km/h erreichen. Um nicht gesehen zu werden ist er meist dämmerungs- oder sogar nachtaktiv.

Die Fortpflanzungszeit dauert vom Februar bis in den März. Zu dieser Zeit liefern sich die rivalisierenden Männchen stundenlange Kämpfe um die Weibchen. Ein Weibchen bringt 3-5 Mal pro Jahr Nachwuchs zur Welt, meist in Würfen von 2-4 Jungen. Diese kommen (im Gegtenstaz zu den Kaninchen) mit offenen Augen zur Welt und besitzen von Geburt an ein dichtes Fell. Einmal täglich werden sie von der Mutter gestillt und dazwischen verstecken sie sich getrennt im Gras.

Durch Intensivierung der Landwirtschaft und Zerstückelung der Landschaft, z. B. durch Strassen, ist das Tier des Jahres 2004 auf dem Rückzug und gilt als gefährdet.

In Uri weisen einzelne Flurnamen auf die Anwesenheit des Feldhasens hin, wie Hasenplangg (Wassen) oder Hasenrütteli (Erstfeld).

Seit der Gründung des Jägervereins wurden immer wieder Hasen ausgesetzt. Diese stammten aus dem Osten. Den Anfang machten die bayrischen Gebirgshasen, es folgten Rammler und Häsinnen aus dem steirischen Hochgebirge, aus der damaligen Tschechoslowakei und schliesslich aus der Ungarischen Tiefebene. Der Jägerverein hatte auch eigene Hasenzuchtanlagen, letztmals eine in Gurtnellen, die 1990 aufgegeben wurde.

Autor: Rolf Gisler-Jauch (www.urikon.ch); Literatur: https://de.wikipedia.org; www.pronatura.ch; www.tierpark.ch; https://stadtwildtiere.ch; https://www.wwf-zentral.ch (2019); Urner Namenbuch, Bd. 2 S. 178.
        

EIN BESONDERER HASE IN URI



Osterhase
Familie:
Lateinischer Name:
Merkmale:

WEITERES ZU HASEN

DER HASE IM VOLKSGLAUBEN UND IN DER SAGE


     
Hase - ein Fruchtbarkeitssymbol
Der Hase galt als Fruchtbarkeitssymbol. Er wurde auch mit Hexen in Verbindung gebracht.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 258 ff. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 210.

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Anstelle des toten Hasen liegt eine Frau
«... uff nes Hasli gschossä und häig's troffä. Und d'rnah, wo-nn-ers häig wellä ga nä, syg äsoo äs Schlunggi-wybervelchli da glägä stad'm Hasli und häig i dä Haarä kratzet.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 1429.
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Erfolglose Hasenjagd fordert Tod des Freundes
«Am selben Augenblick läuft aber hinkend und wackelnd ein dreibeiniger Hase an der Hütte vorüber ... Nun kehrt der enttäuschte Verfolger in die Hütte zurück, trifft aber zu seinem Schrecken den Freund tot im Riedhalm hängend.»

«Da kam aber ein Hase gesprungen, und der Aufpasser lief ihm nach, aber erwischte ihn nicht. Er vergass unterdessen seinen Kameraden im Strick und traf ihn tot an, als er von der vergeblichen Jagd zurückkehrte.»

Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 1250 h
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Weisser Hase als Gespenst
«In einem Tälchen beim Sackberg in Erstfeld hauste ein Gespenst. Endlich liessen sie den Pfarrer kommen, es zu bannen. Er nahm Buch und Stola zur Hand und befahl zwei starken Männern, ihn fest zu halten, und sagte, es werde dann ein weisser Hase kommen, aber sie sollten nicht erschrecken, das Tier laufen lassen und nur ihn, den Pfarrer, recht fest halten.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 605 1.
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Weisser Hase erschrickt Vieh
«Als einst ein Seelisberger Bauer mit seinem Vieh gegen Volligen fuhr, schoss ein weisser Hase aus einem Gebüsch an der Strasse hervor. Das Vieh erschrak und lief auseinander, und mehrere Stücke kamen um.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 605 2.
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EREIGNISSE MIT HASEN

1906  / Samstag, 15. Dezember 1906
Hubertus-Jagd des Urnerischen Jagd- und Wildschutzverein
Im Schattdorfer Schächenwald findet die erste Hubertus-Jagd des Urnerischen Jagd- und Wildschutzvereins statt. Die Strecke ist 5 Hasen, 1 Fuchs und 1 seltenes Reh. Dieses erlegte Tier gibt dann auch in Jägerkreisen noch viel zu reden.
Gerig Georg; Hundert Jahre Urner Jägerverein, S. 41 f.
     

KRANKHEITEN BEI HASEN

Hasenpest > Detailansicht

EHEMALIGE ABSCHUSS-STATISTIK DES FELDHASEN

1933 281
1934 219
1935 170
1936 206
1937 269
1938 162
1939 187
1940 216
1941 294
1942 335
1943 337
1944 481
1945 358
1946 418
1947 389
1948 237
1949 314
1950 313
1951 124
1952 311
1953 129
1954 108
1955 124
1956 132
1957 126
1958 109
1959 0
1960 0
1961 101
1962 90
1963 55
1964 73
1965 72
1966 70
1967 49
1968 43
1969 18
1970 180
1971 36
1972 26

ABSCHUSS-STATISTIK DES SCHNEEHASEN

1953 74
1954 87
1955 92
1956 88
1957 92
1958 114
1959 119
1960 186
1961 193
1962 176
1963 192
1964 178
1965 139
1966 84
1967 123
1968 175
1969 129
1970 270
1971 168
1972 136
1973 123
1974 65
1975 156
1976 178
1977 180
1978 180
1979 154
1980 201
1981 224
1982 226
1983 152
1984 216
1985 154
1986 176
1987 90
1988 114
1989 94
1990 93
1991 86
1992 126
1993 136
1994 96
1995 51
1996 78
1997 75
1998 68
1999 33
2000 60
2001 0
2002 0
2003 72
2004 74
2005 93
2006 83
2007 42
2008 46
2009 62
2010 43
2011 94
2012 59
2013 36
2014 40
2015 35

VERZEHRSTATISTIK VON OSTERHASEN

Oster, schätzungsweise mehrere Tausende

 
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Hasenartige
Hasen
      
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Igel
Maulwurf
Spitzmäuse
      
Fledermäuse
Glatt- und Hufeisennasen

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 05.11.2019