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Die Pest in Uri

Die Pest, vom Volke der Schwarze Tod genannt, war die bösartigste, Epidemie, welche die Menschheit in Zügen heimgesucht hat. Der Name «Schwarzer Tod» bezieht sich auf die bläulich dunkle Verfärbung der Pestleichen. Die Übertragung erfolgte durch den Stich des Rattenflohs, der von dem erkalteten Kadaver der Pestratte den Menschen ansprang. Die der Stichstelle nächstliegenden Lymphdrüsen schwellten schmerzhaft an und vereiterten. Hier vermehren sich die Bazillen und gelangten in die Blutbahn.

Drei Formen von Pest
Man unterschied drei Formen von Pest.

Hautpest: Auf der Haut entstanden blutende Flecken und Pestkarbunkeln.
Drüsenpest (auch Beulenpest genannt): Es erkrankten unter schweren allgemeinen Erscheinungen die Lymphdrüsen. Sie vereiterten, brachen auf und bildeten Geschwüre.
Lungenpest: Sie äusserte sich in doppelseitiger Lungenentzündung mit blutigem Auswurf, worin massenhaft Pestbazillen vorhanden waren sowie in schweren allgemeinen Erscheinungen. Die Lungenpest führte immer zum Tode. Nur sie wurde von Mensch zu Mensch übertragen.

Die Pestzüge treffen auch Uri
Die Pest trat bereits im Altertum auf. Um zirka 600 verschwand die Pest jedoch aus Europa und trat erst wieder 1347 auf. Ende des Jahres erreichte der Schwarze Tod von Süden her im Rhonetal und im Tessin die Schweiz. Ein Jahr später brach die Pest in den Städten des Mittellands aus. Die Seuche drang bis in die entlegensten Alpentäler vor. Auch Uri wurde vom Schwarzen Tod und der einhergehenden Hungersnot betroffen. Danach blieb sie eine ständige Bedrohung: Alle 10 bis 20 Jahre traten grössere oder kleinere Epidemien auf.
Die Pestseuche von 1518/19 raffte zwei Drittel der Urner Bevölkerung dahin. Im Kloster Seedorf wütete sie so stark, dass bis auf eine Schwester der ganze Konvent ausstarb.
Auch der Pestzug von 1564/65 forderte im Urnerland viele Opfer. 1564 grassierte in der ganzen Eidgenossenschaft eine schreckliche Pestseuche, die sich im Nachsommer auch in Uri ausbreitete. Es starben viele Menschen in und im Schächental. 1584 suchte die Pest wiederum das Kloster Seedorf heim. Vielerorts reichten die Totengräber nicht mehr aus, um die Leichen in den grossen Massengräbern zu bestatten. Da zur Beerdigung der vielen Leichen nicht mehr genügend Särge bereitgestellt werden konnten, musste man sich der Pestsärge mit beweglichen, auswechselbaren Sargböden bedienen. In Altdorf entstand die Bruderschaft St. Anton zum Regenbogen, die sich als christliches Liebeswerk verpflichtete, die Pesttoten zu begraben.

Bittgänge und Pestkirchen
In der grossen Not und Hilflosigkeit, der man dieser Seuche gegenüberstand, wurden die Pestheiligen Antonius, Abbas, Sebastian und Rochus angerufen und Landeswallfahrten angeordnet.
Schon seit der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts machten die Gläubigen Bittgänge zu unserer lieben Frau in der Jagdmatt, Erstfeld, und zur St. Jakobskapelle, Altdorf (1799 abgebrannt). In den Augen des Urner Volkes waren diese – wie das Ober- und Unterheiligkreuz in Altdorf – Pestkapellen.

Der letzte Pestzug in Uri
Im 1629 griff die Pest wieder auf Uri über und forderte angeblich über 2'000 Opfer. Vom Landrat blieben nur noch der Landammann und sechs Ratsherren am Leben, die ihre Versammlungen der Ansteckung wegen auf offener Strasse abhielten.
Nach den vier grossen Pestwellen des 17. Jahrhunderts erlosch die Seuche um 1670 in Uri. Ihre endgültige Ausrottung beruhte letztlich dank dem Aufschwung der Wissenschaften in der Renaissance-Zeit auf den Erkenntnissen ihrer Übertragungswege.
Dem Schweizerarzt Alexander Yersin (1863-1943), Bakteriologe und Schüler von Pasteur, gelang es 1894 in Hongkong den Pestbazillus zu entdecken und so die Krankheit richtig zu erkennen.
Literatur: Literatur: Bär-Vetsch Walter, Medizinhistorisches aus Uri, in: «Wo fählt’s?», S. S. 151 ff.

DETAILS ZUR PEST

Pestdole
Die Pestkranken wurden in besonderen Zimmern eingeschlossen und durch eine Dohle, eine verschliessbare Aussparung in der Balkenwand, von der Küche oder vom Hausgang aus verpflegt. Solche Pestdolen findet man in vielen alten Häusern im ganzen Kanton.
Literatur: Bär-Vetsch Walter, Medizinhistorisches aus Uri, in: «Wo fählt’s?», S. 150-156.

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Pestkreuz
Das Pestkreuz war meist aus einem Stück Holz geschnitten und hatte auf der Rück S. eine Aussparung mit Schiebedeckel zur Aufbewahrung von Reliquien, die vor Pest schützten.

Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 449. Literatur: Müller Josef, Volksglauben aus Uri, in Schweizerische Volkskunde Nr. 8, Basel, 1918, S. 71

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Pestsarg
1564 ging einer der schrecklichsten Seuchenzüge über Europa hinweg. In Uri war damals besonders das Schächental betroffen. Der Pestsarg von Spiringen im Historischen Museum Uri trägt die eingeschnitzte Jahreszahl 1565 und ein Kreuzzeichen, die wohl das Ende der Seuche bezeichnen. Die unzähligen Toten wurden im gleichen Sarg zu Grabe getragen und durch den aufklappbaren Boden in die Grube fallen gelassen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass es sich dabei um den ältesten erhaltenen Mehrfachbestattungssarg handelt.


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Siechenhaus
Das älteste, erstmals 1596 erwähnte Siechenhüsli stand in Altdorf unmittelbar an der Kirchhofmauer. Ein Beulen- und Pestillenzhaus, das nur in Seuchenzeiten und vom Spital aus betreut wurde, stand im Mühleareal der heutigen Tellsgasse. Die restliche Zeit wurde es zu Wohnzwecken vermietet.
Ein Sondersiechenhaus stand zwischen Altdorf und Flüelen (bei der 1639 als Votivkapelle erbauten Unteren Heilig-Kreuz-Kapelle). Die Altdorfer Pestverordnung regelte die Absonderung der Kranken und die Kosten der Pest und Pestwächter.
Literatur: Bär-Vetsch Walter, Medizinhistorisches aus Uri, in: «Wo fählt’s?», S. 150-156.

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DIE PEST IM DETAIL

1224  /
Eiskalter Winter
Im Winter herrscht eine so grosse Kälte, dass die Leute in den Betten erfrieren, die Vögel tot aus der Luft herabfallen, Bären, Wölfe und anderes Wild in Rudeln in die Dörfer kommen. Die Bäume bersten, die Mühlen stehen still und es entsteht wieder eine grosse Teuerung und grosser Tod durch Seuchen und Pestilenz.
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 10 f.
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1347  / Samstag, 30. September 1347
Die Pest kommt nach Messina
In der sizilianischen Stadt Messina bringen drei Handelsschiffe, die aus dem Orient kommen, mit der Handelsware auch den Schwarzen Tod nach Europa. Einwohner sterben. Einige fliehen und bringen die Seuche nach Catania, nach Pisa und nach Florenz. Von hier verbreitet sich die Seuche über ganz Europa.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S.75.
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1439  /
Pestjahr in Uri
Zu Ostern fängt die Pest an zu wüten. Sie nimmt zu mit der Hitze der Jahreszeit und ergreift die Städte und Länder in der Eidgenossenschaft. Besonders wird auch Uri von der Pest und der Hungersnot betroffen. An vielen Orten reichen die Totengräber nicht hin, um die Leichen zu bestatten, die vielerorts in grossen Massengräbern beigesetzt werden müssen.
Schaller-Donauer Alfred , Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000-1800. «Gotthard-Post» 1935.
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1518  /
Im Kloster Seedorf überlebt nur eine Klosterfrau die Pest¨
Die Pest wütet im Kloster Seedorf so fürchterlich, dass der ganze Konvent ausstirbt bis auf die Schwester Appolonia Scheitler, die im gleichen Jahre zur Äbtissin des Klosters gewählt worden ist.
Schmid Franz Vinzenz, Allgemeine Geschichte des Freystaats Ury, Band I, S. 42; Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S.76.
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1519  /
Aufnahme ins Landrecht wegen Mithilfe gegen die Pest
Erni Schmid und seiner Tochter werden zum reduzierten Preis von 5 Gulden ins Landrecht aufgenommen, da sich Schmid während der Pest mit den Kranken und Toten beschäftigt hat.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S.77.
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1519  /
Gründung der Bruderschaft St. Anton zum Regenbogen
Der Pestzug fordert viele Opfer im Lande. Bei der grossen Menge der Leichen reichen die gewöhnlichen Mittel nicht mehr aus, sie zu begraben. Aus diesem Anlass entsteht die Bruderschaft St. Anton zum Regenbogen in Altdorf, die sich als christliches Liebeswerk die Pflicht macht, die Toten zu begraben.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S. 77.
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1564  /
Die Pest wütet im Schächental
Ganz Europa wird von der Pest heimgesucht. In Uri wird besonders das Schächental vom Beulentod heimgesucht. Der grösste Teil der Bevölkerung fällt ihr zum Opfer, darunter auch Michael Schärtli, der Pfarrherr zu Bürglen und nach der Tradition als letzter Philipp Antoni, der Seelsorger zu Spiringen.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S. 77.
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1580  /
Viele verschiedene Krankheiten
Im Januar brechen seltsame Krankheiten aus, besonders der grosse Tod und von Anfang Februar an fängt auch noch die Pest zu regieren. Im Juli beginnt eine neue Seuche mit unerhörtem Fieber (Grippe), die sich über ganz Europa ausbreitet. Man nennt sie hierz
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 42.
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1581  /
Pest und Blatternkrankheit
Pest und Batternkrankheit machen sich immer noch bis gegen Lichtmess bemerkbar.
Schaller-Donauer Alfred, Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000 – 1800, S. 42.
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1584  /
Im Kloster St. Lazarus sterben drei Schwestern an der Pest
Im Frauenkloster St. Lazarus in Seedorf sterben drei Schwestern an der Pest. Das Gedächtnis für sie wird im Kloster Engelberg abgehalten.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S. 77.
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1585  / Sonntag, 13. Januar 1585
Uri soll Massnahmen gegen die Pest vorschlagen
An der Tagsatzung in Zug wird Uri beauftragt, hinsichtlich der Kommissäre für die Pestilenz mit dem Ambassador Pompejus della Croce eine Verordnung zu entwerfen, welche in den nächsten Tag vorgelegt werden soll.
Gisler Friedrich, Urner Geschichtskalender, Band 1, S. 3.
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1627  / Montag, 1. November 1627
Luzern warnt Uri vor der Pest
Im November warnt Luzern vor der Pest, die n den Niederlanden, aber auch in Willisau und Sursee sei. Man bittet, strengste Massnahmen zu ergreifen, um nicht der Schliessung des Gotthardpasses zu verfallen.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S. 78.
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1627  / Sonntag, 26. Dezember 1627
Uri droht Gotthardpass wegen Pest zu schliessen
Altdorf bittet um grösste Vorsicht bei der Passierung des Gotthards von Personen und Waren, ansonsten der Gotthardpass gesperrt werde.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S. 78.
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1628  /
Gerüchte wegen Ausbruch der Pest
Als sich in Mailand sich das Gerücht verbreitet, in Bern und Zürich grassiere die Pest, verlangt Uri, dem von keiner dieser Städte eine Pestmeldung eingegangen ist, von Luzern hierüber Auskunft.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S. 78.
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1629  / Freitag, 17. August 1629
St. Sebastian wird zum Pestheiligen
Die bei der Schiesshütte versammelten Altdorfer Kirchgenossen beschliessen wegen der herrschenden schrecklichen Pest, den Sebastianstag (20. Januar) zu feiern und zur neuen aus gleichem Gelöbnis versprochenen Kapelle zum Oberen Heilig Kreuz eine Prozession zu halten.
Bär-Vetsch Walter, Medizinhistorisches aus Uri, in: «Wo fählt’s?», S. 150-156.
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1629  / Samstag, 8. September 1629
Die Pest wütet in Uri
In Altdorf und Flüelen sterben an der Pest 1800 Menschen. Kein Geschlecht oder Alter bleibt verschont, reich und arm werden hinweggerafft. Vom Landrat bleiben nur noch der Landammann Sebastian Heinrich Tresch und sechs Ratsherren am Leben, die ihre Versammlungen der Ansteckung wegen auf offener Strasse abhalten. Auch Schattdorf und Isenthal werden vom Beulentod heimgesucht. Nach einer Pestsage soll lsenthal damals bis auf sieben Personen ausgestorben sein. Das dortige Jahrzeitbuch nennt 22 Personen, die bei ihrem Ableben die Kirche beschenkten. Von Altdorf aus dringt die Pest auch ins Frauenkloster Attinghausen ein, wo zwei Schwestern an der Pest sterben. Die Infektion erfolgte wahrscheinlich durch einen Müller von Altdorf, der Mehl ins Kloster brachte.
Gisler Karl, Der Schwarze Tod in Uri, in: HNBl UR 1963/64, S. 78 f.
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1629  / Donnerstag, 22. November 1629
Über 2000 Pesttote in Uri
Seit dem 5. August erliegen in Erstfeld 100 Personen dieser Seuche. In Wassen müssen innert fünf Monaten 178 Menschen aufgrund des Beulentodes beerdigt werden. In Altdorf und Flüelen sterben 1’800 Menschen an der Seuche, im Schächental 200. Der Beulentod befällt auch Schattdorf und das Isental. Dabei trifft es ganze Familien. Von Altdorf aus dringt die Pest auch ins Frauenkloster Attinghausen, wo zwei Schwestern an der Seuche sterben. Die Infektion erfolgt wahrscheinlich durch einen Müller von Altdorf, der Mehl ins Kloster brachte.
Bär-Vetsch Walter, Medizinhistorisches aus Uri, in: «Wo fählt’s?», S. 150-156.
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DIE PEST IN DER URNER SAGE

Die Pest fordert zahlreiche Opfer
«In einer einzigen Nacht fielen so viele seiner Verwandten der schrecklichen Krankheit zum Opfer, dass es (das Fräulein) innerhalb derselben neun Schellenkühe, also neun Sennten, erben konnte.»

«Ein Landgut zu Spiringen wechselte infolge Erbschaft an einem einzigen Tage siebenmal seinen Besitzer.»

«Die Gemeinde Spiringen starb aus bis auf sieben Personen.»

«In einer Kapelle zu Bürglen las man die Inschrift, oder eine Stimme wurde gehört: Isch das nid ä grossi (ä bittri) Chlag, nynänynzg in einem Grab (oder 77 Jungfräuwä-n-in einem Grab).»

«Als im Jahre 1629 im Lande Uri die Pest viele Menschenleben dahinraffte, soll in Gurtnellen eine alte Jungfer (zu Ryttigen) in einer Woche (Nacht) neun (zwölf) Trinkelkühe ererbt haben. Diese Jungfrau habe dann viel gebetet und Gutes getan durch Almosen und andere Liebesdienste.»

«Gurtnellen sei in Uri die letzte Gemeinde gewesen, die vom Beulentod heimgesucht worden. Sie sei ausgestorben bis auf zwei alte Meitli ... Die Leute bekamen drei schwarze Beulen und waren in drei Tagen eine Leiche.»

«Auf dem Wasen bei Göschenen seien innerhalb einer Woche Vater, Mutter und sechs Kinder gestorben, soll in einer alten Chronik zu lesen sein.»

Müller Josef, Sagen aus Uri, Sagen 81 a, b, d, e, 82 a, c, e.
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Einzig ein Mädchen überlebt
«Zur Zeit des Beulentodes männte (zog) man ein Mädchen, das man als an der Pest verstorben betrachtete, zum Friedhof. Auf dem Wege stellten die Männer vor einem Hause die Leiche ab, um darinnen noch eine Leiche zu holen. Unterdessen stand das Mädchen vom Hornschlitten auf, kroch zum Gallibrunnen hinunter, trank daraus und kam gesund und heil nach Hause.»

«In Wirklichkeit war aber das Meitli noch nicht tot, und, als sie mit einer andern Leiche kamen, war es fortgekrochen, „versehnaagget“. In der Folge konnte es noch zehn Trychelkühe und viel anderes erben.»

«Auch im Getschwyler im Schächental bekam ein Mädchen die Beule und wurde mit einigen Toten zusammen auf einen Schlitten geladen, um auf den Friedhof geführt und beerdigt zu werden.»

Müller Josef, Sagen aus Uri, Sagen 44 2, 81 i und k.
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Pestnische im Urner Bauernhaus
«Die Pestkranken wurden in besondern Zimmern abgesondert, und durch eine „Tohlä“ reichte man ihnen aus der Küche oder aus dem Hausgang ihre Nahrung. Diese „Tohlen“ findet man in vielen alten Häusern von ganz Uri.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 81 f.
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EPIDEMIEN, KRANKHEITEN

Aids
Coronavirus (COVID 19)
Diphterie
Englischer Schweiss (Schweissfieber)
Grippe, Influenza
Grippe, Schweinegrippe
Grippe, Spanische (1918/19)
Keuchhusten (Eselhusten)
Kindbettfieber
Kinderlähmung
Masern
Pest
Pocken
Scharlach
Tuberkulose
Typhus
Zeckenbisse

TODESURSACHEN

Übersicht / Mortalität
Suizid (Selbstmord)
Unfälle

GESUNDHEIT

Allgemeines
Gesundheitswesen
Sucht und Prävention
Spitäler in Uri
Kantonsspital Uri
Sanitätspersonal
Ambulanzen
Krankenversicherungen
Gesundheitsvereine
Der sagenhafte Körper
Volksmedizin

 

 

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 18.10.2021