Epidemien, Krankheiten
Kindbettfieber
Das Kindbettfieber ist eine Infektionskrankheit, die nach einer Entbindung während des Wochenbettes oder nach einer Fehlgeburt auftreten kann, insbesondere auch im Falle einer unvollständigen Nachgeburt, und durch eine vom Beckenbereich ausgehende Gebärmutter- oder Bauchfellentzündung eine lebensbedrohliche Sepsis darstellt.
Bis in das 19. Jahrhundert war das Kindbettfieber eine der Hauptursachen für die hohe Wöchnerinnensterblichkeit. Zusätzlich verschärft wurde die Situation, als Krankenhäuser gegründet wurden und auch Ärzte in der Geburtshilfe tätig wurden. Vor allem die Ärzte kamen in Berührung mit anderen Kranken und Leichen; da die Notwendigkeit einer wirksamen Desinfektion unbekannt war, verschleppten sie an ihren Händen und Instrumenten Keime in die Geburtswege der Frauen. In Uri entbanden jedoch die weitaus meisten Frauen weiterhin ausserhalb der Krankenhäuser.
Literatur: www.wikipedia.de (2021). Statistik: Ritzmann-Blickenstorfer Heiner (Hg.); Historische Statistik der Schweiz, Zürich 1996, S. 328.
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